Transferupdate

Bernardo, Osei-Tutu & drei Neue: VfL-Kader weiter im Wandel

Einige Leistungsträger oder Stammspieler hat der VfL Bochum in diesem Sommer bereits verloren. Der ablösefreie Abgang von Top-Scorer und Spielgestalter Kevin Stöger schmerzt besonders, aber auch Patrick Osterhage, Keven Schlotterbeck, Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei haben Lücken hinterlassen, streng genommen auch der nicht mehr berücksichtigte Manuel Riemann. Nominell wurden bislang lediglich die Abgänge von Stöger (durch Dani de Wit), Osterhage (durch Ibrahima Sissoko) und Antwi-Adjei (durch Samuel Bamba) kompensiert, auch wenn die Neuzugänge freilich andere Spielertypen sind und sich vor allem Stöger und de Wit in ihrer Herangehensweise unterscheiden. Der VfL sucht noch einen Torwart, einen Verteidiger und mit höchster Priorität einen agilen Angreifer wie den Griechen Georgios Masouras. Noch ist die Akte nicht geschlossen, die Bochumer wollen ihr bisheriges Angebot aber nicht mehr erhöhen und rechnen mittlerweile eher mit einer Absage, weshalb sie längst andere Optionen prüfen. Mehr Transfers als die drei genannten gibt das Budget derzeit nicht her, und selbst für diese Verpflichtungen muss sich der VfL strecken.

Co-Trainer Fießer findet neuen Klub

Weitere Transfererlöse oder Gehaltseinsparungen kämen also nicht ungelegen. Bislang hat der Revierklub rund vier Millionen Euro netto für den Wechsel von Osterhage zum SC Freiburg erhalten, hinzu kommt eine Ausbildungsentschädigung für den Ex-Bochumer Evangelos Pavlidis von rund 200.000 Euro nach Abzug von Steuern. Seit Montag ist außerdem klar: Jan Fießer, der bis April als Assistent von Thomas Letsch beim VfL tätig war, arbeitet ab sofort für Eintracht Frankfurt an der Seite von Dino Toppmöller. Der VfL spart somit aufs Jahr gerechnet eine sechsstellige Summe ein, die bei den erwähnten Transfergeschäften durchaus helfen könnte. Noch deutlich größer wäre indes der Betrag, der bei einem Verkauf von Defensivallrounder Bernardo zu erlösen wäre. Der Sender Sky machte in der vergangenen Woche das Interesse von Borussia Mönchengladbach an einer Verpflichtung des Brasilianers öffentlich. Fakt ist: Erste Gespräche hat es bereits gegeben, von einer Einigung sind alle Parteien aber noch weit entfernt; unter anderem, weil die Gladbacher erst einen ihrer Spieler verkaufen müssten, um über die nötigen Finanzmittel zu verfügen.

Bernardo ist nicht unverkäuflich

Ohnehin gilt: Die Bochumer Verhandlungsposition ist komfortabel. Der Spieler ist noch bis 2026 vertraglich an den VfL gebunden, einen hohen Verkaufsdruck in diesem Sommer gibt es also nicht. Sollte ein Klub aber bereit sein, einen sehr hohen einstelligen Millionen-Betrag zu zahlen, dann werden die Bochumer dieses Angebot kaum ablehnen können. Denn klar ist auch: Der Klub ist für seine weitere Entwicklung auf Verkaufserlöse angewiesen. Nur so kann der Spieleretat steigen und der VfL seinerseits in die Lage kommen, für neue Spieler (moderate) Ablösesummen zu zahlen. Hinzu kommt: Bernardo drängt zwar nicht vehement auf einen Transfer, doch der 29-Jährige zeigt sich offen für einen Vereinswechsel, sofern er sportlich einen Sprung machen kann zu einem größeren Klub mit internationalen Ambitionen. Das hat er nach dem Training am Montag in einem Journalistengespräch bekräftigt. Dabei wollte er keine falschen Versprechen abgeben. Er bleibe erfolgshungrig. Alles andere würde angesichts guter Leistungen im VfL-Dress und seiner Vita mit Einsätzen in der Premier League und der Champions League auch überraschen. Neben Gladbach soll es noch weitere Interessenten geben.

Ein Spielgestalter fehlt noch

Folgende These ist also keineswegs gewagt: Stimmt der Preis, dann wird Bernardo den VfL in diesem Sommer verlassen. Allerdings nicht Ende August, so viel ist klar. Die Bochumer möchten schließlich planen können und nach einem möglichen Verkauf noch genügend Zeit haben, um Ersatz zu beschaffen. Womöglich würden sie dann aber auch noch andere Positionen verstärken, etwa das Mittelfeld. Dort fehlt nach jetzigem Stand noch ein Spielgestalter. Neuzugang de Wit bringt andere Stärken mit als Stöger, ein Pass- und Ideengeber ist er weniger, dafür torgefährlicher und robuster. Für die kreativen Momente im Bochumer Spiel könnte nach jetzigem Stand allenfalls Lukas Daschner sorgen, wobei er sich auf Bundesliga-Niveau erst noch dauerhaft behaupten muss. Moritz Kwarteng, dem die Verantwortlichen vor einem Jahr ebenfalls eine taktgebende Rolle zugetraut haben, muss nach seinem Innenbandanriss im Knie zunächst fit werden, um überhaupt wieder für eine Kadernominierung infrage zu kommen. Der Mittelfeldspieler soll aber noch vor dem Trainingslager Ende Juli in Südtirol ins Mannschaftstraining zurückkehren, versicherte Trainer Peter Zeidler neulich.

VfL plant ohne Osei-Tutu

Kwarteng zählt zu denjenigen im Bochumer Kader, bei denen der finanzielle Aufwand (noch) nicht rechnet. Für Jordi Osei-Tutu gilt das ebenfalls. Der Engländer besitzt beim VfL einen Vertrag bis 2025. Die Verantwortlichen haben dem 25-Jährigen aber bereits mitgeteilt, dass er sich einen neuen Klub suchen soll. Deshalb hat Osei-Tutu als einziger Spieler keine Rückennummer erhalten, beim Testspiel in Ahlen fehlte auch sein Name auf dem Trikot. Das sorgte in Fankreisen teilweise für Kritik. Sportdirektor Marc Lettau sagt dazu, dass man dem Spieler keine falschen Hoffnungen machen wolle. Ansonsten werde ihn der VfL uneingeschränkt in die Saisonvorbereitung einbinden und so behandeln wie jeden anderen Spieler auch, sowohl in der Kabine als auch im Training und den Testspielen. Osei-Tutu erzielte in Ahlen ein Tor und holte einen Elfmeter heraus, Trainer Zeidler bemängelte aber die Missachtung taktischer Vorgaben. Osei-Tutus Potenzial ist unübersehbar, doch der Spieler entwickelt sich nicht weiter, spielt mehr für sich als fürs Team. Überzeugt hat er beim VfL bislang nur nach der Corona-Pause 2020 eine Liga tiefer. Auch verschiedene Leihstationen brachten nicht den gewünschten Fortschritt.


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(Foto: Marc Niemeyer)

Geschäftsführung

Kein Fabian-Nachfolger: Mehr Macht für Kaenzig bis 2029

Des Öfteren gibt es im Fußball unterschiedliche Meinungen, auch innerhalb eines Klubs. Bei Ilja Kaenzig aber sucht man größere Kritiker im engeren Kreis vergebens. Nicht nur beim VfL Bochum genießt der 51-Jährige größtes Vertrauen, auch bei den Sponsoren, der Stadt, den Fanvertretern und den allseits bekannten Fußballverbänden. Kaenzig ist in der Branche bestens vernetzt, er gilt als überaus vertrauensvoll und verbindlich, zurückgenommen und professionell. Die Sorge, dass sein erfolgreiches und vorausschauendes Handeln beim VfL auch von anderen Klubs oder gar beim Ligaverband entsprechend wahrgenommen wird und er einem Lockruf nicht widerstehen kann, war mitunter groß im Bochumer Präsidium. Nun aber ist dem Gremium um den Vorsitzenden Hans-Peter Villis ein echter Coup gelungen: Kaenzig hat seinen Vertrag beim VfL gleich um vier Jahre bis 2029 verlängert. Die Belohnung: Nicht nur ein höheres Gehalt, sondern auch die alleinige Verantwortung als Geschäftsführer. Kaenzig bekennt sich damit klar zum VfL, der Klub aber auch zu ihm.

Seit 2018 beim VfL

Der gebürtige Schweizer begann Anfang 2018 in einer Doppelspitze mit Sportchef Sebastian Schindzielorz. Im Sommer 2022 folgte Patrick Fabian auf Schindzielorz. Mit dem Rückzug von Fabian Ende Mai 2024 stieg Kaenzig zum alleinigen Geschäftsführer auf; zunächst übergangsweise, nun auf Dauer. Kaenzig trägt im operativen Geschäft somit die Gesamtverantwortung für die Entwicklungen beim VfL Bochum, auch im Sport. Der Posten von Fabian wird nicht neu besetzt. Stattdessen überträgt der Klub wohl mehr Verantwortung auf die Direktoren, auf Tim Jost (Vermarktung), Ronald Bauer (Finanzen), Knut Keymer (Organisation) und Marc Lettau (Sport). Ob diese Struktur exakt so bestehen bleibt oder personell wie inhaltlich angepasst wird, ist noch nicht bekannt. Den Bereich Kommunikation hat der VfL bereits neu organisiert und dafür den ehemaligen Journalisten Heiko Ostendorp engagiert. Er soll sich um alle Themen abseits des Sportlichen kümmern, vereinspolitische Themen kommunikativ begleiten und generell die Ziele des Klubs an möglichst alle Interessensgruppen vermitteln.

Villis lobt Kaenzig

Aber auch Kaenzig wird künftig häufiger als bislang im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Der Kaufmann erhält mehr Gestaltungsmacht, hat sich dieses Vertrauen aber auch über Jahre erarbeitet. Der VfL Bochum ist wirtschaftlich gesund, hat klare Visionen und wächst kontinuierlich weiter, vor allem mit Blick auf die Umsatzzahlen. „Ilja Kaenzig steht wie kaum ein anderer für den erfolgreichen Weg des VfL in den vergangenen Jahren – sportlich wie strukturell. Unter seiner Führung hat sich der Verein auf allen Ebenen weiterentwickelt und in der Bundesliga etabliert. Dass wir ins vierte Jahr Erstklassigkeit in Folge gehen, ist auch maßgeblich sein Verdienst“, lobt Villis. Personelle Kontinuität in der Geschäftsführung gab es in der Vergangenheit nur bedingt. Mit Fabian, Schindzielorz und Wilken Engelbracht haben sich in den vergangenen sechs Jahren gleich drei Geschäftsführer aus freien Stücken zurückgezogen. Kaenzig jedoch bleibt und wird mit mehr Macht ausgestattet, nun auch im sportlichen Bereich, der ihm dank früherer Karrierestationen alles andere als fremd ist.

Lettau profitiert

„Mein Dank gilt dem Präsidium, welches immer großes Vertrauen in mich hatte und dies abermals mit der Ausdehnung der Zusammenarbeit demonstriert. Aber natürlich gilt die Verbundenheit genauso den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Leistung die Basis unseres kontinuierlichen Erfolgs ist“, betont Kaenzig, dessen Wurzeln in der Schweiz liegen, der sich aber längst in Bochum heimisch fühlt und hier auch seine berufliche Zukunft sieht: „Sechseinhalb Jahre sind wie im Flug vergangen. Das liegt sicher auch daran, dass wir verdammt viel bewegt haben. Ich werde nie vergessen, wie herzlich ich in Bochum und beim VfL aufgenommen wurde und bin mittlerweile ja fast ein halber Bochumer.“ Angenehmer Nebeneffekt für den Klub: In Summe ist Kaenzigs Aufstieg zum alleinigen Geschäftsführer für den VfL günstiger als eine Doppelspitze, die es in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stets gegeben hat. Von der neuen Struktur dürfte insbesondere Sportdirektor Marc Lettau profitieren, der speziell bei Transfergeschäften noch mehr Verantwortung trägt.


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(Foto: Marc Niemeyer)

Nächster Neuzugang

Bochum legt los: Verstärkung nach dem Trainingsstart

Peter Zeidler war gleich gefordert. Erst leitete der 61-Jährige am Mittwochmorgen zum ersten Mal eine Trainingseinheit des VfL Bochum, anschließend war er als Dolmetscher gefragt. Zeidler, der früher Französisch studiert und unterrichtet hat, übersetzte das erste Interview von Ibrahima Sissoko ins Deutsche. Der Fußballlehrer und der defensive Mittelfeldspieler waren die prominentesten Neuzugänge beim Trainingsauftakt des Bundesligisten, aber nicht die einzigen. Vier externe Neuverpflichtungen und vier neue Trainer präsentierten sich den rund 250 neugierigen Anhängern auf dem Leichtathletikplatz am Bochumer Ruhrstadion.

Neben Sissoko stießen auch Samuel Bamba, Niklas Jahn, Patrick Drewes und Ex-Jugendspieler Lennardt Koerdt zur Mannschaft, ebenso die Co-Trainer Murat Ural und Maxime Antonilli sowie Torwarttrainer Sebastian Baumgartner. Ural war zuletzt als Interimstrainer beim FC Zürich tätig, Zeidler kennt ihn aus seiner Zeit in der Schweiz. Ural hospitierte vorher beim FC St. Gallen, den Zeidler jahrelang coachte. Antonilli gehörte indes fest zum Trainerstab der Ostschweizer. Baumgartner lotsten die Bochumer von RB Salzburg ins Ruhrgebiet. Markus Feldhoff und Klaus Luisser, die schon unter Thomas Letsch dabei waren, komplettieren das Trainerteam.

Holtmann zurück im VfL-Trikot

Zu den vier externen Neuzugängen und vier neuen Trainern gesellten sich außerdem noch vier Rückkehrer und vier A-Jugendliche. Freudestrahlend betrat vor allem Fanliebling Gerrit Holtmann den Bochumer Trainingsplatz. Nach Leihstationen in der Türkei und in Darmstadt hofft der Außenbahnspezialist auf einen Neuanfang an der Castroper Straße, die Verantwortlichen trauen ihm diesen in jedem Fall zu. Zwei Jahre lang gehörte Holtmann bereits zum Stammpersonal in Bochum, ehe er nach der Verpflichtung von Trainer Letsch aufs Abstellgleis rückte. Auch Jordi Osei-Tutu, Mats Pannewig und Paul Grave tragen wieder das VfL-Trikot.

Wie lange genau, muss sich allerdings noch zeigen. Von Osei-Tutu würde sich der VfL gerne trennen, auch aus finanziellen Gründen. Pannewig überzeugte zuletzt in der Regionalliga, Grave eher weniger. Vorerst gehören sie aber zur 27-köpfigen Trainingsgruppe, ebenso wie die A-Jugendlichen Cajetan Lenz, Kacper Koscierski, Darnell Keumo und Neuzugang Alessandro Crimaldi. Der 16-Jährige wurde frisch vom VfL Wolfsburg verpflichtet. Dort zählte er zu den Top-Talenten und überzeugte in der vergangenen Saison mit 34 Scorerpunkten. Das jugendliche Quartett wird sich voraussichtlich zwei Wochen bei den Profis beweisen dürfen.

Neuzugang fürs Mittelfeld

Bis zu den ersten Testspielen gegen die Oberligisten Rot Weiss Ahlen (6.7.) und der SSVg Velbert (10.7.) sowie beim Drittligisten Alemannia Aachen (12.7.) hoffen die Verantwortlichen aber noch auf weiteren personellen Zuwachs. Wie bereits mehrfach berichtet, führte Sportdirektor Marc Lettau schon seit Anfang des Jahres intensive Vertragsverhandlungen mit Dani de Wit und Georgios Masouras. Während die Chancen auf eine Verpflichtung auf Masouras mittlerweile deutlich gesunken sind, hat sich der VfL bei de Wit trotz namhafter Konkurrenz aus Italien endlich durchsetzen können. Der Verein hat den Transfer am Abend bestätigt.

Der zentrale Mittelfeldspieler hat beim VfL einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Dani de Wit wechselt ablösefrei von AZ Alkmaar in die Bundesliga. Der 26-Jährige wurde in der hochgelobten Akademie von Ajax Amsterdam ausgebildet und ist ein potenzieller Führungsspieler und Leistungsträger. Zu seinen Stärken zählen der eigene Torabschluss, seine Ausdauer, seine Kopfbälle, seine Spielintelligenz und seine körperbetonte Zweikampfführung. Bochums Neuer ist ein anderer Spielertyp als Kevin Stöger; de Wit spielt deutlich offensiver, das Einleiten von Chancen und Schlagen von Standards zählt jedoch nicht zu seinen Kernkompetenzen.

Kwarteng weiter nicht dabei

Die nächste Kaderbaustelle ist somit geschlossen. Darüber hinaus suchen die Bochumer natürlich noch weitere Verstärkungen, die nach elf Abgängen in diesem Sommer zum Teil auch dringend nötig sind. Trainer Peter Zeidler bestätigte am Mittwoch, dass er gerne noch einen Torhüter, einen Verteidiger und einen Angreifer dazubekommen würde. Zusätzliche Transferaktivitäten sind im Falle weiterer Abgänge ebenfalls nicht ausgeschlossen, speziell für die qualitativ eher dünn besetzte Offensive. Dafür müsste der VfL aber noch den einen oder anderen Großverdiener von der Gehaltsliste bekommen. Zum Beispiel Keeper Manuel Riemann.

Die langjährige Nummer eins des VfL fehlte am Mittwoch erwartungsgemäß, ebenso wie Moritz Kwarteng (Aufbautraining nach Knieverletzung) und Matus Bero (Sonderurlaub nach EM). Der Klub teilte am Morgen lediglich mit, dass die schon Ende Mai angekündigte „Aufarbeitung“ der internen Differenzen mit Riemann weiterhin andauert. Klar ist: Eine Vertragsauflösung ist zum jetzigen Zeitpunkt zu teuer, einen neuen Klub hat Riemann wohl noch nicht zu bieten. Also wird ihm der VfL zumindest eine Trainingsmöglichkeit anbieten müssen, allerdings nicht bei den Profis. Trainer Zeidler und Sportdirektor Lettau planen definitiv ohne Riemann.


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(Foto: VfL Bochum 1848)

Debatte

VfL-Kolumne: Transfergerüchte als Geschäftsmodell

Die VfL-Kolumne ist ein Format auf Tief im Westen – Das VfL-Magazin. Einmal pro Woche gibt es einen kurzen Kommentar zu einem ausgewählten Thema – zum sportlichen Geschehen an der Castroper Straße oder zum Drumherum. Die Regel: Maximal 1.848 Buchstaben. Das Ziel: Diskussionen anzustoßen. Das Thema heute: Erneut Transfergerüchte.

Schon in der vergangenen Woche ging es in der VfL-Kolumne um Transfergerüchte. Der Anlass: Reichweitenstarke Fanseiten vermeldeten auf der Basis von vermeintlichen Insidern den Wechsel von Dani de Wit nach Bochum. Stand heute ist der Mittelfeldspieler aber noch nicht zur Unterschrift in Bochum erschienen.

Losgelöst davon: Transfergerüchte haben sich ganz generell zum Geschäftsmodell entwickelt. Das Erschreckende: Einigen Plattformen geht es gar nicht mehr um möglichst präzise Informationen, sondern vorrangig um Klicks. Der Wahrheitsgehalt ist eher zweitrangig. Selbst bei sogenannten Transferexperten wie Fabrizio Romano, dem reichweitenstärksten Sportjournalisten auf der Plattform X, ist Vorsicht geboten. Laut Recherchen des dänischen Tipsbladet sollen Vereine und Berater Geld für Beiträge zu bestimmten Spielern gezahlt haben.

Nicht selten lancieren (unseriöse) Berater oder andere Personen, die den Spielern nahestehen, ganz gezielt Informationen über die Medien, um den Wert ihrer Spieler in die Höhe zu treiben. Dafür gibt es auch beim VfL aktuelle Beispiele. Etwa Mickael Nade. Der französische Innenverteidiger wird vom Revierklub zwar beobachtet, aber ein Transfer zeichnet sich zur Stunde nicht ab, ganz oben auf der Wunschliste steht er ohnehin nicht. Ein kleines Portal aus Frankreich hat Nade mit dem VfL in Verbindung gebracht, hierzulande haben selbst bekannte Medien wie die WAZ oder der kicker das Gerücht aufgegriffen. Der Spieler und seine Unterstützer freuen sich über so viel Aufmerksamkeit.

Gleiches gilt für die Namen Oleksiy Kashchuk und Noah Ohio. Die beiden Offensivspieler wurden den Bochumern zwar angeboten – was ein branchenüblicher Vorgang ist und in der Transferperiode dutzendfach vorkommt – konkrete Anzeichen für einen Wechsel nach Bochum gibt es aktuell aber keine. Besonders interessant: Ohio wurde von der Plattform fussballtransfers.com ins Spiel gebracht. Der Autor des Textes ist ein ehemaliger Mitarbeiter der Agentur, die Ohio aktuell betreut. Nicht jeder aufmerksame Leser mag da an einen Zufall glauben…


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(Foto: Marc Niemeyer)

Personalien

Asano, de Wit und viele Namen mehr: Details zum Vertragspoker

Dass der VfL Bochum mit Peter Zeidler einen Trainer verpflichtet hat, der früher als Französischlehrer tätig war, ist sicher kein Nachteil. Vor allem Ibrahima Sissoko dürfte sich darüber freuen. Denn Bochums bislang prominenteste Neuerwerbung für die kommende Saison hat zuletzt in Frankreich gespielt und ist dort auch aufgewachsen. Der 26-Jährige mit Wurzeln in Mali hat zu Wochenbeginn einen Dreijahresvertrag beim VfL unterschrieben. Wichtig zudem: Er wechselt ablösefrei an die Castroper Straße. Das Transferbudget ist bekanntlich begrenzt, nennenswerte Ablösesummen wird der VfL auch in diesem Sommer nicht stemmen können.

Sissoko hatte auch andere Optionen

Sissoko ist ein klassischer Sechser und somit der designierte Nachfolger von Landsmann Anthony Losilla, der nach dem Karriereende von Frankfurts Makoto Hasebe künftig der älteste Spieler der Bundesliga ist. In der neuen Saison werden Sissoko und Losilla noch zusammenspielen, wobei Sissoko aufgrund seiner Erfahrung, seines Leistungsvermögens und auch aus Kostengründen fest als Stammkraft eingeplant ist. Der VfL hat sich am Ende gegen Mitbewerber aus Italien, Griechenland und auch aus Deutschland durchgesetzt. „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Ibrahima Sissoko zu verpflichten“, sagt VfL-Sportdirektor Marc Lettau.

Der verantwortliche Kaderplaner hat bei diesem Transfer in ein höheres Regalfach greifen können. „Zum einen zeigt es, dass unser Scouting in für den VfL neuen Märkten Früchte trägt und zum anderen, dass wir auch von der Konkurrenz umworbene Spieler vom VfL überzeugen können. Obwohl er erst 26 Jahre alt ist, ist Ibrahima schon lange Leistungsträger in einer europäischen Top-5-Liga. Als solcher wird er auch uns in der kommenden Saison verstärken“, betont Lettau. Sissoko war sechs Jahre Stammkraft im grenznah gelegenen Straßburg und absolvierte in dieser Zeit 179 Spiele in der französischen Ligue 1. Er blieb verletzungsfrei und vereinstreu.

VfL sucht weiter nach Verstärkung

Sissokos Stärken liegen in der defensiven Zweikampfführung, am Boden wie in der Luft. Er gilt zudem als passsicher und ausdauerstark. Schwächen offenbart er im Vorwärtsgang. Mit seiner Vertragsunterschrift endet die Bochumer Kaderplanung freilich noch nicht, die Verpflichtung potenzieller Leistungsträger hat im Grunde erst begonnen. Der VfL möchte in jedem Fall noch einen kreativen, zentralen Mittelfeldspieler unter Vertrag nehmen sowie einen schnellen und torgefährlichen Stürmer. Auch ein Torwart steht noch auf dem Wunschzettel. Im Idealfall – bei entsprechenden Abgängen und frei werdenden Finanzmitteln – soll noch ein linker Innenverteidiger dazukommen.

Gerüchte über mögliche Kandidaten gibt es derzeit zuhauf. Doch was ist wirklich wahr? Tief im Westen – Das VfL-Magazin weiß: Mittelfeldspieler Dani de Wit von AZ Alkmaar steht schon seit Monaten weit oben auf dem Wunschzettel der Verantwortlichen, doch dem Niederländer liegen auch Angebote anderer Klubs vor. Wie der Vertragspoker ausgehen wird, ist noch völlig offen. Gleiches gilt für Außenstürmer Georgios Masouras von Olympiakos Piräus. In beiden Fällen hofft der VfL auf eine zeitnahe Entscheidung – um entweder eine Kaderlücke schließen zu können oder die Gespräche mit anderen Kandidaten voranzutreiben. Alternativideen gibt es bereits.

Asano lehnt neues Angebot ab

Definitiv kein Thema ist indes eine Vertragsverlängerung von Takuma Asano. Der VfL hat sein Angebot zwar noch einmal finanziell verbessert und sich sehr um einen langfristigen Verbleib bemüht, der japanische Nationalspieler hat die Offerte aber endgültig abgelehnt. Wohin es Asano nun ziehen wird, ist nicht bekannt. Ebenfalls vom Tisch ist eine Verpflichtung von Angreifer Sekou Koita, der zuletzt für RB Salzburg auf Torejagd ging. Spekulationen anderer Medien, dass Robin Knoche nach seinem Vertragsende bei Union Berlin ein Kandidat für die Bochumer Innenverteidigung sein soll, sind ebenso mit Vorsicht zu genießen wie einige andere Gerüchte auch.

Marc Lettau kennt den Abwehrspieler zwar noch gut aus der gemeinsamen Zeit an der Alten Försterei, doch Knoche passt nicht ins Bochumer Suchprofil: Er ist Rechts- statt Linksfuß, der 32-Jährige würde den Kader nicht wie geplant verjüngen, zudem benötigt der VfL für die bevorzugte Spielweise von Trainer Peter Zeidler eher schnelle Innenverteidiger. Die Verpflichtung eines Defensivakteuers hat aus finanziellen Gründen aktuell ohnehin keine Priorität. Deshalb war auch Rückkehr von Keven Schlotterbeck nicht umsetzbar. Der Bochumer Fanliebling schließt sich dem FC Augsburg an, der bereits im vergangenen Sommer an einer Verpflichtung interessiert war.

Hohe Ablöse für Schlotterbeck

Der Bochumer Bundesliga-Konkurrent nutzt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Diese Summe konnte der VfL nicht stemmen. Inklusive Gehalt hätte ein Wechsel des Abwehrspielers mehr als die Hälfte des Bochumer Transferbudgets für diesen Sommer aufgebraucht. Verpflichtungen von Spielern wie de Wit oder Masouras wären dann nicht mehr möglich. Schließlich haben die Transfers von Samuel Bamba, Ibrahima Sissoko und Patrick Drewes bereits einen Teil der Mittel in Anspruch genommen. Zudem haben die Bochumer mit dem defensiven Mittelfeldspieler Niklas Jahn ein Talent vom 1. FC Nürnberg unter Vertrag genommen.


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Zwischen den Pfosten

Drewes, Riemann, Peretz: Wie der VfL im Tor plant

Die Bildauswahl ist bei diesem Transfer das geringste Problem. Für den neuen Torhüter, den der VfL Bochum am Mittwoch präsentiert hat, geben die Fotodatenbanken bereits passendes Material her. Denn der neue Schlussmann ist ein alter Bekannter. Sein Name: Patrick Drewes. Der 31-Jährige kehrt vom Karlsruher SC an die Castroper Straße zurück. Beim VfL erhält er einen Zweijahresvertrag und wird in der kommenden Saison entweder die Nummer eins oder zwei zwischen den Bochumer Pfosten sein.

Drewes hütete bereits von 2019 bis 2021 das Tor des VfL, war die Nummer zwei hinter Stammkeeper Manuel Riemann. Drewes stand unter anderem beim Aufstiegsspiel gegen den SV Sandhausen im Mai 2021 zwischen den Pfosten. Die Bochumer wären mit ihm anschließend auch gerne als Ersatztorhüter in die Bundesliga gegangen, doch Drewes entschied sich für einen Stammplatz in der 2. Bundesliga, erst in Sandhausen, dann in Karlsruhe. Mit seinen Leistungen zählte er zuletzt zu den besten Torhütern der Liga.

Gespräche mit dem FC Bayern

Für eine geringe Ablöse im niedrigen sechsstelligen Bereich kehrt Drewes nun zum VfL zurück. Mit dem Vorbereitungsstart am 1. Juli (Leistungstests) und dem ersten öffentlichen Training am 3. Juli soll Drewes den Konkurrenzkampf im Tor anheizen. Abgeschlossen sind die Personalplanungen im Tor aber noch nicht. Sportdirektor Marc Lettau und seine Kollegen halten Ausschau nach einem weiteren neuen Keeper. Ein Kandidat: Daniel Peretz, aktuell Ersatzmann beim FC Bayern München.

Das Problem: Der Rekordmeister wollte den israelischen Nationaltorhüter gerne für ein Jahr verleihen, doch Vincent Kompany, der neue Trainer an der Säbener Straße, legte (vorläufig) sein Veto ein. Die Bochumer müssen sich also anderweitig umschauen, haben durch die Verpflichtung von Drewes aber keinen Zeitdruck mehr, zumal sie mit Niclas Thiede und Leih-Rückkehrer Paul Grave noch zwei weitere Torhüter in ihrem Kader haben, zumindest vorerst. Beide wollen spielen, was beim VfL nicht einfach wird.

Keine Perspektive für Riemann

Das gilt auch für Manuel Riemann, für den es kein Zurück ins Bochumer Tor geben dürfte. Riemann hatte sich am Saisonende mit seinem Verhalten und seinen Äußerungen quasi selbst aus der Mannschaft genommen. Die Verpflichtung von Drewes und die Suche nach einem weiteren Keeper liefern den klaren Hinweis, dass der VfL künftig ohne Riemann plant. Der 35-Jährige steht allerdings noch bis 2025 unter Vertrag. Beide Seiten wollen sich noch vor dem Trainingsstart zusammensetzen und eine Lösung finden.

Die Veränderungen auf der Torhüterposition fallen in diesem Sommer also größer aus, zumal mit Andreas Luthe und Michael Esser noch zwei Routiniers ihre Karriere beendet haben. Luthe widmet sich neuen Projekten abseits des Fußballs, Esser steigt als Torwarttrainer bei der Bochumer U19 ein. Den kurzfristig frei gewordenen Job bei den Profis übernimmt indes ein anderer. Sebastian Baumgartner coacht künftig die Bochumer Torleute. Der 37-Jährige kommt von RB Salzburg zum VfL Bochum.

Abschied von Peter Greiber

Die Neubesetzung dieser Position ist notwendig geworden, weil Peter Greiber den VfL nach 19 Jahren als Torwarttrainer der Profis aus privaten Gründen verlassen hat. Greiber, der zuletzt der dienstälteste VfL-Trainer war, arbeitet künftig wieder für den 1. FC Köln. Greiber förderte in Bochum zahlreiche Talente wie Luthe und Esser, aber auch Tjark Ernst oder Daniel Heuer Fernandes, die sich in Deutschland zu bekannten Torleuten entwickelten. Unter seinen Schützlingen genießt Greiber einen exzellenten Ruf.

Bei den Fans hatte er indes einen schweren Stand. Das lag sicher auch daran, dass sich viele Anhänger immer wieder eine Rückkehr von Rein van Duijnhoven als Torwarttrainer gewünscht haben. Duijnhoven betreute zuletzt die Schlussmänner des niederländischen Zweitligisten Roda JC Kerkrade. Der ehemalige Bundesliga-Keeper, der von 1999 bis 2006 das VfL-Tor hütete, wäre aber auch jetzt gar nicht als neuer VfL-Torwarttrainer infrage gekommen, weil ihm die dafür erforderliche Trainerlizenz fehlt.


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(Foto: Marc Niemeyer)

Tief im Westen

In eigener Sache: Rückblick, Veränderungen und Auszeit

Liebe Leserinnen und Leser,

Abstiegskampf ist anstrengend. Auch wenn wir in Bochum alle mit dieser Situation vertraut sind, fordert sie uns doch immer wieder aufs Neue heraus. Das gilt für Spieler, Trainer, Mitarbeiter und Klub-Verantwortliche genauso wie für Fans und Medienschaffende. Insofern freuen wir uns alle über die spektakuläre Rettung in der Relegation und die anstehende „Sommerpause“, die in einem vierten Bundesliga-Jahr in Folge mündet.

Seit 2012 begleite ich den VfL als Reporter – erst während meines Abiturs, dann neben dem Studium und seit 2018 neben meiner Haupterwerbstätigkeit ohne Fußball-Bezug. Über die Entwicklungen an der Castroper Straße berichte ich freiberuflich für drei verschiedene Redaktionen, und seit fast fünf Jahren auch hier auf meiner eigenen Website, die im Mai erstmals die Marke von 275.000 Seitenaufrufen in nur einem Monat übertroffen hat. Damit zählt Tief im Westen – Das VfL-Magazin zu den reichweitenstärksten Fußballportalen ohne Verlagsbindung. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben!

Ich möchte aber nicht mehr länger verschweigen, dass die Arbeit im Zusammenhang mit dieser Website in den zurückliegenden Wochen und Monaten immer wieder meine Kapazitäts- und Belastungsgrenzen überschritten hat. Privates und Berufliches haben sich mehr und mehr vermischt, die sportlichen Probleme und Themen des VfL sind zunehmend in meinen persönlichen Alltag eingedrungen. Ich bin aufgewacht mit Nachrichten zur Lage beim VfL und ich bin eingeschlafen mit Fragen von neugierigen Fans. Die Postfächer sind voll, eine dreistellige Zahl an Nachrichten pro Woche ist keine Seltenheit mehr. Fußballfreie Tage gibt es praktisch nicht.

Keinem von euch mache ich an dieser Stelle einen Vorwurf. Es war und ist mein Anspruch, auf möglichst vielen Plattformen ansprechbar zu sein. Weil ich der Überzeugung bin, dass dies zum modernen Journalismus zugehören sollte. Ich möchte auch in Zukunft mit euch im Austausch bleiben. Klar ist aber auch: Ich kann mich nicht von morgens bis abends mit dem VfL Bochum beschäftigen. Ich betreibe diese Website nur „nebenbei“ und mit einem idealistischen Grundgedanken, um die Medien- und Meinungsvielfalt rund um den VfL zu stärken. Dank der großartigen Unterstützung von mehr als 500 freiwillig zahlenden Leserinnen und Lesern, die sich mindestens einmal finanziell beteiligt haben, sind die monatlichen Betriebskosten für dieses Magazin zuverlässig gedeckt. Dafür danke ich euch ganz herzlich.

Trotzdem muss sich etwas ändern, damit Aufwand und Ertrag in einem vertretbaren Verhältnis zueinander stehen. Ich habe deshalb beschlossen, den Transfer- und Personalticker einzustellen, dessen Pflege speziell in den Sommermonaten extrem viel Zeit kostet. Ich weiß, dass viele von euch dankbar waren über verlässliche Informationen zum Transfergeschehen an der Castroper Straße. Diese wird es auch weiterhin geben, entweder in Kurzform auf meinem Twitter- bzw. X-Kanal (@p_rentsch) oder eingebettet in Artikel auf dieser Website. Ich werde in Zukunft aber darauf verzichten, jedes aufkeimende Gerücht einzuordnen. Auch auf klassische Vollzugsmeldungen verzichte ich, da ich die dafür erforderliche Schnelligkeit nicht gewährleisten kann. Die reine News überlasse ich gerne anderen Portalen, Hintergrundberichte wird es an dieser Stelle natürlich weiterhin geben. Eine Entschleunigung tut der immer hektischer werdenden Medien- und Fußballwelt ohnehin ganz gut.

Verändern wird sich auch die Kommunikation und Ansprechbarkeit. Ich bitte um Verständnis, dass ich eine Vielzahl eurer Zuschriften und Fragen per E-Mail, Facebook, Instagram, Twitter bzw. X oder über andere Kanäle mangels Zeit nicht mehr beantworten kann. Ihr könnt euch aber sicher sein: Ich werde fast alles lesen und auf häufiger gestellte Fragen in meiner Berichterstattung eingehen, wobei ich nicht die gesamte Vielfalt an Themen rund um den VfL abdecken kann.

Klar ist: Ich möchte die mir nur begrenzt zur Verfügung stehende Zeit vor allem in Texte für alle Fans des VfL Bochum investieren und weniger in die Kommunikation mit einzelnen oder der Präsenz in den sozialen Netzwerken, die ich ab sofort ein wenig reduzieren werde. An der Berichterstattung soll sich ansonsten nichts Grundlegendes ändern. Mein Ziel bleibt es, im Schnitt drei Texte pro Woche zu veröffentlichen. Hierfür kann zwischen einem Ereignis und einer Veröffentlichung jedoch gelegentlich etwas mehr Zeit vergehen als bislang; dies dient aber in erster Linie der Qualitätssicherung, getreu dem Motto: Sorgfalt vor Schnelligkeit. Ferner werde ich in Zukunft darauf verzichten, während privater Urlaubsreisen die Berichterstattung fortzusetzen. Auszeiten werde ich selbstverständlich kommunizieren. Mitte Juni, vom 12. bis 24.6., wird es die erste geben. In dieser Zeit werden keine neuen Texte veröffentlicht.

Ich bedanke mich abschließend für eure Treue, für euren großartigen Zuspruch und für euer Verständnis. 

Glück auf!

Philipp Rentsch


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