VfL-Transfers

Wintzheimer vorerst weg – Gerüchteküche brodelt

Dass Manuel Wintzheimer ausgerechnet in Osnabrück sein wohl bestes Spiel im Trikot des VfL Bochum absolviert hat, könnte für den Revierklub nun zum Verhängnis werden. Denn wer stand dort Mitte Juni noch als Trainer an der Seitenlinie? Genau, Daniel Thioune. Und der ist jetzt seit wenigen Tagen neuer Chefcoach des Hamburger SV. Thioune konnte also aus nächster Nähe die Qualitäten von Wintzheimer bewundern.

Beim HSV steht der Angreifer nämlich noch bis 2022 unter Vertrag, der VfL Bochum hatte ihn nur ausgeliehen. Offizielle Verlautbarungen der Hamburger gibt es noch nicht, doch die Tendenz ist mittlerweile klar: Wintzheimer wird zunächst in die Hansestadt zurückkehren. Der HSV muss bekanntlich sparen; ein junger, zweitligaerprobter Torjäger würde perfekt ins Anforderungsprofil passen.

Viele Transfergerüchte

Der VfL Bochum sollte sich bei seiner Stürmersuche also nicht unbedingt auf eine Weiterverpflichtung von Wintzheimer konzentrieren. Womöglich zeichnet erst im Laufe des Transfersommers ab, ob er sich beim HSV durchsetzen wird oder nicht. Wechsel sind in diesem Jahr bis Anfang Oktober möglich. Ohnehin kommt der Markt bislang nur schwerlich in die Gänge. Auch der VfL hat noch keinen externen Neuzugang vorgestellt.

Erste Gerüchte über potenzielle Verstärkungen gibt es aber praktisch täglich. Zuletzt wurde über eine Verpflichtung von Alexander Jeremejeff spekuliert. Der Stürmer steht bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden unter Vertrag. So wirklich heiß soll diese Spur jedoch nicht sein, berichten Insider. Seit Donnerstag wird in Bochum außerdem über einen Profi der Würzburger Kickers gesprochen: Dave Gnaase wurde angeblich am Ruhrstadion gesichtet.

Kurios nur: Nach Vereinsangaben befindet sich Manager Sebastian Schindzielorz in dieser Woche eigentlich im Urlaub – ist zwar erreichbar, aber nicht unbedingt im Büro. „Es gibt auch andere Themen neben dem Fußball, weshalb man in einer Stadt sein kann“, sagte Gnaases Berater dem Portal Transfermarkt.de. Ein Dementi klingt anders – es kann aber auch nur Taktik sein. Solche Vorlagen nimmt ein Spielervermittler meist dankend an.

Gnaase gilt als Abräumer

Es stellt sich ohnehin die Frage, ob der VfL in diesem Sommer ausgerechnet einen weiteren Mittelfeldspieler verpflichten möchte. Gnaase spielt vor allem im Zentrum als Sechser oder Achter. Dort hat sich personell bislang nichts verändert. Einziger Grund für eine Neuverpflichtung: Anthony Losilla und Robert Tesche sind nicht mehr die jüngsten, der VfL muss deshalb schon an die Zukunft denken. Gnaase wäre ablösefrei zu haben.

Mit seiner Spielweise könnte er durchaus zum VfL passen: Er gilt als Antreiber und Abräumer im Mittelfeld, als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Allerdings hat Gnaase im Aufstiegsendspurt bei den Kickers seinen Stammplatz verloren. Trotzdem würden ihn die Unterfranken gerne halten. Auch der 1. FC Heidenheim, quasi sein Heimatverein, soll an einer Rückkehr des 23-Jährigen interessiert sein.

(Foto: Poolfoto Firo)