Keine Rückkehr

Dresden statt Bochum: VfL winkt bei Terrazzino ab

Von Bochum über Dubai nach Dresden: Das ist der Reiseweg, den Marco Terrazzino in den vergangenen acht Tagen zurückgelegt hat. An Weihnachten war der Offensivspieler noch zu Besuch im Ruhrgebiet, anschließend ging es in den Kurzurlaub. Am Freitag hielt der 28-Jährige plötzlich ein schwarz-gelbes Trikot in den Händen. Terrazzino geht in der Rückrunde für Dynamo Dresden auf Torejagd. Der Ex-Bochumer wechselt auf Leihbasis vom SC Freiburg zum abstiegsbedrohten Zweitligisten. Also ausgerechnet zum direkten Bochumer Konkurrenten.

Terrazzino wollte zum VfL

Das ist auch deshalb erwähnenswert, weil Terrazzino eigentlich andere Pläne hatte. Denn Dresden war nicht sein bevorzugtes Ziel, zumindest nicht vor dem Jahreswechsel. Der Deutsch-Italiener wäre gerne zum VfL Bochum zurückgekehrt, für den er schon zwischen 2014 und 2016 aktiv war. Der Kontakt zur Castroper Straße ist auch nach seinem Abgang nie abgerissen, Terrazzino fieberte weiter mit. Sein Berater wurde deshalb aktiv, kontaktierte die Verantwortlichen. Doch die zeigten kein ausgeprägtes Interesse – sie suchen schließlich auf anderen Positionen.

Dass Terrazzino die Qualität in der Offensive gesteigert hätte, steht wohl außer Frage. Und Spieler, die aus eigenem Antrieb nach Bochum wollen, wachsen auch nicht (mehr) auf Bäumen. Das Problem: Geld ist nicht im Überfluss vorhanden. Die Mittel reichen nur für eine, maximal für zwei Verstärkungen. Gesucht wird vor allem ein Verteidiger – auch wenn sich Manager Sebastian Schindzielorz davor drückt, genau das offen auszusprechen. Im defensiven Mittelfeld könnte Zuwachs ebenfalls nicht schaden, um die instabile Hintermannschaft zu stärken.

Trainingsstart am Montag

Ein passender Zeitpunkt für die Vorstellung eines Neuzugangs wäre natürlich der Trainingsauftakt am kommenden Montag, wenn Trainer Thomas Reis um 11 Uhr zur ersten Einheit im neuen Jahr bittet. Viel Zeit bleibt bis zum ersten Pflichtspiel ohnehin nicht. Rund drei Wochen später gastiert der VfL bei Tabellenführer Arminia Bielefeld. Davor geht es vom 12. bis zum 19. Januar ins Trainingslager nach Spanien. Geplant sind zwei Testspiele gegen zwei internationale Gegner. Spätestens dort sollten mögliche Verstärkungen dann dabei sein, um eine reibungslose Integration zu gewährleisten. 

(Foto: Pressefoto Eibner)