Nach dem 5:1 gegen Regensburg

Party am Stadion: Bochum außer Rand und Band

Für zahlreiche Fans des VfL Bochum gab es nach dem 5:1-Sieg gegen Jahn Regensburg am Sonntagnachmittag kein Halten mehr. Unmittelbar nach dem Abpfiff fanden sich mehrere hundert Anhänger zum Autokorso am Stadion zusammen. Sie fuhren die Castroper Straße immer wieder auf und ab, schwenkten Fahnen und zündeten sogar Pyrotechnik. Am Straßenrand versammelten sich weitere Fans. Die Abstandsregeln wurden dabei nur zum Teil eingehalten, im Überschwang der Emotionen trug auch kaum jemand eine Maske.

Robert Tesche trifft erneut

Die Bochumer Fans gehen also fest davon aus, dass sie im Aufstiegsendspurt niemand mehr stoppen wird. Denn rein rechnerisch ist die Bundesliga-Rückkehr nach elf Jahren noch nicht perfekt, nur der Relegationsplatz ist schon sicher. Zwei Punkte fehlen noch zum direkten Aufstieg. Doch der Weg zurück ins Fußball-Oberhaus ist längst geebnet, erst recht nach dem verdienten 5:1-Erfolg gegen Regensburg. Es war der bereits 20. Sieg in dieser Saison. Dabei geriet der VfL zunächst in Rückstand, als Regensburgs Andreas Albers Mitte der ersten Halbzeit per Kopf zum 0:1 traf.

Der VfL legte seine anfängliche Nervosität aber schnell ab und reagierte nur drei Minuten später mit dem Ausgleichstreffer. Torschütze war erneut Robert Tesche. Der defensive Mittelfeldspieler traf nun schon im vierten Spiel in Folge und arbeitet weiter an seinem Denkmal. Auch am 2:1 noch vor der Pause war der 33-Jährige wieder beteiligt, als Regensburgs Jan-Niklas Beste eine Flanke von Tesche ins eigene Tor beförderte. Der VfL befand sich nun auf der Siegerstraße und verließ diese auch nicht mehr.

Nächste Woche alles klar?

Nach der Pause machten Gerrit Holtmann, Robert Zulj und der eingewechselte Silvere Ganvoula mit ihren Toren alles klar, während die Regensburger nach einer Roten Karte gegen Benedikt Saller in Unterzahl spielen mussten. „Wir sind einfach glücklich, dass wir die Tür zur Bundesliga noch weiter aufgestoßen haben“, sagte VfL-Trainer Thomas Reis nach der Partie, schränkte allerdings ein: „Es ist noch ein Stück zu gehen. Aber mir ist nicht bange.“ Schon am kommenden Wochenende könnte der Aufstieg mit einem Sieg in Nürnberg gelingen.

Auch ein Punktverlust von Greuther Fürth in Paderborn würde den VfL definitiv zurück in die Bundesliga bringen. Dann könnte an der Castroper Straße die nächste, womöglich noch größere Party steigen. Auch wenn die Verantwortlichen des Klubs solche Bilder nicht sehen wollen und davor warnen, vermeiden lassen sich die Feierlichkeiten offensichtlich nicht. Und Publikumsliebling Robert Tesche zeigt soagr Verständnis: „Wir freuen uns für die Fans, die uns hier mit Hupkonzerten unterstützen. Schade, dass sie nicht im Stadion sein können.“

(Foto: Firo Sportphoto)