Potenzielle Leistungsträger

VfL hofft auf Rückkehr von Lee und Weilandt

Geschenke hat der VfL Bochum in den vergangenen Wochen genug verteilt. Wenn der Revierklub an diesem Sonntag auf den 1. FC Heidenheim trifft, dann will Thomas Reis zum ersten Mal in dieser Saison selbst der Beschenkte sein. Der Trainer des VfL hätte einen zusätzlichen Grund, sich darüber zu freuen: Am Freitag feierte er seinen 46. Geburtstag.  

Warten auf drei Punkte

Denn wirklich genießen konnte oder wollte der Fußballlehrer seinen Ehrentag nicht. Stattdessen bat er seine Mannschaft gleich zweimal zum Training. Das Übungsziel: „Noch mehr Wert auf Kompaktheit legen“, sagte Reis in der Pressekonferenz zwischen beiden Einheiten. „Wir haben es gegen Darmstadt nur in der ersten Halbzeit gut gelöst. Danach ist die Ordnung verloren gegangen.“ Das Ende ist bekannt, der VfL schenkte in der Schlussphase den ersten Saisonsieg her. Mit 17 Gegentreffer stellt der Tabellenvorletzte derzeit die zweitschlechteste Defensivreihe.  

Wichtig ist deshalb, dass Linksverteidiger Danilo Soares wieder voll bei Kräften ist. Der Brasilianer musste in der Vorwoche wegen Übelkeit ausgewechselt werden und hinterließ eine Lücke, die Vitaly Janelt notdürftig nicht schließen konnte. Doch eine bessere Alternative gibt es im Kader des VfL derzeit nicht. Moritz Römling und Stelios Kokovas, zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs, befinden sich mit der U19 ebenfalls in einem Formtief. Und Maxim Leitsch hat sein bislang letztes Pflichtspiel vor ziemlich genau einem Jahr absolviert – damals in Heidenheim.

Hoffen auf drei Spieler

Zeitnah ist mit dem 22-Jährigen auch nicht zu rechnen. Seine Rückkehr ins Mannschaftstraining war nicht vom Erfolg gekrönt. „Wir mussten ihn wieder herausnehmen, weil er noch nicht schmerzfrei ist“, erklärte Reis auf Nachfrage. Leitsch arbeitet vorerst wieder nur individuell. Berechtigte Hoffnungen auf eine zeitnahe Rückkehr besteht aber immerhin bei zwei Offensivkräften und Leistungsträger der Vorsaison: Tom Weilandt könnte schon gegen Heidenheim wieder im Kader stehen, Chung Yong Lee wohl erst im Heimspiel gegen Karlsruhe.

„Ich bin sehr froh darüber, dass beide voll mittrainieren“, sagte Reis am Freitag und ließ offen, auf wen er am Wochenende tatsächlich schon setzen wird. Weil Tom Weilandt aber „schon länger dabei ist“, stehen dessen Chancen gut, zumindest auf der Bank Platz zu nehmen. Bei Lee hofft Reis vor allem darauf, dass durch den südkoreanischen Verband keine Nachnominierung für die anstehenden Länderspiele ins Haus flattert. So könnte der Spielmacher ein geplantes Testspiel nutzen, um wieder in Form zu kommen.

(Foto: P. Rentsch)