Was tut man nicht alles für seinen Klub: Frisch getestet, sofern nicht doppelt geimpft, mussten die 120 VfL-Fans sein, um am Montag der ersten Trainingseinheit der neuen Saison beizuwohnen. Zum Start begrüßte Trainer Thomas Reis insgesamt 27 Spieler, darunter vier Neuzugänge. Michael Esser, Patrick Osterhage, Eduard Löwen und Christopher Antwi-Adjei waren schon dabei, Takuma Asano noch nicht. Der Japaner steigt erst Anfang Juli ein. Auch Danny Blum und Lars Holtkamp wurden vermisst. Blum hat noch Trainingsrückstand, Holtkamp befindet sich im Probetraining bei einem anderen Verein. Außerdem mussten Manuel Riemann und Cristian Gamboa noch etwas kürzertreten.
Löwen kommt aus Berlin
Die Vorbereitung beginnt ohnehin erst am Donnerstag so richtig. Zuvor müssen die Spieler zu Medizin- und Fitnesschecks antreten. Insgesamt acht Testspiele und ein Trainingslager stehen bis Ende Juli auf dem Programm, ehe der VfL Anfang August im DFB-Pokal antritt und eine Woche später das erste Bundesliga-Spieltag seit elf Jahren absolviert. Die Bochumer sind zu Gast in Wolfsburg. Dann wird auch Eduard Löwen zum Kader gehören. Der Mittelfeldspieler wurde am Montag als fünfter Neuzugang vorgestellt. Gerüchte, dass es den 24-Jährigen zum VfL ziehen könnte, gab es schon länger. Nun hat der Spieler in Bochum einen Leihvertrag für diese Saison unterschrieben.
Eine Kaufoption gibt es nicht, verriet VfL-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz auf Nachfrage. In diesem Zuge erklärte der Manager auch, warum er ‚Edu‘ zum VfL gelotst hat: „Er vereint Physis, Technik und Tempo und entspricht somit unserem Anforderungsprofil.“ Außerdem bringt Löwen bereits Bundesliga-Erfahrung aus Berlin, Augsburg und Nürnberg mit. Der Bonus: Die Flexibilität. „Eduard kann im zentralen Mittelfeld auf allen Positionen spielen.“ Da Löwen in der Vergangenheit trotz guter Schusstechnik eher defensiv positioniert war, dürfte er noch nicht der erwartete Nachfolger von Spielmacher Robert Zulj sein, sondern eher eine Alternative zu Anthony Losilla und Robert Tesche.
Weitere Transfers geplant
Abgeschlossen sind die Bochumer Transferaktivitäten ohnehin noch nicht. Das bestätigte Sebastian Schindzielorz am Rande des Trainingsplatzes: „Wir schauen uns weiter um, auch im zentralen Mittelfeld.“ Er sei jedoch froh, dass „der Kader im Großen und Ganzen schon steht. Wir wollen eine gute Gemeinschaft entwickeln und dafür ist es wichtig, alle so früh wie möglich beisammen zu haben.“ Das schließt weitere Abgänge übrigens nicht aus, ganz im Gegenteil. Mit aktuell 30 Profis möchte auch Thomas Reis ungern weitermachen, wenngleich er ab sofort Unterstützung von einem weiteren Co-Trainer erhält: VfL-Urgestein Frank Heinemann ist zurück ‚anne Castroper‘.