Kaderplanung

VfL-Abwehr: Bernardo ist da, aber Schlotterbeck bleibt Thema

Das Warten hat ein Ende. Mit dem Brasilianer Bernardo hat der VfL Bochum eine weitere Planstelle in der Abwehr neu besetzt. Seit Mittwochnachmittag trainiert der 28-Jährige mit seinen neuen Teamkollegen und wird am Samstag bei der Generalprobe gegen Luton Town erstmals das VfL-Trikot tragen. Die Verantwortlichen beschreiben den Defensivspezialisten als einsatzfreudigen Verteidiger mit einer hohen taktischen Flexibilität, kopfballstark und technisch gut ausgebildet. Bernardo kann innen wie außen verteidigen, wobei er zunächst vor allem als linker Innenverteidiger in der vom Trainer bevorzugten Dreierkette eingeplant ist. Ruft der Neuzugang aus Salzburg sein ganzes Potenzial ab, dann dürfte Bernardo für den Bundesliga-Start in knapp zwei Wochen ein sicherer Kandidat für die Startformation sein.

Für die Abwehr wird weiter gesucht

Sollte er auch, denn zum einen steigt Bernardo beim VfL in die Kategorie der Top-Verdiener auf, zum anderen ist die Personaldecke in der Abwehr weiter recht dünn – weshalb die Verantwortlichen die Suche nach Verstärkung fortsetzen. Mindestens ein Verteidiger soll bis zum Transferschluss am 1. September noch hinzustoßen, im Idealfall sogar noch zwei: ein Innenverteidiger und ein linker Schienenspieler. Das Beuteschema ist nun ein etwas anderes als noch in den vergangenen Monaten. Nun hoffen die Bochumer vor allem darauf, dass der Preis für längst auserkorene Kandidaten sinkt oder noch ganz andere Spieler mit Qualität auf den Markt kommen. Zahlreiche Vereine sind gerade bemüht darum, ihren Kader zu verkleinern. Die Bochumer selbst gehören ja auch dazu.

Mehrere Spieler sollen noch gehen

Die sogenannte Streichliste bleibt unverändert lang. 31 Profis stehen aktuell beim VfL unter Vertrag. Weder Jacek Goralski noch Jordi Osei-Tutu oder einer der Youngster wie Moritz Römling ist auf der Klubsuche bislang fündig geworden. Lediglich bei Gerrit Holtmann laufen konkrete Gespräche. Noch gibt es aber keine Einigung zwischen dem VfL und dem türkischen Erstligisten Antalyaspor, sicher ist ein Zustandekommen des Deals nicht. Aus finanzieller Sicht wäre der Wechsel natürlich sehr willkommen. Der Gehaltsetat würde entlastet werden und neue Spielräume entstehen. Denn der VfL sieht nicht nur in der Abwehr Handlungsbedarf, sondern schaut sich auch im Angriff nach einer weiteren Option um. Namen von Kandidaten sind bislang keine durchgesickert. Gleiches gilt für den linken Schienenspieler.

Schlotterbeck-Preis ist noch zu hoch

Lediglich in der Innenverteidigung gibt es eine fundierte Diskussionsgrundlage. Denn das Bochumer Interesse an Keven Schlotterbeck hat mit der Verpflichtung von Bernardo keinesfalls abgenommen. Die Verhandlungsgrundlage dürfte sich sogar eher verbessert haben. Der SC Freiburg sieht nämlich, dass der ganz große Handlungsdruck beim VfL nicht mehr gegeben ist. Schlotterbecks aktueller Arbeitgeber fordert immer noch eine Ablöse, die der VfL weder bezahlen kann noch bezahlen will – so gern er den Spieler auch verpflichten möchte. Da die Freiburger den 26-Jährigen aber gerne abgeben würden, besteht die Hoffnung, dass es gegen Ende der Transferperiode doch noch zu einer Einigung kommt. Eine Rückkehr von Maxim Leitsch ist dagegen sehr unwahrscheinlich.


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(Foto: Marc Niemeyer)