Transfergerüchte

Will er weg? Ganvoula kokettiert mit Wechsel

Die Instagram-Kanäle der VfL-Profis im Blick zu behalten, gehört nicht nur für Fans und Journalisten längst zum Alltag. Auch die Verantwortlichen beobachten regelmäßig, was ihre Angestellten dort so treiben. Einen haben sie dabei ganz besonders im Blick: Angreifer Silvere Ganvoula. Bochums Top-Torjäger feiert dort nicht nur seine Tore oder Erfolge der Mannschaft mit, sondern fällt auch immer wieder negativ auf. Fast schon zum Standard-Repertoire gehören kurze Musikvideos, die er im Auto dreht, während er selbst dabei fährt. Vereinsintern hat er deswegen schon eine klare Ansage bekommen. Geholfen hat sie offensichtlich nicht. Was er da tut, ist verantwortungslos und lebensgefährlich.

Ganvoula beteiligt sich an Wechselgerüchten

Auch sportlich haben seine Instagram-Aktivitäten längst Relevanz. Am zurückliegenden Wochenende hat er sich schon zum zweiten Mal öffentlich an Wechselgerüchten beteiligt. Eine Medien-Agentur aus seiner Heimatstadt Brazzaville im Kongo hat Berichte aus Europa aufgegriffen. Demnach sei Ganvoula ein Kandidat bei mehreren Erstligisten in Deutschland und Frankreich. Ganvoula hat diesen Beitrag in seiner Instagram-Story geteilt. Wer so etwas ohne Scham weiterverbreitet und für knapp 7.500 Follower sichtbar macht, kokettiert offensichtlich mit einem Wechsel. Ein Spieler, der sich voll auf seine Aufgabe beim VfL konzentriert, verhält sich anders und ignoriert all das.

Trainer Reis hat Ganvoula schon ermahnt

Konkrete Angebote für Ganvoula, der noch bis 2023 an den VfL gebunden ist, liegen allerdings nicht vor. Also muss er bei Laune gehalten werden, ohne ihm Sonderrechte einzuräumen oder Fehltritte zu ignorieren. Gerüchte über einen Transfer gibt es schon seit dem Winter. Der schnelle, physisch starke Mittelstürmer hat vor allem in der Hinrunde der vergangenen Saison mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Doch beginnend mit den ersten Spekulationen über einen Abgang fiel Ganvoula in ein erstes Tief. Von Trainer Thomas Reis gab es bereits im Trainingslager Mitte Januar eine deutliche Ansage. Doch Nachlässigkeiten setzten sich in der Rückrunde teilweise fort.

Extrovertierte Art kommt nicht gut an

Zum Trainingsauftakt in der vergangenen Woche erklärte Reis deshalb erneut, wie wichtig es sei, einen zweiten Stürmer zu verpflichten, um den Druck auf Ganvoula wieder zu erhöhen. Auch abseits des Platzes scheint das angesichts seines öffentlichen Gebarens nötig zu sein. Der VfL wird seinem Spieler die Außenwirkung erklären und womöglich auch Grenzen aufzeigen müssen. Denn klar ist: Bei den Fans kommt das gar nicht gut an. Auch sonst gemäßigte Anhänger äußerten in den sozialen Netzwerken bereits Kritik. Der Tenor: Ganvoula ist in Topform ein wichtiger Spieler, scheint mit seinen Gedanken aber nicht mehr komplett beim VfL zu sein.

(Foto: Imago / RHR-Foto)