Verpflichtet der VfL Bochum einen neuen Spieler, gibt es in der Regel eine Pressemitteilung, ein paar Fotos und ein Vorstellungsvideo. Wird dagegen jemand unter Vertrag genommen, der diese Spieler künftig aussuchen soll, bleibt das eher geheim und von der Öffentlichkeit lange Zeit unbemerkt. Interessant: Schon zu Beginn des Jahres hat der VfL Bochum einen neuen „Leiter Scouting“ engagiert. Sein Name: Carsten Schüpmann-Haase. Der gebürtige Münsterländer war zuvor im Scouting für den 1. FC Nürnberg und den niederländischen Erstligisten Twente Enschede tätig. Auch für den 1. FC Köln hat Schüpmann-Haase schon gearbeitet.
Scouting war schon länger Thema
Der VfL Bochum stellt sich im sportlichen Bereich damit breiter und professioneller auf. Das hatte Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz bereits vor einem Jahr angekündigt, als er in der Mitgliederversammlung auf Nachfrage von Anhängern erklärte, der VfL wolle unter anderem ins Scouting investieren. Das bekräftigte Schindzielorz bereits Ende 2019 in einem ‚Tief im Westen‘-Interview: „Wir wollen die Abteilung personell stärken. Ein gutes Konzept, die richtigen Leute und die Finanzen: Das sind die drei Kernkomponenten, um die es geht.“ Schüpmann-Haase soll das Scouting nun entscheidend weiterentwickeln, inhaltlich wie personell.
Fabian nah bei der Mannschaft
Die Position des Chefscouts war seit der Beförderung von Schindzielorz zum Geschäftsführer Sport nicht besetzt. Zuvor war der Ex-Profi Chefscout und Assistent der Geschäftsführung in Personalunion. Nun wurden die Aufgaben neu verteilt. Carsten Schüpmann-Haase ist Leiter Scouting, Patrick Fabian Assistent der Geschäftsführung. Beide arbeiten Schindzielorz damit zu. Schüpmann-Haase agiert vor allem im Hintergrund, während Fabian eng bei der Mannschaft ist. Neben Schüpmann-Haase bleiben Christos Orkas und Uwe Leifeld im Scouting-Team. Die Nachwuchsabteilung hat mit Christopher Fischer ebenfalls einen neuen Chefscout. Er tritt die Nachfolge von Ex-Spieler Daniel Engelbrecht an.
(Foto: Firo Sportphoto)