Der VfL Bochum will sich bis zum Ablauf der Transferperiode Ende August weiter verstärken. Das ist der gemeinsame Plan von VfL-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz und Cheftrainer Thomas Reis. Gesucht werden auf jeden Fall noch ein linker Verteidiger als Back-up sowie ein zentraler Mittelfeldspieler mit Stammplatzpotenzial.
Nach dem Abgang von Top-Scorer Robert Zulj und der Verabschiedung von Thomas Eisfeld hat der VfL mit Eduard Löwen und Patrick Osterhage bereits Ersatz fürs Mittelfeld verpflichtet. Doch dabei soll es nicht bleiben. Schließlich muss und möchten sich die Bochumer für die Bundesliga qualitativ verbessern. Weil die Saisonvorbereitung mit dem Trainingslager in Südtirol (18. bis 25.7.) bereits ihren Höhepunkt erreicht und Eduard Löwen für einige Wochen mit der deutschen Olympia-Mannschaft in Tokio weilt, würde Thomas Reis den neuen Mann gerne schon in Kürze begrüßen. Doch der Fußballlehrer muss sich wahrscheinlich noch gedulden.
Interesse an Rexhbecaj
Konkret ist der VfL Bochum an Elvis Rexhbecaj vom VfL Wolfsburg interessiert. Der 23-Jährige war in der Vorsaison an den 1. FC Köln ausgeliehen, der aber konnte die Kaufoption in Höhe von sieben Millionen Euro nicht stemmen. Dazu wären die Bochumer natürlich auch nicht in der Lage, streben aber immerhin ein Leihgeschäft an. Thomas Reis kennt den Spieler bereits aus seiner Zeit als Nachwuchstrainer bei den Niedersachsen. Rexhbecaj hat mittlerweile 71 Partien in der Bundesliga absolviert und kann im zentralen Mittelfeld defensiv wie offensiv eingesetzt werden.
Der Haken: Rexhbecaj plant unter dem neuen Wölfte-Coach Mark van Bommel einen neuen Anlauf. Die Bochumer müssen sich also noch gedulden – womöglich bis zum Saisonstart, bei dem die beiden Teams direkt aufeinandertreffen. Hinzu kommt, dass eine Leihe von Rexhbecaj keine nachhaltige Lösung wäre, um die Nachfolge von Anthony Losilla oder Robert Tesche einzuleiten. Kompromisse muss der VfL aber eingehen, um die Qualität in seinem Kader trotz eines überschaubaren Etats zu erhöhen – was mit Rexhbecaj der Fall wäre.
Stöger als Alternative
Alternativ könnten die Verantwortlichen eine Rückkehr von Spielgestalter Kevin Stöger in Betracht ziehen. Beim FSV Mainz 05, wo er zurzeit unter Vertrag steht, wäre der Österreicher wohl auch in der neuen Saison nur zweite Wahl. Stöger könnte der passende Spielertyp sein, um insbesondere die schnellen Angreifer in Szene zu nutzen. Die Integration wäre selbst bei einem späteren Transfer kein Problem. Und weil Schindzielorz und Reis in diesem Sommer besonders auf Bundesliga-Erfahrung achten: Bei Stöger wäre auch dieses Kriterium erfüllt.
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