Personalie

Neuer Letsch-Vertrag bis 2026: Mutig und voller Überzeugung

Es war fest damit zu rechnen, dass der VfL Bochum noch in diesem Jahr die Vertragsverlängerung mit Trainer Thomas Letsch verkünden würde. Dass es schon im November passiert, spricht für die Überzeugung auf beiden Seiten. Letsch fühlt sich wohl in Bochum, und der VfL vertraut seinem Coach. Einen neuen Zweijahresvertrag hat der 55-Jährige in dieser Woche erhalten, bis 2026 soll er beim Bundesligisten bleiben. Sein ursprünglicher Vertrag wäre am Ende dieser Saison ausgelaufen.

Fabian will Kontinuität

„Wir freuen uns sehr über die Vertragsverlängerung von Thomas Letsch“, sagt Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian, der den Fußballlehrer im September 2022 an die Castroper Straße geholt hatte. „Kontinuität in der Entwicklung wird durch Kontinuität auf den entscheidenden Positionen begünstigt. Thomas Letsch hat unser Team in einer überaus schwierigen Lage übernommen und es zum Klassenerhalt geführt. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir auch in Zukunft weiter gemeinsam gehen.“

Fabian, das Präsidium, Sportdirektor Marc Lettau und Geschäftsführer-Kollege Ilja Kaenzig senden mit dieser langfristigen Verlängerung ein Zeichen des Muts und der Überzeugung aus: Ganz gleich, wie viele Punkte der VfL in den kommenden Wochen holen wird, Letsch genießt unser Vertrauen. Hier und da waren bei den Fans zuletzt erste kritische Stimmen zu vernehmen. Nur eines von 13 Pflichtspielen in dieser Saison wurde gewonnen. Trotzdem steht der VfL auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

Einfluss auf Kaderplanung

Nach dem vielumjubelten und keineswegs selbstverständlichen Klassenerhalt im vergangenen Jahr, als Letsch den VfL nach der Beurlaubung von Thomas Reis wieder auf Kurs brachte, konnte der Coach im Sommer großen Einfluss auf die Kaderplanung nehmen. Viele Wünsche wurden ihm erfüllt. Das Zwischenergebnis fällt durchwachsen aus: Die anfällige Defensive hat Letsch zuletzt sicht- und messbar stabilisieren können, während es in der Offensive weiterhin teils erhebliche Probleme gibt.

Mit Kritik daran war Letsch zuletzt nicht so souverän umgegangen. Doch intern hat er nicht an Vertrauen eingebüßt, auch das Verhältnis zur Mannschaft ist intakt. Letsch verfolgt eigene Ideen zwar sehr konsequent, erkennt im Zweifel aber auch, wenn diese nicht zum Erfolg führen und zeigt sich anpassungsfähig. Das werten die Verantwortlichen als Stärke. „Wir sind überzeugt, mit Thomas Letsch auch in dieser Saison den Klassenerhalt in der Bundesliga zu erreichen“, betont Sportdirektor Lettau.

Letsch ist „dankbar“

Auch der Vertragspartner ist zufrieden. „Für mich ist und bleibt es ein Privileg, den VfL Bochum auch in Zukunft trainieren zu dürfen. Hier ist genau der richtige Platz für mich – in der Stadt Bochum, beim VfL und seinen wunderbaren Menschen. Dafür bin ich dankbar“, erklärt Letsch über die Vereinsmedien. Ob sein Vertrag notfalls auch für die 2. Liga gelten würde, ist nicht überliefert. Angesichts der Entscheidung, mit Letsch langfristig zu verlängern, geht der VfL von diesem Szenario aber nicht aus.


Ihr wollt das VfL-Magazin einmalig oder dauerhaft unterstützen? Nutzt dafür gerne die unkomplizierte Zahlungsoption via PayPal. Danke, dass ihr Berichterstattung dieser Art auch in Zukunft möglich macht.



(Foto: Marc Niemeyer)