Vertrag verlängert

Zoller bleibt bis 2024 beim VfL Bochum

+++ Update: So schnell kann es gehen: Noch vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln hat Simon Zoller seinen Vertrag beim VfL Bochum bis 2024 verlängert! Das gab der Verein am Freitagnachmittag bekannt. +++

Ursprünglicher Text vom 26. August:

Den Umweg über Bochum nimmt Simon Zoller gerne in Kauf. Eigentlich hätte es der Stürmer des VfL nicht weit, um an diesem Samstag zu seinem Arbeitsplatz zu kommen. Denn Zoller wohnt in Köln und seine Mannschaft ist zu Gast beim FC. Doch der 30-Jährige reist natürlich mit seinen Teamkollegen an.

Vier Jahre beim 1. FC Köln

Für Zoller ist es auch deshalb ein besonderes Spiel, weil er insgesamt vier Jahre für den 1. FC Köln gespielt hat. „Von der Europa League bis zum Abstieg habe ich alles erlebt“, blickt er zurück, „auch wenn ich heute keinen engen Bezug mehr zum Verein habe.“ Der Wechsel zum VfL erfolgte unmittelbar nach dem bislang letzten Aufeinandertreffen beider Klubs im Dezember 2018, als die Bochumer mit 3:2 gewannen. Für Zoller war es seinerzeit auch ein sportlicher Umweg. Über die 2. Liga wollte er zurück ins Fußball-Oberhaus kommen – was ihm schließlich gelungen ist.

Auch deshalb hat Zoller die Entscheidung nie bereut: „Es macht mir einfach Spaß, in Bochum zu spielen. Es ist jeden Tag ein Vergnügen und war definitiv der richtige Schritt.“ Längst hat sich der fleißige Angreifer zum Stammspieler und Leistungsträger entwickelt. In der Aufstiegssaison war Zoller mit 15 Treffern Bochums bester Torjäger und beeindruckte mit seinem konsequenten Pressing fast jede Abwehr der 2. Liga. In diesem Jahr ist Zoller in einer etwas anderen Rolle gefragt. Trainer Thomas Reis stellte beim 2:0-Heimsieg gegen Mainz 05 in der Vorwoche Neuzugang Sebastian Polter ins Sturmzentrum. Zoller kam auf dem rechten Flügel zum Einsatz – und zeigte auch dort eine starke Leistung.

Kein Wunder, denn diese Position kennt er bereits. „Das Thema begleitet mich jetzt schon seit Jahren. Ich bin ausgebildeter Stürmer, dort hatte ich meine erfolgreichste Zeit. Aber an der Linie habe ich schon gespielt, sowohl in Bochum als auch in Köln“, erklärt Zoller, der sich trotz seiner Vorliebe fürs Zentrum „in den Dienst der Mannschaft“ stellt. „Das klingt wie eine Floskel, ist aber wirklich so gemeint“, bekräftigt er.

Schindzielorz schätzt Zollers Qualitäten

Ihm nimmt man das ab, schließlich ist Zoller ein absoluter Teamplayer und deshalb auch ein Publikumsliebling in Bochum. Logisch also, dass beide Seiten, der Spieler und der Verein, an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sind. Zollers Vertrag läuft am Saisonende aus, und er macht keinen Hehl daraus, dass er gerne verlängern würde. „Wir wissen, wie wichtig er für uns ist“, sagt Manager Sebastian Schindzielorz dazu und verweist nicht nur auf die sportlichen Qualitäten des Ex-Kölners, sondern auch auf sein soziales Engagement. Erst jüngst half Zoller Flutopfern mit einer Sachspende. An anderen Projekten ist er ebenso beteiligt, etwa zum Kinderschutz oder für den Amateurfußball. Schindzielorz lobt: „Simon steht für die Werte des Klubs.“

Man muss kein Hellseher sein, um zu erahnen, dass die Vertragsverlängerung in den kommenden Wochen über die Bühne gehen dürfte. Simon Zoller positioniert sich jedenfalls klar: „Ich sehe mich als Teil des Projekts, den VfL Bochum wieder in der Bundesliga zu etablieren.“ Er sei in „guten Gesprächen“ mit den Verantwortlichen. Offenbar so gut, dass er sagt: „Ich wage die Prognose, dass ich auch in der Saison 2022/23 beim VfL spiele – und vielleicht sogar länger.“

(Foto: Imago / Team 2)