Hans-Peter Villis, der Vorsitzende des Bochumer Präsidiums, will sich im Herbst 2022 wieder zur Wahl stellen. Das hat er im Gespräch mit Tief im Westen – Das VfL-Magazin bekräftigt: „Ich habe bereits meine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, mich wieder zur Wahl zu stellen. Alles weitere ist Aufgabe der Findungskommission und natürlich der Mitgliederversammlung.“ Villis ist seit 2012 Vorsitzender des VfL Bochum.
Geschäftsführer sollen bleiben
Der 63-Jährige war auch daran beteiligt, Ilja Kaenzig und Sebastian Schindzielorz beim Revierklub zu installieren. Sie sollen ebenfalls an Bord bleiben. Ziemlich genau vier Jahre nach ihrem Amtsantritt gibt es klare Signale, dass sie auch in Zukunft die Geschäfte des VfL führen sollen. „Wir befinden uns in Gesprächen über eine mögliche Vertragsverlängerung“, bestätigte Villis auf Anfrage. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen mit Ilja Kaenzig und Sebastian Schindzielorz längerfristig weiterarbeiten.“ Kaenzig ist Sprecher der Geschäftsführung und verantwortet den kaufmännischen Bereich, Schindzielorz den sportlichen – beide mit herausragenden Ergebnissen, was nicht nur das Präsidium, sondern auch die allermeisten Fans, Partner und Beobachter so sehen.
Verlängerung wahrscheinlich
Aktuell endet der Vertrag von Schindzielorz im Dezember 2022, die Zusammenarbeit mit Kaenzig ist bis Juni 2023 datiert. Ihre Verträge wurden erst im März des vergangenen Jahres um jeweils zwölf Monate verlängert. Das Präsidium begründete die kurze Vertragslaufzeit mit den unklaren Auswirkungen der Corona-Pandemie. Trotz finanzieller Einbußen dürfte es in den nun laufenden Gesprächen wieder um einen längeren Zeitraum gehen. Ilja Kaenzig bekräftigte bereits vor wenigen Wochen gegenüber Tief im Westen – Das VfL-Magazin, seine Arbeit in Bochum fortsetzen zu wollen. Auch Schindzielorz soll an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sein, wollte sich auf Anfrage aber nicht öffentlich zu diesem Thema äußern. Über konkrete Angebote anderer Klubs ist nichts bekannt.
Nachwuchsleiter verlässt den VfL
Wie schnell es in der Branche manchmal gehen kann, zeigte jüngst jedoch der überraschende Abgang von Alexander Richter. Der Nachwuchsleiter heuert in gleicher Funktion beim Bundesliga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt an. Richter hat insgesamt 14 Jahre für den VfL gearbeitet und die Nachwuchsarbeit maßgeblich mitgeprägt, sich einen exzellenten Ruf auch abseits des eigenen Vereins erarbeitet. „Er hat uns kurzfristig mitgeteilt, dass er seinen Vertrag kündigt“, sagt Sebastian Schindzielorz. Sein Manager-Kollege in Frankfurt, Markus Krösche, buhlte hartnäckig um Richter, lockte mit einer neuen Aufgabe – darunter die Wiedereinführung einer U23 – und einem bestens dotierten Vertrag. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.
Dieser Text wurde am 25. Februar in einer ersten Version veröffentlicht und nun um die Info der erneuten Kandidatur von Hans-Peter Villis ergänzt.
(Foto: VfL Bochum 1848)