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Neues Gespann: Kaenzig, Reis, Fabian – und Pilawa?

Dass Geschäftsführer Ilja Kaenzig beim VfL Bochum bleiben wird, stand intern schon länger fest. Letzte Woche Donnerstag gab das Präsidium als zuständige Instanz auch endlich offiziell die Vertragsverlängerung bekannt. Eine Laufzeit wurde nicht genannt. Nach Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin läuft der neue Vertrag von Kaenzig bis Mitte 2025. Damit bleibt der Schweizer also noch mindestens drei Jahre der Denker und Lenker beim Revierklub. Seine Ideen, sein Gespür für Entwicklungsfelder und seine Predigten, Traditionen zu bewahren, haben den Verein auch abseits des Rasens vorangebracht und geprägt. Der 48-Jährige genießt innerhalb des Klubs, aber auch im Umfeld großes Vertrauen, er handelt seit seinem Amtsantritt im Februar 2018 mit viel Ruhe und Weitsicht.

Wer folgt auf Schindzielorz?

Für den sportlichen Erfolg ist Kaenzig allerdings weniger verantwortlich. Fast parallel mit Kaenzig wurde vor mehr als vier Jahren Sebastian Schindzielorz in die Geschäftsführung berufen. Nun hört der Ex-Profi aber auf, spätestens zum Jahresende wird er den Verein verlassen, vielleicht auch schon früher. Der VfL hat dies mittlerweile bestätigt, die Gründe für den freiwilligen Rückzug bleiben jedoch vage. Da Schindzielorz nach eigener Aussage noch mit keinem anderen Klub verhandelt hat, spricht einiges dafür, dass intern nicht alles so gelaufen ist, wie es sich der Manager gewünscht hätte. Also muss das Präsidium nun einen Nachfolger finden, der das Transferhandwerk beherrscht, der die Werte des Klubs versteht und lebt, und der gut mit dem Trainer, der Mannschaft und mit Kaenzig harmoniert.

Diese Kritierien würde Patrick Fabian, der seit mehr als 20 Jahren im Verein aktiv ist, ganz sicher erfüllen. Aktuell ist er Leiter der Lizenzspielerabteilung, also wichtigster Zuarbeiter von Schindzielorz. Nur: Trauen ihm Hans-Peter Villis und die anderen Präsidiumsmitglieder schon zu, nur zwei Jahre nach seinem Karriereende als Spieler in die Geschäftsführung aufzusteigen und maßgeblich für sämtliche Transfers verantwortlich zu sein? Da die Kündigung von Schindzielorz nicht erst am Tag der offiziellen Bestätigung eingegangen ist, sondern schon einige Zeit eher, hätte Fabian längst als Nachfolger präsentiert werden können. Als Schindzielorz seinerzeit Christian Hochstätter ablöste, wurde der frühere Assistent sofort mit dessen Freistellung befördert.

Jeder Tag des Zögerns spricht wohl gegen Fabian als Chef und für eine externe Lösung. Die könnte jedoch ziemlich naheliegend sein. Nach Informationen von Sky, die Tief im Westen – Das VfL-Magazin bestätigen kann, zählt ein gebürtiger Bochumer zum Kandidatenkreis. Gemeint ist Markus Pilawa, zurzeit Chefscout bei Borussia Dortmund. Dort ist der 44-Jährige bereits seit 2012 tätig. Zuvor hat er als Co-Trainer in der U23 des VfL gearbeitet. Einer seiner Spieler: Patrick Fabian. Pilawa verfügt über ein hervorragendes Netzwerk, hat ein Auge für Talente und kennt den VfL, hat aber noch nicht in der ersten Reihe gestanden. Dass dies kein Nachteil sein muss, hat Schindzielorz bereits bewiesen. Pilawa wird angeblich (auch) von Hertha umworben, jedoch nur als Chefscout.

Reis soll länger bleiben

Dass die Berliner wie auch Schalke 04, der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach noch einen neuen Cheftrainer suchen, muss den VfL Bochum übrigens nicht allzu sehr beunruhigen. Die Hertha steht wohl kurz vor einer Einigung mit Sandro Schwarz. Thomas Reis werden sie also nicht ansprechen. Dass der Bochumer Erfolgscoach zuletzt öffentlich die Bereitschaft erklärt hat, auch mit anderen Klubs zu sprechen, kam intern nicht so gut an. Dass hat Reis offensichtlich eingesehen, heißt es aus Vereinskreisen. Schließlich will er gar nicht weg. Er sei „kein Wandervogel“, sagte Reis neulich, und würde sich „über Vertragsgespräche freuen“. Die haben stattgefunden und sollen nach seinem Urlaub zum Abschluss gebracht werden. Reis winkt ein Vertrag bis 2025.

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