Neuer Vertrag?

Verwirrung um Zukunft von Reis: Schindzielorz reagiert

So schnell lassen sich Gerüchte in die Welt setzen. Torsten Mattuschka, Ex-Profi von Union Berlin und Energie Cottbus, wurde vom TV-Sender Sky als Zweitliga-Experte verpflichtet. Und in dieser Funktion behauptete der 40-Jährige nun etwas, was in Fußball-Bochum für Verwirrung und Verärgerung sorgt. „Ich habe gehört, dass Manager Sebastian Schindzielorz nicht der größte Fan von Thomas Reis sein soll“, sagte Mattuschka vor der Übertragung der Partie zwischen dem VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf. Das könne ein Grund dafür sein, warum der am Saisonende auslaufende Vertrag mit dem Trainer noch nicht verlängert wurde, lautete die Schlussfolgerung von Mattuschka.

Tenhagen zufrieden

Etliche VfL-Anhänger dürften also gehört haben, was Mattuschka gesagt hat. Doch was steckt dahinter? Sebastian Schindzielorz zeigt sich auf Nachfrage in höchstem Maße irritiert. Für die Behauptung gebe es keinerlei Grundlage, sagt der Geschäftsführer Sport des VfL Bochum: „Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit von Thomas Reis. Torsten Mattuschka sollte seine Quellen mal überprüfen.“ Präsidiumsmitglied Jupp Tenhagen pflichtet ihm bei: „Der Trainer leistet gute Arbeit, hat die Mannschaft im Griff. Wir werden die Gespräche mit ihm in den nächsten Wochen auf jeden Fall angehen.“ Der Fußballlehrer gewann bislang 17 von 40 Pflichtspielen mit dem VfL, sein Punkteschnitt liegt bei 1,6.

Reis soll bleiben

Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen müssen Verhandlungen derzeit ruhen – übrigens nicht nur mit Reis. Der VfL wartet unter anderem auf eine Entscheidung der DFL im Hinblick auf die künftige Verteilung der Fernsehgelder. Außerdem ist der Terminkalender bis Weihnachten ziemlich voll, noch fünf Spiele stehen an. Grundsätzlich plant der VfL seine Zukunft mit Thomas Reis – auch über die laufende Saison hinaus. Angesprochen auf seine persönliche Situation, reagiert der 47-Jährige bislang entspannt. „Wir Trainer und Spieler können froh sein, dass wir weiterhin das Privileg haben, unserem Job nachgehen zu können“, sagt Reis und weiß: „Da geht es anderen nicht so gut.“

(Foto: Firo Sportphoto)