Wegen Corona-Lage

VfL Bochum will über Gehaltsverzicht sprechen

Erste Unruhe im Umfeld möchte der VfL Bochum im Keim ersticken. Das gelingt wohl nur mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Erzgebirge Aue. Unabhängig vom Ausgang der Partie dürfte es im Bochumer Ruhrstadion allerdings ziemlich still bleiben. Wegen steigender Corona-Zahlen sind nur 300 Zuschauer zugelassen.

Chance für Novothny und Chibsah?

Trainer Thomas Reis fordert auch unter diesen Bedingungen eine Antwort auf den enttäuschenden Auftritt in der vergangenen Woche. „Ich erwarte, dass meine Spieler eine Reaktion zeigen. Sie müssen zeigen, dass die Leistung in Braunschweig ein Ausrutscher war. Das hat mir im Training noch gefehlt. Da musste ich auch mal laut werden“, sagte er in der Pressekonferenz vor der Partie.

Reis nahm dabei Bezug auf eine Übungseinheit am Mittwoch, die ihm überhaupt nicht gefiel, was er auch öffentlich kundgetan hat. „Wir haben das jetzt geklärt. Die Trainingseinheiten danach waren schon viel besser. Wichtig ist aber, dass wir am Sonntag gegen Aue voll da sind.“ Reis will den ersten Heimsieg der Saison wohl mit einer veränderten Startelf einfahren. Mit Gerrit Holtmann, Soma Novothny und Raman Chibsah drängen gleich drei Neuzugänge ins Team, die zuletzt noch wenig oder gar nicht gespielt haben.

Werden die Spieler auf Geld verzichten?

Nicht wegen ihrer Leistung, wohl aber wegen der wirtschaftlich angespannten Situation kommt auf die Profis in den nächsten Wochen noch ein ganz anderes Thema zu. Die Verantwortlichen wollen die Möglichkeiten eines Gehaltsverzichts ausloten, um die Corona-Krise besser zu bewältigen. Schon im Frühjahr hatten die Profis für drei Monate auf rund 10 Prozent ihrer Bezüge verzichtet.

Das würde dem Klub auch in dieser Saison helfen. Der Verein plant für das Geschäftsjahr 2020/21 einen Umsatzrückgang von 6,7 Millionen Euro bedingt durch die Pandemie. „Wir werden uns mit den Thema Gehaltsverzicht beschäftigen und den Dialog mit unseren Spielern suchen“, kündigte Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz nun an, will im Hinblick auf den Zeitraum und die Größenordnung aber noch nichts vorwegnehmen: „Wir müssen dann gucken, ob wir einen gemeinsamen Nenner finden.“

(Foto: Firo Sportphoto)