Neuzugang

Stöger-Rückkehr im dritten Anlauf: VfL blieb hartnäckig

Hartnäckigkeit wird irgendwann belohnt. Diese Erfahrung hat Sebastian Schindzielorz schon des Öfteren gemacht. Bei Simon Zoller klappte der Transfer Anfang 2019 im zweiten Anlauf, ebenso bei Robert Zulj ein Jahr später. Beide Spieler wurden schon im Sommer kontaktiert, vollzogen werden konnte der Wechsel aber erst im Winter. Gelohnt hat es sich in beiden Fällen. Auch Philipp Hofmann, den die Bochumer bereits Anfang Mai als ersten Neuzugang für die kommende Saison präsentiert haben, wurde schon vor geraumer Zeit angesprochen. Weil der Angreifer aber noch beim Karlsruher SC unter Vertrag stand, kam ein Transfer nach Bochum nicht zustande.

Ähnliches gilt schließlich auch für Kevin Stöger. Der Spielgestalter, der bereits von 2016 bis 2018 das Trikot des VfL Bochum getragen hat, ist zurück an der Castroper Straße, hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Am Freitag wurde der Deal mit dem Österreicher offiziell bestätigt. Schon im vergangenen Sommer und Winter gab es Bemühungen, Stöger nach Bochum zurückzuholen, jedenfalls hat sich Schindzielorz nach Möglichkeiten erkundigt. Doch das Gesamtpaket war zu teuer, Mainz ließ ihn auch nicht ziehen. Belegt ist damit aber, dass es sich bei Kevin Stöger zweifellos um einen Wunschspieler handelt.

Stöger ist ein Spielgestalter

Der Linksfuß kommt nun ablösefrei vom Ligakonkurrenten, wo er in der zurückliegenden Saison zwar in der 23 Bundesliga-Partien zum Einsatz kam, aber nur ein einziges Mal zur Startformation gehörte. Doch Stöger bringt mit seiner Übersicht, seiner Ballkontrolle und seiner Passschärfe Fähigkeiten mit, um das Bochumer Offensivspiel künftig entscheidend mitzugestalten: Er schlägt gute Standards, hat einen ordentlichen Abschluss und ist vor allem in der Lage, die schnellen Außenbahnspieler in Szene zu setzen – das also, was in der zurückliegenden Saison hin und wieder vermisst wurde. Überdies geht der 28-Jährige Zweikämpfen nicht aus dem Weg.

Stöger kann als Achter im zuletzt gewohnten System agieren, aber auch als Zehner zum Einsatz kommen. Den VfL verließ er seinerzeit, um in der Bundesliga spielen, was ihm gelang. Bei Fortuna Düsseldorf gehörte Stöger zu den Leistungsträgern, hatte Anfragen von zahlreichen Klubs, bevor er sich zum zweiten Mal in seiner Karriere das Kreuzband riss. Schon in seiner Anfangszeit beim VfL fiel er lange aus, kam aber wieder in Form, absolvierte vor seinem Abgang 30 Zweitliga-Spiele und erzielte 12 Scorerpunkte. An diese Zeit soll er nun anknüpfen – dann hätte sich der lange Atem der Verantwortlichen auch in diesem Fall gelohnt.

(Foto: Firo Sportphoto)