Trainingsauftakt

Start mit 14 Spielern: Reis über mögliche Neuzugänge

Höchstpersönlich bemühte sich Kapitän Anthony Losilla um einen Last-Minute-Neuzugang vor dem Trainingsauftakt. Am Montag begann beim VfL Bochum die Vorbereitung auf das zweite Bundesliga-Jahr. Doch die rund 300 anwesenden Fans sahen nur 14 Spieler, darunter drei Torhüter, einige Jungprofis oder Wechselkandidaten. Deshalb fragte Losilla am Rande des Trainingsplatzes bei VfL-Legende Michael ‚Ata‘ Lameck nach. „Ata, kommst du mit, wir brauchen noch Spieler“, scherzte der Kapitän. Lameck lachte nur und schickte Losilla auf den Platz, wo er die erste Einheit absolvierte.

Sieben Nationalspieler im Sonderurlaub

Insgesamt sieben Nationalspieler verpassten den Start, sie genießen Sonderurlaub. Fünf von ihnen werden Anfang der kommenden Woche dazukommen, Takuma Asano und Neuzugang Jacek Goralski sogar noch später. Goralski wird erst am 4. Juli in Bochum erwartet. Folglich war Philipp Hofmann am Montag der einzige Neuzugang, der schon auf dem Rasen stand. Kevin Stöger trainierte nur individuell, er ist ebenso wie Simon Zoller „gesundheitlich leicht angeschlagen“, verriet Trainer Thomas Reis. Möglicherweise wird die Trainingsgruppe aber schon in den nächsten Tagen etwas größer.

Denn die Verantwortlichen planen weitere Neuverpflichtungen. 13 Abgänge müssen kompensiert werden. Gesucht wird in allen Mannschaftsteilen. Zwei Außenverteidiger, ein Innenverteidiger, mindestens ein zentraler Mittelfeldspieler, ein offensiver Außenbahnspieler sowie ein Angreifer sollen noch kommen. Zuerst könnte ein neuer Flügelspieler präsentiert werden. Der VfL arbeitet, wie bereits berichtet, an einer Rückkehr von Jordi Osei-Tutu. „Ich würde mich nicht wehren, wenn er kommen würde“, sagte Thomas Reis. Gut zu wissen: Der Trainer sieht ihn hauptsächlich als Offensivspieler.

Fürs zentrale Mittelfeld ist neben Pierre Kunde Malong von Olympiakos Piräus auch Philipp Förster vom VfB Stuttgart ein Kandidat. Auch über ihn äußerte sich Thomas Reis wertschätzend, allerdings steht ein Transfer nicht unmittelbar bevor. Das Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt ist für den VfL schwer zu stemmen, Geduld ist gefragt. Das gilt auch bei Konstantinos Stafylidis und Jürgen Locadia, die beide noch bleiben sollen. Während es bei Stafylidis vor allem von der TSG Hoffenheim abhängt, kann Locadia frei entscheiden. Als „eher schwierig“ bezeichnete Reis jedoch die Gespräche.

Drei Neue im Betreuerstab

Geeinigt hat sich der VfL hingegen auf eine Zusammenarbeit mit Marius Kirmse, Dennis Sarteh und Max Tolischus. Kirmse unterstützt das Athletiktraining, Physiotherapeut Sarteh ersetzt Frank Zöllner, der zum BVB gewechselt ist, und Tolischus übernimmt künftig organisatorische Aufgaben rund ums Team. Der 30-Jährige war zuletzt für die Agentur Onside tätig, die für den VfL Testspiele und Trainingslager organisiert hat. In Bochum soll er sich auch um die Integration von Neuzugängen kümmern. Nur bei ‚Ata‘ wäre das wohl nicht nötig…

(Foto: Firo Sportphoto)