Zu- und Abgänge

Sechs Wintertransfers beim VfL: Was jetzt noch geplant ist

Eine Woche vor dem Ende der Transferperiode ist die Bilanz des VfL Bochum plötzlich ausgeglichen: Drei Neuzugänge – Keven Schlotterbeck, Pierre Kunde und Moritz Broschinski – stehen seit Dienstag drei Abgängen gegenüber. Nachdem Jannes Horn schon Anfang Januar an den 1. FC Nürnberg verliehen wurde, haben nun auch Tim Oermann und Tarsis Bonga den Verein verlassen.

Oermann und Bonga sind gewechselt

Oermann trägt bis zum Saisonende das Trikot des Wolfsberger AC. „Die erste österreichische Liga ist die ideale Spielkasse für ihn“, sagt VfL-Trainer Thomas Letsch. „Wir halten große Stücke auf ihn, deshalb haben wir den Vertrag zuletzt auch bis 2026 verlängert. Aber wir können ihm gerade nicht die Spielpraxis bieten, die er braucht und sich wünscht.“ Beim VfL wäre der 19-Jährige, der aus der eigenen Jugend stammt, nur als Innenverteidiger Nummer fünf oder sechs in die Rückrunde gegangen. In Wolfsberg dürfte er zudem in guten Händen sein. Trainiert wird die Mannschaft von Ex-VfL-Coach Robin Dutt, der immer noch einen guten Draht nach Bochum pflegt, vor allem zu U19-Trainer Heiko Butscher, der Oermann bestens kennt. Eine Kaufoption hat der VfL dem WAC nicht gewährt, der Spieler kehrt also im Sommer nach Bochum zurück.

Tarsis Bonga hingegen hat seinen in wenigen Monaten auslaufenden Vertrag aufgelöst. Der Offensivallrounder geht nun für den Zweitligisten Eintracht Braunschweig auf Torejagd. Bonga hatte zuletzt ein knapp zweiwöchiges Probetraining beim Zweitligisten absolviert und dabei offensichtlich überzeugt – wobei sein Vertrag bei den Niedersachsen zunächst nur bis zum Saisonende datiert ist. Der VfL hat ihm bei dem Wechsel jedenfalls keine Steine in den Weg gelegt. Im Gegenteil: Die Verantwortlichen sind froh, den Ergänzungsspieler von der Gehaltsliste streichen zu können. Das wünschen sie sich natürlich auch im Fall Lys Mousset, bei dem das Einsparpotenzial noch weitaus größer ist. Eine neue Entwicklung gibt es bei ihm allerdings nicht; einzig, dass er sich vorerst krankgemeldet hat und das Trainingsangebot des Vereins aktuell nicht wahrnimmt.

Wohl kein neuer Rechtsverteidiger mehr

Es dürfte nach jetzigem Stand also eine eher ruhige letzte Transferwoche bevorstehen. Es sei denn, Spieler wie Jacek Goralski oder Dominique Heintz, die derzeit Mühe haben, überhaupt in den Kader zu kommen, äußern einen Wechselwunsch. Dass der VfL umgekehrt noch einen neuen Rechtsverteidiger verpflichtet, um auf die Knieverletzung von Cristian Gamboa zu reagieren, ist nicht zu erwarten. „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir auf der Position noch einmal aktiv werden, ist eher gering“, sagte Thomas Letsch am Dienstag auf Nachfrage von Tief im Westen – Das VfL-Magazin. Ein Grund dafür ist die Rückkehr von Konstantinos Stafylidis ins Mannschaftstraining. Der Defensivallrounder leidet zwar unverändert an einem Rippenbruch, soll aber schon in absehbarer Zeit wieder spielfähig sein.

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(Foto: Firo Sportphoto)