Stürmer, die vorher nur Insider kannten, hat der VfL Bochum in der Vergangenheit schon häufiger verpflichtet. Mal waren sie echte Entdeckungen, wie Stanislav Sestak oder Thomas Christiansen, mal falsche Hoffnungsträger, wie Nikoloz Gelashvili oder Ionel Gane. Bochums neuer Angreifer, aus Fansicht ebenfalls eine „Wundertüte“, möchte selbstverständlich zu den positiven Überraschungen gehören. Sein Name ist Soma Novothny, er ist 26 Jahre jung und kommt ablösefrei aus Ungarn an die Castroper Straße.
Robuster Zielspieler
Für zwei Jahre hat der VfL den Mittelstürmer verpflichtet, und Bochums Manager knüpft an diesen Transfer einige Erwartungen: „Soma Novothny hat viel Erfahrung in unterschiedlichen Ländern und Ligen gesammelt. Er ist ein robuster Zielspieler, der hart für die Mannschaft arbeitet und seine Qualitäten in der Box hat“, wird Sebastian Schindzielorz in einer Pressemitteilung zitiert. Darin betont er, dass Novothny nicht – wie von den Fans teilweise vermutet – als Ersatz für den angeblich wechselwilligen Silvere Ganvoula unter Vertrag genommen wurde.
Konkurrenzkampf im Angriff
Eher sollen sich die beiden um den Platz in der Sturmspitze streiten, Novothny den Konkurrenzkampf erhöhen. „Nach dem Weggang von Manuel Wintzheimer war diese Kaderposition offen“, erklärt Schindzielorz, der seine jüngste Neuerwerbung als Soforthilfe sieht. Novothny habe sich zuletzt mit und ohne Ball fit gehalten. Ein großer Trainingsrückstand sei deshalb nicht zu erwarten, obwohl er seit knapp zwei Monaten ohne Verein war. Bis Ende Juni hat Novothny in seiner Heimat für den Erstligisten Újpest FC gespielt, dann lief der Vertrag aus.
Viele Vereinswechsel
Davor hat Novothny ebenfalls in Ungarn, in der zweiten südkoreanischen Liga und für diverse Klubs in der dritten italienischen Liga gespielt. In einer wirklich starken Liga kam er also noch nicht zum Einsatz. Immerhin: In jungen Jahren sicherte sich der SSC Neapel die Transferrechte, von dort aus wurde er mehrfach verliehen. So richtig sesshaft wurde Novothny bislang nirgendwo, was sich jetzt ändern soll. Auf eine ähnliche Vita blickte schließlich auch Thomas Christiansen zurück, bevor er nach Bochum kam. Vielleicht ein gutes Omen.
(Foto: VfL Bochum 1848 / Tim Kramer)