Personalien

Schalke wildert in Bochum, Hagi-Transfer utopisch

Aufmerksam haben die Verantwortlichen des VfL Bochum am Samstag das Relegationsduell zwischen Holstein Kiel und dem 1. FC Köln verfolgt. Denn für den künftigen Bundesligisten aus dem Ruhrgebiet ging es an diesem Abend noch um etwas mehr als 1,5 Millionen Euro aus dem TV-Topf. Durch den 5:1-Sieg und den Klassenerhalt der Kölner muss der VfL allerdings auf das erhoffte Bonusgeld verzichten.

Das wäre nur dann auf das Bochumer Vereinskonto geflossen, wenn Kiel den Aufstieg geschafft hätte. In diesem Fall wäre der VfL einen Platz im TV-Ranking nach oben gerückt. Die Bochumer Etatzahlen bleiben gegenüber der ursprünglichen Planung also unverändert. Rund 22 Millionen Euro wollen und können die Verantwortlichen für ihren Bundesliga-Kader ausgeben.

Hagi nicht zu bezahlen

Deshalb machen viele Wechselgerüchte, die im Internet kursieren, den Fans auch falsche Hoffnungen. Der VfL Bochum ist nicht in der Lage, für einzelne Spieler Millionensummen zu investieren. Bestes Beispiel: Angeblich soll der Klub an dem rumänischen Nationalspieler Ianis Hagi vom schottischen Meister Glasgow Rangers interessiert sein, schreibt etwa die „Sun“. Hagi war in der abgelaufenen Saison Stammspieler und hat einen Vertrag bis zum Sommer 2024.

Allein das macht einen Wechsel zum VfL Bochum schon mehr als unwahrscheinlich. Doch damit nicht genug. Die Ursprungsquelle brachte den 22-Jährigen, der im vergangenen Sommer für rund 3,5 Millionen Euro auf die Insel gewechselt war, zugleich mit Lazio Rom und dem Champions-League-Teilnehmer FC Sevilla in Verbindung – zwei Klubs also, die sportlich und finanziell eher mit RB Leipzig und Bayer Leverkusen zu vergleichen sind als mit dem VfL Bochum.

Menger verlässt Bochum

Selbst Schalke 04, in der neuen Saison ja eine Klasse tiefer unterwegs, kann offenbar mehr zahlen als der Reviernachbar. Anders ist der Wechsel Jörn Menger nach Gelsenkirchen kaum zu erklären. Nach neun Jahren beim VfL verlässt der Athletiktrainer den Aufsteiger – obwohl er seinen Vertrag erst im Februar bis 2023 verlängert hatte. Menger hinterlässt eine große Lücke. Er genoss in der Mannschaft hohes Ansehen.

Für ihn müssen die Verantwortlichen um Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz genauso einen Ersatz finden wie für Norbert Lemcke. Der Rehatrainer, der vor zwei Jahren aus Wolfsburg gekommen war, verlässt den VfL ebenfalls im Sommer. Im Idealfall sollen beide Positionen bis zum Trainingsauftakt am 28. Juni neu besetzt sein. Knapp drei Wochen später reist der VfL – sofern möglich – ins Trainingslager nach Südtirol. Testspiele sind bislang noch nicht terminiert.

(Foto: Firo Sportphoto)