13 Profis betroffen

Wer bleibt, wer geht: Diese VfL-Verträge laufen aus

Auf VfL-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz wartet auch nach den Feiertagen viel Arbeit. Nicht nur die Suche nach neuem Personal und Verstärkungen steht an. Im Laufe der nächsten Wochen wird er sich auch damit beschäftigen müssen, welche Verträge verlängern werden sollen und welche nicht. Insgesamt geht es um 13 Spieler, die nur bis zum Sommer an den VfL gebunden sind. Ein Überblick:

Manuel Riemann: Der Torhüter hat in Bochum schon mehrere Schwächephasen durchlebt, ist bei einigen Fans bis heute umstritten. In dieser Saison ist er aber ein sicherer Rückhalt. Beide Seiten streben eine Vertragsverlängerung an. Hält der VfL die Klasse, geht die Zusammenarbeit mit sicher weiter.

Stefano Celozzi: Im Sommer wurde der Rechtsverteidiger aussortiert, durfte nicht einmal mit aufs Mannschaftsfoto. Weil der 31-Jährige aber nicht wechseln wollte, blieb er in Bochum – und wurde nach der Beurlaubung von Robin Dutt reaktiviert. Eine Zukunft für Celozzi beim VfL gibt es trotzdem nicht mehr.

Jordi Osei-Tutu: Der Rechtsverteidiger vom FC Arsenal entpuppte sich als Rechtsaußen. Für eine Saison ist der junge Engländer ausgeliehen – und dabei wird es wohl auch bleiben. Osei-Tutu ist menschlich kaum integriert und sportlich eher eine Randfigur. Die Verantwortlichen können schon jetzt damit beginnen, einen echten Außenverteidiger zu suchen.

Danilo Soares: Schon vor geraumer Zeit hat Manager Schindzielorz dem Brasilianer ein Vertragsangebot vorlegt. Doch Soares wird wohl nicht verlängern. Mit Ende 20 hofft er auf seinen letzten großen Vertrag, vielleicht bei einem Aufstiegskandidaten. Auch auf seiner Position kann die Suche nach einem Nachfolger bereits beginnen.

Patrick Fabian: Für das Bochumer Urgestein ist es das letzte Jahr im VfL-Trikot. Der Plan sieht vor, dass Fabian nach der Saison ins Management wechselt und Assistent der Geschäftsführung wird. Welche Aufgaben er dort genau übernehmen soll, steht noch nicht fest. Dem Verein bleibt er aber definitiv erhalten.

Simon Lorenz: Nach seiner Rückkehr von 1860 München ist der Verteidiger schnell Stammspieler geworden, mal mit ordentlichen, mal mit schwächeren Leistungen. Die Verantwortlichen sehen aber Potenzial und sind nicht abgeneigt, den Vertrag zu verlängern – unabhängig davon, in welcher Liga der VfL künftig spielt.

Maxwell Gyamfi: Für den jungen Innenverteidiger gibt es beim VfL keine Perspektive, trotz der bekannten Defensivproblematik. Zuletzt durfte er nicht einmal einen freien Platz im Spieltagskader besetzen – ein deutliches Zeichen für fehlende Qualität. Einen Unterbau, in dem er Wettkampfpraxis sammeln kann, gibt es nicht mehr.

Jan Wellers: Auch der Defensivallrounder wäre gut beraten, Alternativen zu prüfen, am besten schon im Winter. Ein Klub aus der Regionalliga wäre sicher eine gute Idee, um regelmäßig zu spielen. Der Sprung von der U19 zu den Profis war bislang zu groß. Gefehlt hat ein Zwischenschritt, den der VfL nur mit einem Leihgeschäft hätte bieten können.

Robert Tesche: Bei ihm ist die Situation noch relativ offen. Doch der Routinier dürfte auf Sicht dem Umbruch des Kaders zum Opfer fallen. Zwar hat Tesche unter Trainer Thomas Reis eine neue Chance erhalten und zählt nun wieder zum Kreise der Stammspieler. Doch perspektivisch plant der Klub mit mehr Tempo und Elan auf seiner Position.

Görkem Saglam: Begabt ist das Bochumer Eigengewächs zweifellos, doch um nicht zum ewigen Talent zu werden, wird er wechseln müssen. In dieser Saison hat Saglam noch keine Minute gespielt, auf seiner Position gibt es ein Überangebot. Schon jetzt im Winter ist ein Transfer denkbar und sinnvoll.

Chung Yong Lee: Lee ist gut gestartet in Bochum und hat sich schnell zum Publikumsliebling entwickelt. Fußballerisch zählt er zu den Besten in der Mannschaft. Doch das Niveau der Vorsaison erreicht er kaum noch. Aus verlässlichen Quellen ist zu hören, dass die Zeichen eher auf Trennung stehen. Die Rückrunde wird Klarheit schaffen.

Ulrich Bapoh: Der Offensivallrounder, der im Sommer auf einige Kurzeinsätze kam, hat sich im Oktober das Kreuzbandriss gerissen. Die Saison ist vermutlich gelaufen. Für eine Vertragsverlängerung anbieten kann er sich also nicht. Möglich und denkbar ist, dass er zu günstigen Konditionen noch ein Jahr bleiben darf.

Manuel Wintzheimer: Die Last-Minute-Leihgabe vom HSV hat sich eingelebt und schon zwei wichtige Tore erzielt. Läuft alles nach Plan, kehrt er im Sommer nach Hamburg zurück. Offen ist, was passiert, wenn sein Stammverein aufsteigt. Dann könnte für Wintzheimer kein Platz mehr sein – vielleicht eine Chance für den VfL.

(Foto: Imago / Team 2)