Fällt der VfL Bochum in alte Muster zurück oder schafft es die Mannschaft, so couragiert aufzutreten wie zuletzt im Pokal? Das ist die entscheidende Frage vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Montagabend. Die Leistung gegen Bayern München gilt als Maßstab für die kommenden Wochen. „Wir müssen die Zweikämpfe mit der gleichen Konsequenz bestreiten wie am vergangenen Dienstag“, gibt Trainer Thomas Reis die Marschroute vor.
Vorletzter Platz
Torhüter Manuel Riemann glaubt, dass allen Teamkollegen der Ernst der Lage endlich bewusst sei: „Das Spiel gegen die Bayern war ein Statement von uns. Wir haben jetzt noch 23 Endspiele. Die müssen wir mit der gleichen Leidenschaft angehen wie das Duell im Pokal.“ Das ist mit einem Blick auf die Tabelle auch dringend notwendig. Denn am Sonntag ist der VfL auf einen direkten Abstiegsplatz gestürzt – nur Dynamo Dresden ist aktuell noch schlechter. „Wenn wir nicht selbst punkten, sind die anderen Mannschaften uninteressant und uneinholbar“, sagt Manager Sebastian Schindzielorz und ergänzt: „Entscheidend ist immer die eigene Leistung.“
Ganvoula fehlt
Dass Nürnberg nicht in Bestform ins Ruhrgebiet reisen wird und in Kaiserslautern nach 120 Minuten aus dem Pokal ausgeschieden ist, dürfte kein Nachteil für die Gastgeber sein. Aber auch der VfL geht angeschlagen in die Partie, zumindest personell: Cristian Gamboa fällt weiter aus, Silvere Ganvoula ist außerdem gelbgesperrt. Einiges deutet darauf hin, dass Manuel Wintzheimer den Top-Torjäger ersetzen soll. Ansonsten dürfte die Startelf im Vergleich zum Pokalspiel unverändert bleiben.
Mit der Bitte um Nachsicht: Der Autor dieser Zeilen ist mit einer Handverletzung zurzeit ein wenig angeschlagen. Deshalb fällt dieser Vorbericht ausnahmsweise etwas kürzer aus.
(Foto: Imago / Eibner)