Wintertransfers

Letsch vermisst Asano: VfL arbeitet an Alternativen

Die Erholungszeit war kurz. Nach anderthalb Wochen ist der Urlaub für die Spieler und das Trainerteam des VfL Bochum schon wieder beendet. Am Dienstagmittag versammelte Trainer Thomas Letsch seine Mannschaft zur ersten Übungseinheit im neuen Kalenderjahr. Der 55-Jährige begrüßte zum Start fast alle Profis auf dem Trainingsgelände – mit Ausnahme von Takuma Asano, Jordi Osei-Tutu, Lys Mousset und Bernardo, der einen Tag Sonderurlaub erhielt. Asano weilt als japanischer Nationalspieler bei der Asien-Meisterschaft und wird dem VfL wohl bis Mitte Februar fehlen, sollte Japan ins Finale vorstoßen. Osei-Tutu, der den Verein im Winter ohnehin verlassen kann und für den es erste Anfragen geben soll, meldete sich krank. Und Mousset befindet sich nach seinem Achillessehnenriss weiter in der Reha, wobei der Franzose nach diversen Vorfällen in den vergangenen beiden Jahren ohnehin nicht mehr berücksichtigt wird.

Bis Februar beim Asien-Cup

Schmerzlich vermisst wird derzeit also nur Asano. Fünf Bundesligaspiele wird Bochums Top-Torschütze, Tempomacher und Tiefenläufer mutmaßlich verpassen. „Takuma ist für uns ein wichtiger Spieler. Ideal ist sein Ausfall nicht“, sagte Thomas Letsch bereits vor Weihnachten. „Die Konkurrenz hat das Problem teilweise auch, weil nicht nur der Asien-Cup läuft, sondern auch der Afrika-Cup. Wir wussten bereits vor der Saison, dass es dieses Turnier geben wird und dass Takuma möglicherweise bis zu den Finalspielen weg sein wird. Die Chance, dass Japan im Turnier weit kommt, ist groß. Wir können den Ausfall aber kompensieren, zum Beispiel mit Christopher Antwi-Adjei, Moritz-Broni Kwarteng oder Lukas Daschner.“ Weil Antwi-Adjei zuletzt aber gemeinsam mit Asano stürmte und vor allem Daschner ein anderer Spielertyp ist, prüft der VfL weitere Alternativen – auch und insbesondere auf dem Transfermarkt.

Suche nach einem Ersatz

Bis zum 1. Februar sind Wechsel möglich, und die Verantwortlichen an der Castroper Straße sind gewillt, diese Gelegenheit zu nutzen. Nach Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin prüfen sie derzeit mehrere Optionen, um den Ausfall von Asano zu kompensieren und den Kader in der Offensive generell zu verstärken. Ein Vorgriff auf den Sommer ist dabei wahrscheinlicher als eine kurzfristige Leihe. Das notwendige Geld ist vorhanden, der Etat noch nicht ausgeschöpft. Namen von möglichen Kandidaten machten vor dem Jahreswechsel bereits die Runde, wobei am Ende wahrscheinlich keiner der drei Genannten in Bochum aufschlagen wird. Der von italienischen Medien gehandelte Ajdin Hrustic von Hellas Verona hat zwar private Kontakte ins Ruhrgebiet, würde gerne nach Deutschland zurückkehren und kennt Sportdirektor Marc Lettau noch aus früheren Tagen, ist aber eher auf anderen Positionen zu Hause.

VfL hat Muslija im Blick

Benedict Hollerbach von Union Berlin wiederum, den die Sport-BILD mit dem VfL in Verbindung gebracht hat, ist sehr wahrscheinlich gar nicht zu bekommen. Der schnelle Flügelstürmer, der eine ähnliche Spielweise wie Asano pflegt, hat sich in Köpenick zuletzt einen Platz in der Startelf erkämpft – kaum vorstellbar, dass ihn die ebenfalls abstiegsbedrohten Berliner nun ausgerechnet zu einem direkten Tabellennachbar ziehen lassen. Ebenfalls eher unrealistisch ist ein Winterwechsel von Florent Muslija. Perspektivisch ist der Leistungsträger des SC Paderborn allerdings sehr wohl ein Kandidat für den VfL. Die BILD hatte seinen Namen zuletzt ins Spiel gebracht, Tief im Westen – Das VfL-Magazin kann das Interesse bestätigen. Muslijas Vertrag läuft in diesem Sommer aus, er passt ins Beuteschema der Bochumer. Es buhlen aber auch noch andere Klubs um die Dienste des 25-jährigen Kreativspielers.  


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