- Offensivallrounder Danny Blum drängt in die Startelf
- Linksfuß soll Schnelligkeit und Torgefahr einbringen
- Der 28-Jährige will vor allem eines: gesund bleiben
In offiziellen Gesprächen halten sich Trainer und Spieler noch bedeckt. Doch dass VfL-Neuzugang Danny Blum am Sonntag beim Saisonauftakt in Regensburg zur Startelf gehören wird, ist fast sicher. Der 28-Jährige wird dann Teil der Zwei-Mann-Spitze sein, mit der die Bochumer für Torgefahr sorgen wollen. Weil Blum Bochums einziger Neuzugang in der Offensive ist, ruhen auf ihm besondere Hoffnungen.
Einen gewissen Status hat er sich bereits erkämpft. In den Testspielen zeigte der Neuzugang von Eintracht Frankfurt, der zuletzt nach Spanien ausgeliehen war, gute Leistungen. Gegen St. Gallen scheiterte er nur knapp am Pfosten, gegen die Grasshoppers Zürich und Hertha BSC traf er schließlich – zuletzt sogar sehenswert per Freistoß. „Ich hoffe, dass mir das auch in der Liga gelingt“, hofft Blum auf eine baldige Wiederholung.
Sprintertyp mit Stärken im Abschluss
Auch seine Schnelligkeit will der Linksfuß möglichst oft ausspielen. „Sein Tempo ist eine Waffe“, sagt Trainer Robin Dutt, der von seinem Neuzugang mehr Tiefenläufe und von den Mitspielern passende Zuspiele fordert. „Danny hat schon angedeutet, warum wir ihn verpflichtet haben.“ Der Offensivallrounder widerspricht keineswegs. „Ich bin ein Sprintertyp, der gerne den Abschluss sucht“, lautet die Selbstbeschreibung des Mannes mit der Rückennummer 17, der ehrgeizige Ziele verfolgt. „Wenn man positiv ist, schaut man in der Tabelle nach oben. So weit sind wir nicht von den Großen entfernt.”
Dass der VfL für seinen Neuzugang sogar eine kleine Ablöse gezahlt haben soll, hat einige Fans verwundert. Das liegt vor allem an seiner Vorgeschichte. Blum hat es oft vergeblich versucht, ein Jahr lang gesund zu bleiben. Verletzungen waren es, die ihn aus der Bahn warfen, einmal sogar ein Knorpelschaden. Die Folge: Er spielte nur selten über 90 Minuten, wechselte spätestens nach der zweiten Saison wieder den Verein. Doch das soll sich jetzt ändern.
Verletzungspech soll ein Ende haben
„Wer die Luft für 80 Minuten hat, kann auch 90 spielen“, sagte Robin Dutt nach der Generalprobe am letzten Wochenende – und bescheinigte seinem Schützling einen Trainingsfortschritt. Wie wichtig das eigene Wohlbefinden ist, weiß der Angreifer nur zu gut: „Ich hatte einige Male Pech. Aber ich bin immer wieder zurückgekommen. Ich versuche jetzt noch mehr auf meinen Körper zu achten, mit gesunder Ernährung zum Beispiel.“
Deshalb lehnt er sich auch wenige Tage vor dem Saisonstart noch nicht zu weit aus dem Fenster. „Ich verstehe das Zeichen des Trainers, dass er mich spielen lässt“, sagte Blum nach dem 1:1 gegen die Hertha. „Aber im Fußball kann es ganz schnell gehen. Ich muss gesund bleiben, um gegen Regensburg in der Startelf zu stehen.“ Gelingt ihm das, will Blum seine Bestleistung zeigen: „Ich verspreche immer alles zu geben und das Trikot mit Stolz zu tragen.“
(Foto: P. Rentsch)