Wechsel zu den Nachbarn?

Glosse: Danilos Besuch bei Wacker Bismarck

Danilo Soares ist der wohl der begehrteste Spieler des VfL Bochum in diesem Sommer. Sein Vertrag läuft bekanntlich aus, ein Wechsel in die Bundesliga ist denkbar. Der Linksverteidiger hat im Saisonendspurt besonders überzeugt und damit Werbung in eigener Sache betrieben. Angeblich soll Schalke 04 an einer Verpflichtung interessiert sein, melden einige Medien. Der Junge war schon immer hart im Nehmen.

Kaffee in Gelsenkirchen?

Wo das Gerücht seinen Ursprung nahm, lässt sich nicht genau ermitteln, die allermeisten Fans interessiert das auch gar nicht. Möglicherweise war es Soares sogar höchstselbst, der dafür gesorgt hat – bewusst oder unbewusst. So haben aufmerksame User eines Online-Forums entdeckt, dass der 28-Jährige am Wochenende auf einen Instagram-Eintrag von Teamkollege Maxim Leitsch mit den Worten „Hallo Wagner“ geantwortet hatte, dahinter zwei Emojis, unter anderem ein Telefon. Vielleicht ein Insidergag. Vielleicht aber auch ein Verweis auf einen Anruf von Schalkes Trainer David Wagner. So etwas macht man sicher öffentlich.

So richtig nahm die Geschichte aber erst am Mittwoch ihren Lauf, als Soares ein Foto mit seinem neuen Berater gepostet hat. Die beiden saßen in einer Bäckerei und tranken einen Kaffee. Der Brasilianer hat dabei einen Standort in Gelsenkirchen markiert. Vermutlich ein Fauxpas. Doch einige Fans zählten prompt eins und eins zusammen und sahen einen Wechsel zu den Königsblauen damit fast als bestätigt an. Blöd nur: An dem von Soares markierten Ort befindet sich gar keine Bäckerei – sondern der Ascheplatz von Kreisligist Rot-Weiß Wacker Bismarck. Wirklich wahr. Dieser Spur ist jedoch niemand gefolgt. Warum eigentlich nicht? 

Joggen in Bochum!

Um doch noch einmal ernsthaft zu werden: Natürlich ist ein Wechsel zu Schalke 04 nicht ausgeschlossen. Die Knappen – dieser Spitzname ist längst wörtlich zu nehmen – suchen tatsächlich einen guten, günstigen Linksverteidiger. Und sie spielen in der Bundesliga. Noch. Zumindest am Mittwochabend gab es für die Fans des VfL aber doch wieder Hoffnung. Denn Soares postete ein Video vom Joggen. In Bochum! Und jetzt kommt der Clou: Am Vormittag besuchte er mit seinem Berater nicht irgendeine Bäckerei, sondern eine Filiale der Kette Horsthemke. Leute, das ist ein Zeichen. Schon Mitte der 70er-Jahre trug ein Mittelfeldspieler des VfL genauso diesen Namen. Wenn das mal kein klares Bekenntnis ist…

(Foto: Imago / DeFodi)