Dauerkarten werden verschickt

VfL lockert und freut sich über Millionen-Einnahme

Der VfL Bochum hat noch Steigerungspotenzial. Nicht nur sportlich, sondern auch, wenn es um die Zuschauerzahl geht. 12.500 waren es beim ersten Bundesliga-Heimspiel gegen Mainz 05, 14.000 gegen Hertha BSC und 15.000 gegen den VfB Stuttgart. Ende Oktober, wenn der VfL zunächst Eintracht Frankfurt in der Liga und nur drei Tage später den FC Augsburg im Pokal empfängt, dürfen bis zu 20.000 Besucher ins Ruhrstadion – so viele wie noch nie seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes erlaubt es, alle Sitzplätze zu belegen und mehr als die Hälfte der Stehplätze. Für den VfL ist das ein weiterer Schritt in Richtung Normalität.

Dauerkarten werden verschickt

Freuen dürfen sich ganz besonders die rund 15.500 Dauerkarteninhaber. Denn ab sofort müssen keine Einzeltickets mehr erworben werden, außer für Pokalspiele. Stattdessen ist der vor der Saison gebuchte Platz automatisch reserviert. Der VfL wird in den kommenden Tagen alle Dauerkarten verschicken und somit auch in Rechnung stellen. Abgebucht wird der Einzelpreis für insgesamt 12 Spiele, zwei Partien sind gratis. Noch einfacher wird es für vollständig geimpfte Dauerkarteninhaber. Bislang mussten sie ihren Impfnachweis bei jedem Spiel neu vorzeigen. Das fällt bald weg: Nach einmaliger Überprüfung kann die Dauerkarte nun auch als Impfnachweis eingesetzt werden. Wie genau das funktionieren soll, will der Verein noch mitteilen.

Für ungeimpfte Anhänger wird es derweil komplizierter. Der VfL Bochum bleibt zwar bei der 3G-Regel, doch seit dieser Woche sind Schnelltests bundesweit nicht mehr kostenlos. Das heißt: Wer nicht vollständig geimpft ist und ein Heimspiel des VfL besuchen möchte, muss sich am Spieltag oder am Tag davor testen lassen und für die Kosten selbst aufkommen. Bei einigen Auswärtsspielen, zum Beispiel jetzt in Fürth, wird es noch deutlich teurer. Während Schnelltests je nach Anbieter zwischen 10 und 20 Euro kosten, wird zum Beispiel in Bayern sogar ein PCR-Test verlangt. Der kostet wesentlich mehr, oft zwischen 70 und 80 Euro.

Viel Geld fließt aufs Vereinskonto

Mit ganz anderen Zahlen, und zwar auf Einnahmenseite, dürfen sich die Verantwortlichen des VfL bald auseinandersetzen. Denn die Tatsache, dass nun alle Dauerkarten freigegeben werden, beschert dem Aufsteiger einen warmen Geldregen. Bei mehr als 14.000 Dauerkarten im ‚Public-Bereich‘ (also ohne VIP) kommt ein Millionenbetrag zusammen. Ursprünglich hatte die Vereinsführung ohne Ticketeinnahmen für die gesamte Hinrunde kalkuliert. Auch für die Rückrunde wurde nur eine geringe Zuschauerkapazität in die Planungen einberechnet. Was das für den Klub genau bedeutet, dürfte Ende des Monats Thema werden. Am 25. Oktober, also zwischen den Heimspielen gegen Frankfurt und Augsburg, findet die diesjährige Mitgliederversammlung statt – noch nicht in Präsenz, sondern digital.

(Foto: Imago / Revierfoto)