Jahresabschluss in Mainz

VfL braucht das Pokalgeld – Bastians kein Thema

Ein sportlich gutes Jahr krönen – das ist das Ziel des VfL Bochum am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den FSV Mainz 05. „Wenn man sieht, wie wir seit dem Re-Start im Mai gepunktet haben, sowohl in der vergangenen als auch in dieser Saison, können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken“, sagt Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz, der sich wünscht, dass die Mannschaft so kurz vor dem Weihnachtsfest noch ein „Ausrufezeichen“ setzt. Der VfL fährt auf jeden Fall mit Selbstbewusstsein in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt.

„Natürlich wollen wir eine Runde weiterkommen. Wir haben eine gute Phase und wissen, dass im Pokal alles möglich ist“, gibt Top-Scorer Simon Zoller die Marschroute vor. Vermutlich wird Trainer Thomas Reis die Erfolgself der vergangenen Wochen nicht verändern. Im Vergleich zum Sieg gegen Heidenheim wird lediglich Robert Tesche für Erhan Masovic ins Team zurückkehren. In dieser Besetzung will der VfL auch seine Bundesligatauglichkeit prüfen.

Viel Unruhe in Mainz

Während die Bochumer als Tabellenvierter der 2. Liga in die kurze Weihnachtspause gehen, ist Mainz Vorletzter in der obersten Spielklasse. Das spricht dafür, dass beide Mannschaften sportlich gar nicht so weit voneinander entfernt sind. Trainer Thomas Reis scheut im Vorfeld allerdings einen Vergleich: „Die Bundesliga ist eine Qualitätsliga. Wir spielen eher in einer Mentalitätsliga. Nur weil Mainz in der Tabelle weit unten steht, dürfen wir sie nicht unterschätzen. Wir müssen höllisch aufpassen.“ Entgegenkommen dürfte den Gästen aus dem Ruhrgebiet allerdings die Tatsache, dass bei den 05ern derzeit viel Unruhe herrscht. Trainer und Manager stehen angeblich vor dem Aus. Das träfe auch einen Ex-Bochumer, nämlich Rouven Schröder, der für die sportlichen Belange in Mainz verantwortlich ist.

Sieg wäre viel wert

Apropos Ehemaliger: Ein Bericht des Kicker-Sportmagazins führt seit Sonntag zu intensiven Diskussionen unter den VfL-Anhängern. Felix Bastians möchte nach seinem dreijährigen China-Abenteuer wieder in Deutschland oder der näheren Umgebung spielen. Gern würde er an die Castroper Straße zurückkehren. Der Abwehrspieler wäre sogar ablösefrei zu haben. Die Meinungen der Fans gehen auseinander, innerhalb der Vereinsführung herrscht aber Einigkeit.

Heißt: Wie schon im vergangenen Jahr ist Bastians kein Thema für einen Wintertransfer. Das hat verschiedene Gründe, auch finanzielle. Die Corona-Pandemie führt nach wie vor zu erheblichen Verlusten. Allein bis Juni 2021 plant der Klub mit einem Fehlbetrag von mehr als 9 Millionen Euro. Helfen könnten deshalb ungeplante Einnahmen im DFB-Pokal. Ein Sieg in Mainz würde dem VfL mehr als eine halbe Million Euro in die Kasse spülen. „Damit würden wir eher Löcher stopfen als neue Investitionen tätigen“, betont Schindzielorz.

(Foto: Firo Sportphoto)