In weniger als zwei Wochen endet die Transferperiode. Bis zum 31. Januar sind Kaderkorrekturen noch möglich, anschließend nicht mehr. Der VfL Bochum ist in diesem Monat bereits aktiv geworden. Mit Innenverteidiger Keven Schlotterbeck und Mittelfeldspieler Pierre Kunde gab es zwei Neuzugänge. Beide wurden frühzeitig verpflichtet, waren im Trainingslager sowie in den Testspielen dabei und sind bereits in die Mannschaft integriert. Damit sollten die Transferaktivitäten für diesen Winter eigentlich abgeschlossen sein. Doch jetzt gibt es neue Überlegungen. Grund dafür ist die Verletzung von Cristian Gamboa, der sich in dieser Woche das Innenband im rechten Knie angerissen hat. Der Rechtsverteidiger hat sich im Training verletzt und fällt mindestens vier Wochen aus.
Plötzlich Mangel an Außenverteidigern
„Es ist eine neue Situation eingetreten. Wir haben uns zuletzt sicher keine Gedanken über diese Position gemacht. Nun gibt es die Verletzung von Gamboa, und auch Konstantinos Stafylidis, der dort spielen könnte, fällt mit einem Rippenbruch aus. Wir diskutieren jetzt intern, wie wir damit umgehen werden“, erklärte Geschäftsführer Patrick Fabian am Donnerstag auf Nachfrage von Tief im Westen – Das VfL-Magazin und bezog dabei auch eine mögliche Neuverpflichtung mit ein. Derzeit steht mit Saidy Janko nur ein etatmäßiger Rechtsverteidiger zu Verfügung. Janko ist allerdings auch angeschlagen, er hat sich im Trainingslager die Nase gebrochen. Der Schweizer steht zwar zur Verfügung, wird aber womöglich mit einer Schutzmaske spielen. Als naheliegende Option verbleibt also lediglich Jordi Osei-Tutu, der sich offensiv jedoch wohler fühlt.
Auch auf der linken Seite gibt es hinter Danilo Soares aktuell ein Vakuum, nachdem Jannes Horn vor knapp zwei Wochen zum 1. FC Nürnberg ausgeliehen wurde, sich dort aber ebenfalls verletzt hat. Ob der VfL tatsächlich noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wird, hängt nun von verschiedenen Fragen ab: Wie schnell werden Konstantinos Stafylidis und Cristian Gamboa zurückkehren? Welche kaderinternen Alternativen ergeben sich noch? Und: Ergibt sich überhaupt eine passende Option auf dem Transfermarkt? Dabei spielt auch der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Bis Mitte Februar stehen gleich zwei englische Wochen an. Gerade hierfür benötigt der VfL eine Lösung. Doch so schnell lässt sich ein Transfer inklusive Eingewöhnung kaum realisieren. Anschließend wiederum könnten die jetzt verletzten Spieler schon wieder zurückkehren, vor allem Stafylidis.
Zwei Spieler sollen noch gehen
Das Erfreuliche: Finanziell ist der VfL in der Lage, personell noch einmal nachzulegen. Zusätzlicher Spielraum würde sich ergeben, wenn Lys Mousset, der weiter suspendiert ist, noch einen neuen Verein findet. Der Problemprofi ist aktuell freigestellt. Das gilt auch für Tarsis Bonga. Der Offensivallrounder, der beim VfL keine Perspektive besitzt, ist als Probespieler mit ins Trainingslager von Eintracht Braunschwieg geflogen. In der neuen Woche soll eine Entscheidung fallen.
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(Foto: Firo Sportphoto)