Spielplan und weitere Termine

Schwerer VfL-Start: Revierderby und Besuch auf der Wiesn

Außenstehende werden den Hype um den Bundesliga-Spielplan wahrscheinlich kaum nachvollziehen können. Denn schon vor der Veröffentlichung am Freitag war ja klar: Der VfL Bochum muss 34 Spiele absolvieren und gegen jede Mannschaft zweimal antreten, einmal zu Hause und einmal auswärts. Echte Fußballfans denken natürlich anders. 34 Wochenenden zwischen August 2023 und Mai 2024 werden vom Spielplan entscheidend beeinflusst, die DFL gibt das Programm vor.

Erstes Heimspiel ein Derby

Eine undichte Stelle beim Ligaverband hatte dafür gesorgt, dass die Pläne am Freitag bereits einige Stunden vor der geplanten Präsentation online einsehbar waren. Und bereits am Donnerstag kursierten Teile des Spielplans in den sozialen Netzwerken. Schon da war klar: Der VfL Bochum startet mit einem Auswärtsspiel in seine insgesamt 37. Bundesliga-Saison. Der Revierklub gastiert am 19. oder 20. August beim VfB Stuttgart. Es folgt das Derby gegen Dortmund im eigenen Stadion.

Das Startprogramm hat es durchaus in sich: Auf die Top drei der Liga – Dortmund, Bayern (5. Spiel) und Leipzig (7. Spiel) – trifft der VfL relativ früh. Zudem finden fünf der ersten acht Partien auswärts statt. Das Team von Trainer Thomas Letsch kann im Vergleich zur vergangenen Saison aber eigentlich nur gewinnen. Zur Erinnerung: Da gab es aus den ersten acht Begegnungen nur einen Punkt. Und: Das letzte Auftaktspiel, das der VfL Bochum gewonnen hat, liegt schon sechs Jahre zurück.

230 Auswärtsdauerkarten

Für den bislang letzten Sieg in Stuttgart müssen sogar Historiker bemüht werden. 1987 gewann der VfL zuletzt beim VfB, da spielte sogar noch Ata Lameck. Die Besitzer der Bochumer Auswärtsdauerkarte glauben in jedem Fall an einen Erfolg. Rund 230 Anhänger haben ihre Zusage bereits gegeben, 60 mehr als in der vergangenen Saison. Weit mehr als 10.000 Reisekilometer werden sie in der neuen Saison zurücklegen müssen, um alle Spiele zu sehen, meistens geht es Richtung Süden, vor allem in der Hinrunde.

Vier Partien bis zur kurzen Winterpause finden in Baden-Württemberg statt, zwei in Bayern. Die kürzeren Fahrten folgen zumeist erst in der Rückrunde. Zwiegespalten sind viele VfL-Fans bei der Ansetzung für den fünften Spieltag. Dann geht es zum FC Bayern – vor allem wegen der Fanfreundschaft eine beliebte Fahrt für tausende Bochumer. Das Besondere: In dieser Zeit steigt in München das Oktoberfest, die Wiesn. Problematisch aber: Viele Hotels sind schon ausgebucht oder verlangen horrende Preise.

Genaue Termine folgen

Wann genau der VfL beim Rekordmeister spielt, steht ohnehin noch nicht fest. Die termingenauen Ansetzungen für die ersten acht Spiele folgen erst in zwei Wochen. Nur eine Anstoßzeit steht schon sicher fest: Der 34. und damit letzte Spieltag findet am 18. Mai in Bremen statt. Das letzte Spiel im Kalenderjahr 2023 steigt übrigens in Leverkusen und ist das einzige, das unter der Woche stattfindet. Ab 2025 will die DFL die Englischen Wochen komplett streichen, dafür aber die Winterpause weiter verkürzen.

Dann nämlich wird es einen neuen TV-Vertrag geben. Die Ausschreibung beginnt noch in diesem Jahr. Bis dahin wird sich kaum etwas ändern. Wer die Auswärtsspiele des VfL lieber auf der eigenen Couch verfolgen möchte, benötigt weiterhin zwei Sender: Die jeweils kostenpflichtigen Angebote von Sky und DAZN. Auch das könnte sich in zwei Jahren ändern. Künftig möchte die DFL die Live-Übertragungsrechte wieder an nur einen Sender verkaufen, sofern das Kartellamt keine Einwände hat.

Trainingsstart am 5. Juli

Deutlich einfacher bleibt es im DFB-Pokal. Alle Spiele laufen bis mindestens 2025 live auf Sky, unter anderem das Duell gegen Arminia Bielefeld am 12. August. Es ist Bochums erstes Pflichtspiel in der neuen Saison. Vorher sind insgesamt sechs Testspiele geplant, allerdings nur eines davon in Bochum: Am 5. August im Rahmen der Saisoneröffnung. Der Gegner steht noch nicht fest. Ansonsten steht der Vorbereitungsplan bereits. Los geht es am kommenden Mittwoch (5.7., 10.30 Uhr) mit dem ersten Training.

Es folgt ein Testspiel gegen den Oberligisten Kickers Emden (11.7.) in Gevelsberg sowie Gastauftritte beim Drittligisten SC Verl (16.7., ohne Zuschauer) sowie beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf (21.7.). Anschließend geht es ins Trainingslager nach Südtirol. Dort trifft der VfL auf den italienischen Erstligisten Spezia Calcio (26.7.) und den Zweitligisten Parma Calcio (29.7.). Alle Testspiele will der VfL kostenfrei übertragen. Gespielt wird dann auch in den neuen Trikots, die Anfang Juli vorgestellt werden.


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(Foto: Marc Niemeyer)