- Bochumer Pflichtaufgabe im DFB-Pokal
- Samstag zu Gast beim KSV Baunatal
- Robin Dutt verzichtet auf Experimente
„Wir werden mit der besten Mannschaft antreten“, verspricht VfL-Coach Robin Dutt vor dem Erstrundenmatch im DFB-Pokal beim KSV Baunatal. Wobei der 54-Jährige ergänzt: „Wir sollten dort in jeder Besetzung gewinnen.“
Blamagepotenzial beim Oberligisten
Die Marschroute vor dem Duell am Samstag (Anstoß 18.30 Uhr) ist also klar. Alles andere als ein Sieg wäre eine Blamage, ähnlich wie im Vorjahr, als der VfL mit 0:1 bei Weiche Flensburg verlor und die Segel schon nach der ersten Runde streichen musste. Auch davor sind die Bochumer schon als Favorit ausgeschieden, 2016 beim Regionalligisten Astoria Walldorf.
Das soll in diesem Jahr anders werden. Auch, weil Baunatal noch eine Klasse tiefer spielt als Flensburg oder Walldorf. Zuletzt belegte der Kultur- und Sportverein den siebten Tabellenplatz in der Oberliga, im Hessenpokal ging es bis ins Finale (1:8-Niederlage gegen Zweitligist Wiesbaden) und somit in den DFB-Pokal. Dort war der Klub zuletzt vor 32 Jahren vertreten. Ausgetragen wird das Spiel gegen Bochum im eigenen Parkstadion, eine Anlage mit 7.500 Plätzen. Möglich macht es unter anderem VW. Der Automobilhersteller betreibt in Baunatal ein Werk mit knapp 17.000 Mitarbeitern, ein Wirtschaftsmotor für die ganze Region.
Zusatzeinnahme fürs Weiterkommen
Eine Prämie vom Konzern aus Wolfsburg, zumindest indirekt, könnte auch der VfL einstreichen, so er denn die nächste Runde erreicht. Volkswagen ist schließlich Hauptsponsor des Wettbewerbs, neben den TV-Anstalten der wichtigste Geldgeber. Rund 350.000 Euro winken als Garantiesumme für die zweite Runde – Einnahmen, auf die in Bochum niemand verzichten möchte. Und damit die Buchhaltung auch wirklich einen Zahlungseingang verzeichnet, wagt Trainer Robin Dutt keine Experimente.
Verzichten muss er lediglich auf die Neuzugänge Danny Blum (Stauchung im Knöchel) und Saulo Decarli (Hüftprobleme), auch mit Maxim Leitsch ist derzeit nicht zu rechnen. Dient das Training am Donnerstagnachmittag als Maßstab, nehmen Simon Zoller und Armel Bella Kotchap die freien Plätze in der Startelf ein. Gute Chancen auf einen Wettkampfeinsatz hat auch Dominik Baumgartner. Der Österreicher könnte den zuletzt unsicheren Jordi Osei-Tutu verdrängen.
Möglicher Torwartwechsel
Offen ist noch, ob es eine Torwartrotation geben wird. Im Vorjahr erhielt Ersatzkeeper Felix Dornebusch die einzige Chance sich zu zeigen, nun hofft Patrick Drewes auf seinen ersten Einsatz im VfL-Trikot. Im Training verteidigte der Pokalsieger von 2015 (damals mit Wolfsburg) hinter der Stammdefensive. Eine Nachfrage bei Robin Dutt lässt jedoch vermuten, dass Manuel Riemann das Tor hüten wird. Wie dem auch sei, die Vorgabe zum Weiterkommen gilt so oder so…
(Foto: P. Rentsch)