Entscheidung

Trainersuche beendet: Zeidler kommt zum VfL Bochum

Passend ist der Begriff irgendwie nicht. Von einer Sommerpause zu reden, wird der Lage beim VfL Bochum derzeit nicht gerecht. Die Suche nach einem neuen Sportchef läuft, die Gespräche mit neuen Spielern laufen ebenfalls. Gleich mehrere Leistungsträger müssen ersetzt werden. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht allerdings ein neuer Cheftrainer, damit auch die Kaderplanung voranschreiten kann. Viele Spieler wollen wissen, wie der neue Übungsleiter mit ihnen plant. Mit Interimscoach Heiko Butscher geht es bekanntermaßen nicht weiter, er wird die reaktivierte U21 übernehmen. Doch wer wird den Bundesligisten stattdessen trainieren?

Nach Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin ist die Entscheidung am Freitag gefallen. Hans-Peter Villis und das von ihm geführte Präsidium, Finanz-Geschäftsführer Ilja Kaenzig sowie Sportdirektor Marc Lettau haben die Gespräche mit ihrem Wunschkandidaten Peter Zeidler quasi finalisiert. Der 61-Jährige wechselt vom FC St. Gallen zum VfL Bochum. In den kommenden Tagen soll er offiziell vorgestellt werden.

Der Schwabe trainierte den Erstligisten aus der Schweiz in den vergangenen sechs Jahren. Davor war er unter anderem in Frankreich und in Österreich als Chefcoach und in Deutschland als Assistent von Ralf Rangnick in Hoffenheim tätig. Seine Vita ist mit der von Vorgänger Thomas Letsch vergleichbar: ähnliche Herkunft, früher Lehrer, Stationen in der RB-Schule, auslandserfahren, aber in der Heimat noch recht unbekannt. Weggefährten beschreiben ihn als perfektionistisch und empathisch. Mit seiner charismatischen und positiven Art hat Zeidler auch die Chefetage des VfL überzeugt. Ein mögliches Problem haben die Bochumer daraufhin schnell aus dem Weg geräumt: Zeidler besaß in St. Gallen eigentlich noch einen bis 2027 gültigen Vertrag. Eine nennenswerte Ablöse soll nicht fließen.

​Zeidler ist für die VfL-Verantwortlichen kein Unbekannter, zumindest nicht für Ilja Kaenzig. Die beiden haben vor einigen Jahren bereits beim FC Sochaux in Frankreich zusammengearbeitet. „Zeidler bekommt die Bestnote mit Sternchen. Seine aggressive und vertikale Spielweise hat die Zuschauer von den Sitzen gerissen“, sagte Kaenzig vor einigen Jahren der Schweizer Zeitung Blick. „Peter kommuniziert super gut, ist intelligent und angenehm im Umgang.“ Erste Vorgespräche mit Zeidler soll noch Ex-Sportchef Patrick Fabian geführt haben, auch Lettau ist von ihm überzeugt.

Zeidler hat sich damit unter anderem gegen den Ex-Schalker Andre Breitenreiter durchgesetzt. Gesprochen haben die VfL-Verantwortlichen auch mit dem ehemaligen Dortmunder Enrico Maaßen, der am Ende aber nicht mehr in der engeren Auswahl war.


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