Kaderplanung

VfL verabschiedet neun Spieler: Wer dennoch bleiben könnte

Ein letztes Mal wurde Silvere Ganvoula am vergangenen Wochenende in Bochum gefeiert. Selbst Trainer Thomas Letsch grölte mit, als die Fans im Bermuda-Dreieck den Namen des Mittelstürmers anstimmten. Ganvoula fühlte sich geehrt, filmte mit und schickte die Aufnahmen hinaus in die weite Welt. Für welchen Verein er künftig spielen wird, ist nicht bekannt. Vor knapp einem Jahr bekundete der Karlsruher SC sogar öffentlich Interesse an einer Verpflichtung, seither ist es ruhig geworden um den Angreifer, der vor insgesamt fünf Jahren zum VfL gewechselt war, zunächst als Torjäger gefeiert und später als Chancentod verschmäht wurde.

Janko und Heintz kommen nicht zurück

Ganvoula ist einer von insgesamt sieben Profis, von denen sich der VfL Bochum bereits verabschiedet hat und die in der neuen Saison definitiv nicht mehr das Trikot des Bundesligisten tragen werden. Ihm folgen die beiden Leihspieler Pierre Kunde und Marko Johansson, ebenso wie Konstantinos Stafylidis und Vasilios Lampropoulos, die nicht oft, aber dennoch regelmäßig gespielt haben. In allen fünf Fällen ist dies keine Überraschung mehr – entweder aus sportlichen Gründen oder aber, weil ihr Abgang bereits vor einigen Tagen oder Wochen kommuniziert worden ist.

Bei Saidy Janko und Dominique Heintz haben einige Anhänger dagegen noch auf einen Verbleib gehofft, vor allem unter dem Eindruck der letzten drei Saisonspiele. Doch die beiden Defensivspezialisten werden den Verein ebenfalls verlassen. Zwar waren Janko und Heintz im Endspurt plötzlich wieder gefragt und gehörten sogar zur Bochumer Startformation, doch über die gesamte Saison betrachtet haben sie nur sporadisch überzeugen können. Janko kehrt somit nach Spanien zurück; der VfL verzichtet darauf, die vereinbarte Kaufoption zu ziehen. Heintz, der von Union Berlin ausgeliehen war, liebäugelt mit einer Heimkehr in die Pfalz.

Bemühen um Schlotterbeck und Ordets

Ein anderer Bochumer Fußballheld aus dem Monat Mai könnte dagegen bleiben. Keven Schlotterbeck, Winterneuzugang und Leihspieler vom SC Freiburg, hat die Verantwortlichen überzeugen können. „Er verfügt über sportliche Fähigkeiten, die uns als Verein sehr gut tun würden“, erklärt Lettau auf Anfrage von Tief im Westen – Das VfL-Magazin, schränkt aber ein: „Für eine Weiterbeschäftigung müssten sowohl Spieler als auch der SC Freiburg als Stammverein mitspielen. Sollten wir entsprechende Signale des Spielers erhalten, setzen wir uns mit dieser Thematik gerne auseinander.“

Heißt also: Schlotterbeck hat sich noch nicht klar zum VfL bekannt und prüft möglicherweise noch andere Optionen. Eine schnelle Entscheidung ist in diesem Fall wohl nicht zu erwarten. Auch bei Ivan Ordets, ist eine Weiterbeschäftigung in Bochum zwar angedacht, aber noch nicht in trockenen Tüchern. Spieler und Verein müssen sich finanziell einig werden. „Die FIFA Sonderregelung ist um weiteres Jahr verlängert worden. Dennoch können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage darüber treffen, ob Ivan auch in der kommenden Saison das VfL-Trikot tragen wird“, sagt Lettau und bekräftigt: „Wir bemühen uns sehr um ihn.“


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(Foto: Marc Niemeyer)