Zukunft des Trainers

Dutt will bleiben – Gespräche gehen weiter

Das Warten geht weiter: Die Gremien des VfL Bochum haben eine Entscheidung in der Causa Robin Dutt vertagt. Frühestens am Montag soll verkündet werden, ob der 54-Jährige Cheftrainer bleiben wird oder gehen muss.

Klar ist bislang nur, dass das angekündigte Vier-Augen-Gespräch zwischen Trainer Robin Dutt und Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz längst stattgefunden hat. Am Sonntagnachmittag kam es dann zur großen Runde mit dem Präsidium. Ein Ergebnis verkündete der Klub jedoch nicht, die Entscheidung über die Zukunft des Cheftrainers wurde auf Montag verschoben. Auch die Kluboberen waren wohl überrascht davon, dass Dutt tags zuvor so in die Offensive gegangen war, an seiner eigenen Arbeit gezweifelt und offen über einen Rücktritt nachgedacht hat.

Ein Weckruf – oder mehr?

Das ist deshalb so verwunderlich, weil es eine Trainerdiskussion bis dato überhaupt nicht gegeben hat. Weder ein Großteil der Fans noch die Vereinsführung haben Dutt bislang infrage gestellt. Doch das machte er jetzt selbst. Warum genau, sagte er nicht. Dutt erklärte nur, dass er den üblichen Mechanismen der Branchen zuvorkommen wolle und eigene Fehler eingestehen müsse.

Dass Dutt nach dem verpatzten Saisonstart vermutlich nur einen Weckruf geplant hatte, dieser dann aber eine Eigendynamik annahm, ist nicht unwahrscheinlich. Denn am Sonntag ruderte der 54-Jährige schon wieder leicht zurück. „Manche Dinge werden im Fußball zu spät angesprochen. Ich möchte das frühzeitig tun, damit es noch Lösungen geben kann“, sagte er im TV-Interview bei Sky. Damit könnten zum Beispiel weitere Transfers gemeint sein. Mit Sebastian Schindzielorz habe er besprochen, was notwendig sei, „um hier gemeinsam weiterzumachen.“

Ob eine Rückkehr auf die Trainerbank wirklich denkbar ist, ließ Dutt offen. Aus seinem Umfeld ist jedoch zu hören, dass er grundsätzlich weitermachen möchte. Die Gespräche am Montag gehen ohne ihn weiter, die endgültige Entscheidung liegt nicht mehr in seinen Händen. Klar ist jedenfalls: Einen geschwächten Chefcoach kann der Verein nicht gebrauchen. Das sagte Robin Dutt noch am Samstag höchstselbst.

(Foto: Imago / eu-images)