Nach dem Spiel am Mittwoch in Leverkusen wird VfL-Trainer Thomas Letsch seine Spieler in den rund anderthalbwöchigen Weihnachtsurlaub schicken. Der Trainingsauftakt im neuen Jahr ist für den 2. Januar angesetzt. Zwei Testspiele sind geplant, die Vorbereitungszeit ist kurz. Deshalb verzichten die Bochumer auch auf ein Trainingslager. Am 14. Januar steht zu Hause gegen Werder Bremen die letzte Partie der Hinserie und zugleich das erste Pflichtspiel im neuen Kalenderjahr an.
Asano verpasst einige Spiele
Einer wird dann sicher fehlen: Takuma Asano, der mit fünf Saisontoren bislang der gefährlichste VfL-Angreifer ist. Der Japaner weilt dann beim Asien-Cup. Bis zu fünf Bundesligaspiele wird Asano wohl verpassen – eine Schwächung für den VfL, die aber nicht zwingend einen Wintertransfer zur Folge haben muss. Nach Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin sondieren die Verantwortlichen zwar intensiv den Markt nach einem Offensivspieler, können sich aber auch vorstellen, ohne einen weiteren Neuzugang in die Rückrunde zu gehen. Zumal sie eine nachhaltige Lösung – also nach Möglichkeit keine Leihe – bevorzugen. Die Mittel für einen neuen Spieler wären jedenfalls vorhanden.
Sogar losgelöst von möglichen Abgängen, die es natürlich trotzdem geben soll. Bereits im vergangenen Sommer war der VfL bereit, Jordi-Osei-Tutu, Tim Oermann, Moritz Römling und Lys Mousset von der Gehaltsliste zu bekommen. Gelungen ist das aus unterschiedlichen Gründen nicht, ein Vereinswechsel ist bei drei von vier Spielern nach wie vor die Wunschlösung. So spielt Römling in den Planungen des Trainerteam ebenso keine nennenswerte Rolle wie Osei-Tutu. „Jordi fehlt in erster Linie die Konstanz. Im Training erleben wir manchmal Wow-Momente und sehen, was er für Qualitäten hat. Aber es gelang ihm in den Spieleinsätzen nicht, genau das auf den Platz zu bringen“, erklärte Trainer Thomas Letsch im Gespräch mit Tief im Westen – Das VfL-Magazin die Außenseiterrolle des jungen Engländers, dessen Vertrag beim VfL Bochum noch bis 2025 läuft.
Oermann bleibt ein Leihkandidat
Anders schaut die Situation bei Tim Oermann aus. Der Innenverteidiger, der beim 3:0-Erfolg gegen Union Berlin sogar zur Startformation gehörte, war im Sommer ein heißer Kandidat für ein Leihgeschäft. Ein Wechsel zum Drittligisten Rot-Weiss Essen ist auf der Ziellinie geplatzt. „Ich bin glücklich darüber, dass es nicht geklappt hat“, sagte Letsch vor wenigen Tagen. „Tim hat eine tolle Entwicklung genommen. Er ist aktuell ein wichtiger Spieler, auf den wir nicht verzichten können. Wie sich das im Laufe des Winters entwickelt, werden wir sehen.“
Nach der zu erwartenden Rückkehr von Ivan Ordets könnte Oermann schnell wieder Innenverteidiger Nummer vier, fünf oder gar sechs sein. „Uns ist nicht damit geholfen, wenn er bei uns eine Back-up-Rolle einnimmt und nur selten zum Einsatz kommt. Er bestätigt, dass er in der Bundesliga spielen kann und ab Sommer ein fester Bestandteil unseres Kaders sein wird. Auf dem Weg dorthin wollen wir ihm per Leihe viel Spielzeit verschaffen“, sagte Sportdirektor Marc Lettau jüngst der WAZ. Im Idealfall würde Oermann für ein halbes Jahr in die 2. Liga wechseln.
Problemprofi Mousset soll gehen
Gesucht wird übrigens auch noch eine Lösung für Problemprofi Lys Mousset. Nach einem Riss der Achillessehne befindet sich der Franzose bereits seit Monaten zur Reha in seiner Heimat, der VfL muss sein üppiges Gehalt aktuell nicht übernehmen. Wenn er wieder fit ist, streben die Bochumer eine Lösung am Verhandlungstisch an. Auf dem Trainingsplatz wird Mousset mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu sehen sein.
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