Bundesliga-Rückkehr

Elf Jahre sind genug: VfL will in Nürnberg aufsteigen

Am Samstagmittag tritt der VfL Bochum die Reise nach Nürnberg vermutlich mit etwas mehr Gepäck an als üblich. Zeugwart Andreas Pahl wird eine Kiste mit Aufstiegsshirts für den Fall der Fälle sicher vorbereitet haben. Für den VfL Bochum gibt es am Sonntag gleich zwei Optionen, die lang ersehnte Bundesliga-Rückkehr nach elf Jahren perfekt zu machen. Möglichkeit eins: Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis gewinnt ihr eigenes Spiel. Dann ist es egal, was auf den anderen Plätzen passiert. Möglichkeit zwei: Greuther Fürth patzt im Parallelspiel beim SC Paderborn, verliert oder holt maximal einen Punkt. Dann könnte der VfL unabhängig vom eigenen Ergebnis feiern.

Hilfe aus Paderborn?

Die Ostwestfalen dürften auch deshalb motiviert sein, weil sie sich bei den Bochumern revanchieren könnten. Vor zwei Jahren verhalf der VfL nämlich dem SC Paderborn mit einem passenden Ergebnis zum Bundesliga-Aufstieg. Thomas Reis will jedoch nur ungern von anderen abhängig sein: „Wir haben es weiter in der eigenen Hand, unseren Traum zu verwirklichen. Ich werde nicht auf andere Zwischenstände schauen“, versichert der Trainer. Nervosität sei nicht zu spüren, betont Reis, der sich mit seiner Mannschaft seit Mittwoch in der vorgeschriebenen Team-Quarantäne befindet. Die Bochumer haben dazu das Hotel am Stadion belegt.

Party in Bochum?

Mit dabei sind auch die Führungsspieler Manuel Riemann und Anthony Losilla. Beide werden in Nürnberg nicht auf dem Platz stehen, weil Riemann verletzt und Losilla gesperrt ist. Als wichtige Antreiber werden sie das Team aber wohl begleiten und unterstützen. Währenddessen dürfte in Bochum die nächste Fanparty steigen, sollte die Mannschaft den Aufstieg tatsächlich perfekt machen. Zwar haben Stadt, Polizei und Verein einen gemeinsamen Aufruf formuliert, bitte zu Hause zu feiern. Doch offensichtlich glaubt nicht einmal der VfL daran, dass dieser Appell Einfluss auf die Pläne einiger Fans haben wird. Denn über die Vereinsmedien ist das Schriftstück gar nicht erst zu finden.

(Foto: Imago / RHR-Foto)