Bochum betrübt: Dominanz und Doppelpack, aber kein Dreier
3. September 2023 von
Philipp Rentsch
Seit fast zwei Jahren gibt Manuel Riemann am Spieltag keine Interviews mehr. Ihn nach seiner Meinung zu fragen, ist somit unmöglich geworden. Nach dem 2:2 im Auswärtsspiel beim FC Augsburg führte der Keeper des VfL auf dem Weg in die Kabine aber ein so lautes Selbstgespräch, dass nun klar ist, wie Riemann über das Ergebnis denkt. „Unfassbar, dass wir gegen diese Mannschaft nicht gewinnen“, ärgerte sich der 34-Jährige. Seine Teamkollegen und Thomas Letsch stimmten ihm anschließend zu. „Glückwünsche zur Leistung lasse ich zu, Glückwünsche zum Punkt lehne ich ab“, sagte Letsch und fügte hinzu: „Die Enttäuschung überwiegt.“
Asano gleicht zweimal aus
Der VfL dominierte über weite Strecken die Partie und war insgesamt die klar bessere, weil aktivere Mannschaft. Die Bochumer knüpften damit an den gelungenen Auftritt gegen Dortmund an, als ebenfalls ein Sieg möglich war, am Ende aber nur eine Punkteteilung blieb. Nur? „Auch nach dem Spiel gegen Dortmund habe ich mich ein wenig geärgert“, gab Letsch freimütig zu, „da konnte ich mit dem Ergebnis aber noch leben.“ In Augsburg dagegen hätte es endlich klappen sollen mit dem ersten Erfolgserlebnis der noch jungen Saison. „Wir haben unser bestes Auswärtsspiel unter Thomas Letsch gemacht“, befand Angreifer Philipp Hofmann, dessen Torflaute weiter anhält. Dafür traf Sturmkollege Takuma Asano gleich doppelt. Der japanische Nationalspieler erzielte in beiden Halbzeiten jeweils den schnellen Ausgleich.
Asano und Kevin Stöger, der das 2:2 sehenswert auflegte, kurbelten das Bochumer Angriffsspiel immer wieder an, unterstützt von Matus Bero, der mit seiner Präsenz und seinen Läufen in die Tiefe erneut einen guten Eindruck hinterließ. Der VfL suchte ähnlich wie gegen Dortmund fußballerische Lösungen, der lange Ball auf Zielstürmer Philipp Hofmann blieb hin und wieder trotzdem das Mittel der Wahl. Auch in der Defensive überzeugten die Bochumer bis auf wenige Ausnahmen. Insbesondere Neuzugang Bernardo erweist sich dort als Verstärkung, Maximilian Wittek ebenso. Das Duo auf der linken Abwehrseite konnte die beiden Tore der passiven, aber effizienten Augsburger allerdings auch nicht verhindern. Sie nutzten die Lücken in der aufgerückten VfL-Abwehr zweimal eiskalt aus.
Zweimal ohne Zugriff
„Eigentlich haben wir kaum etwas zugelassen“, ärgerte sich Letsch über die beiden Gegentreffer. Der VfL verteidigte erneut sehr mannorientiert und relativ hoch, was in Summe gut funktionierte – außer in zwei spielentscheidenden Momenten. „Wenn wir zwei Tore in Augsburg schießen, muss das reichen, um am Ende zu gewinnen“, sagte Letsch. Aus seiner Sicht hat der VfL mindestens ein Tor zu viel kassiert. Kevin Stöger hingegen sah das Problem eher auf der anderen Seite. „Wir hatten so viele Möglichkeiten, um noch das dritte Tor zu machen. Eine davon müssen wir nutzen“, analysierte der Spielgestalter. 22 Torschüsse feuerte der VfL ab, doppelt so viele wie Kellerkonkurrent Augsburg.
In allen relevanten Statistiken lag der VfL vorn, nur nicht beim Endergebnis. Was aber Mut macht: Der Trend zeigt nach dem missratenen Saisonstart mit dem Pokal-Aus in Bielefeld und der Bundesliga-Klatsche in Stuttgart nun klar nach oben – auch wenn der erste Sieg noch fehlt und zwei Punkte aus drei Spielen nicht dem Punkteschnitt entsprechen, der am Ende notwendig sein wird. Damit ist der Revierklub aber in guter Gesellschaft. Nach drei Spielen warten insgesamt sieben Teams auf den ersten Dreier. Für den VfL Bochum werden die Aufgaben indes nicht leichter. Als nächstes kommt Eintracht Frankfurt an die Castroper Straße, dann folgt das Auswärtsspiel bei Bayern München.
Premiere von Kwarteng
Zunächst aber schwärmen einige Spieler zu ihren Nationalmannschaften aus, unter anderem Doppeltorschütze Asano. Der Japaner darf sich rund zehn Monate nach seinem Tor bei der WM erneut gegen das DFB-Team beweisen. Die Daheimgebliebenen bestreiten am Donnerstag derweil ein Testspiel gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden. Zu erwarten ist dann das Debüt von Moritz Kwarteng, der die Saisonvorbereitung wegen einer Schambeinproblematik verpasst hat, jetzt aber wieder fit ist. Offen ist, ob es auch schon zur VfL-Premiere von Goncalo Paciencia kommt. Bochums Last-Minute-Einkauf hatte zuletzt mit Wadenproblemen zu kämpfen. Der Einstieg ins Teamtraining sei allerdings nur „eine Frage von Tagen, nicht von Wochen“, sagt Sportdirektor Marc Lettau.
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(Foto: Imago / Jan Huebner)
0:5 in Stuttgart
Alarmierender Auftritt: VfL-Debakel zum Saisonstart
19. August 2023 von
Philipp Rentsch
Es hätte der perfekte Start in die neue Saison werden können. Doch der rechte Fuß von Philipp Hofmann befand sich bei seiner Großchance nach 90 Sekunden offensichtlich noch in der Sommerpause. Damit war der Angreifer, der das Tor deutlich verfehlte, aber nicht allein. Die gesamte Bochumer Mannschaft präsentierte sich an diesem Samstag in einer nicht bundesligatauglichen Verfassung. Das ist ein hartes Urteil – Gründe, es anders zu sehen, hat der VfL bei der 0:5-Pleite in Stuttgart nicht geliefert. Es wurde ein Debakel, die höchste Bochumer Niederlage an einem ersten Spieltag. Für diesen peinlichen Auftritt entschuldigte sich Trainer Thomas Letsch nach der Partie anstandshalber bei den mitgereisten Fans, einige Spieler traten vor die Kurve.
In allen Belangen unterlegen
Vorhersehbar war diese erschreckend schwache Darbietung nicht, gleichwohl musste man den grenzenlosen Optimismus im Klubumfeld zuletzt suchen. Schon die Saisonvorbereitung verlief holprig, spätestens die Niederlage im DFB-Pokal hätte die Sinne schärfen müssen. Das war nicht der Fall. Der VfL ließ in Stuttgart alles vermissen, was notwendig ist, um in der höchsten Spielklasse zu bestehen. „Schlechter hätte es nicht laufen können. Ich kann diesen Auftritt nicht erklären“, sagte Christopher Antwi-Adjei. Teamkollege Philipp Hofmann ergänzte: „Wir waren immer einen Schritt zu spät, die Grundaggressivität war gar nicht da.“ Der VfL wirkte teilweise lethargisch und viel zu passiv, defensiv wie offensiv enttäuschte er auf ganzer Linie.
Die Mängelliste füllt sich somit schnell, insbesondere die defensive Stabilität fehlte in den entscheidenden Momenten. Stuttgart hatte bei allen Toren viel zu leichtes Spiel. Die Räume, die das Team von Trainer Thomas Letsch anbot, waren teils riesengroß, immer wieder durften Gegenspieler ungestört davonziehen, flanken oder abschließen, manchmal auch alles hintereinander. Eine Einzelanalyse der Gegentreffer ist fast schon müßig, insbesondere in der zweiten Halbzeit fehlte die Gegenwehr. „Es gibt einen Unterschied zwischen einer Niederlage und einem Debakel. Hier sind wir gnandenlos untergegangen“, stellte auch Geschäftsführer Patrick Fabian fest, der mit Kritik nicht sparte: „Wir waren in allen Belangen unterlegen, die zum Fußball dazugehören.“
Probleme hinten wie vorne
Klar ist: Aussagen wie diese sind alarmierend – ein Wort, das man nach dem ersten Spieltag mit Bedacht verwenden sollte, das in Kombination mit dem Pokalspiel aber angebracht erscheint, weil die Defizite fast dieselben waren: Die Abwehr zu sorglos, das Mittelfeld zu offen, der Angriff abgemeldet. Trainer Thomas Letsch blieb nach der Niederlage in Bielefeld noch relativ gelassen, nach der Pleite in Stuttgart wirkte er so nachdenklich wie lange nicht mehr. Der Fußballlehrer kündigte an, vieles hinterfragen zu wollen. „Wir müssen kritisch sein, und da fange ich wie immer bei mir selbst an.“ Gleiches erwarte er von seinen Spielern. Zu klären ist unter anderem, woran es lag, dass sogar Grundtugenden wie Einsatz und Leidenschaft fehlten.
Was auffiel: Von Beginn an wirkte der VfL verunsichert. „Ich habe keine selbstbewusste Mannschaft gesehen“, bestätigte Fabian. Auch im Vorwärtsgang war das Bochumer Spiel von einer ungewohnten Trägheit geprägt; keine Dynamik, keine Ideen im Spielaufbau. Chancen waren Mangelware. Die Mannschaft stand auffallend tief, was ihr in keiner Phase des Spiels half, und offenbar auch nicht der Vorgabe entsprach. Die Zeit, all das zu korrigieren, ist knapp bemessen. Das erste Heimspiel steht vor der Tür – ausgerechnet das Derby gegen Dortmund, das emotional ohnehin schon wichtig ist und sportlich anspruchsvoll noch dazu. Es ist die große Chance, den Fehlstart vergessen zu machen, nur: Argumente, dass es gelingen wird, gibt es gerade ziemlich wenige.
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Ausstellung, Fanfest, Legenden: So feiert der VfL sein Jubiläum
29. August 2023 von
Philipp Rentsch
Anfang September wird gefeiert – mal ganz unabhängig von den sportlichen Ergebnissen. Wenn die Bundesliga nach dem Auswärtsspiel in Augsburg kurz pausiert, dann steigt beim VfL Bochum ein großes Fest. Der Verein von 1848 besteht nun seit 175 Jahren, und genau dieses Jubiläum soll würdig begangen werden.
Kenner des Bochumer Vereinsfußballs werden zwar jetzt einlenken, dass der VfL in seiner heutigen Form erst 1938 entstanden ist, doch die Wurzeln des Klubs reichen bis ins Jahr 1848 zurück, als der erste Vorgängerverein gegründet wurde. Aus dem Turnerverein von 1848, dem SV Germania 06 und dem TuS Bochum entstand knapp 90 Jahre später der VfL Bochum. Diese Geschichte und die Geschichten dahinter sollen ab dem 8. September mit einer Ausstellung im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte abgebildet werden.
Größte VfL-Ausstellung
Als Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Verein und mit der Hilfe des Kurators Christoph Schurianist eine Sammlung von besonderen Exponaten aus 175 Jahren Vereinsleben entstanden. Die Ausstellungsfläche ist beachtlich: Rund 450 Quadratmeter stehen zur Verfügung. „VfL-Fans können sich auf mehrere hundert Ausstellungsstücke freuen“, sagt Henry Wahlig, der als Historiker maßgeblich an der Entstehung der bislang größten VfL-Ausstellung beteiligt war und die den Titel „Trikots, Tore, Fußballwunder“ trägt.
Besondere Kleidungsstücke, vor allem aus der Sammlung von VfL-Fan Bernd Kreienbaum, Spielerpässe, Zeitungsausschnitte und andere Dokumente, die teilweise noch nie gezeigt wurden, dürften jedes VfL-Herz höher schlagen lassen. „Wir haben zum Beispiel ein Buch aus den 60er- und 70er-Jahren gefunden, in das nach jedem Spiel handschriftlich die Aufstellungen wurden eingetragen hat“, berichtet Fabian Weitkämper, der beim VfL Bochum die Feierlichkeiten plant und verantwortet. Auch zahlreiche Ex-Spieler haben sich gemeldet und Erinnerungsstücke aus ihrer aktiven Zeit beigesteuert – von Uwe Leifeld bis Dariusz Wosz, von Rein van Duijnhoven bis Stefan Kuntz. „Es war mühsam, weil der VfL über kein eigenes Archiv verfügt“, ergänzt Wahlig, „aber es hat sich gelohnt.“
Bis Februar 2024 zu sehen
Sogar Pokale werden gezeigt. Die Schale, die der VfL zur Zweitliga-Meisterschaft 2021 bekommen hat, ist genauso dabei wie der Pokal, den die Bochumer A-Jugend 1969 als Deutscher Meister in den Händen hielt. „Den lassen wir extra aus dem DFB-Archiv nach Bochum bringen“, weiß Wahlig. Wesentlich mehr Trophäen gibt es zwar nicht, „aber genau das macht es auch so besonders. Wir präsentieren Sachen, die es bei anderen Klubs vielleicht gar nicht in die Ausstellung schaffen würden, die aber trotzdem sehenswert sind. Denn für Pokale kann man auch ins Fußballmuseum nach Dortmund fahren.“
Die ältesten Dokumente, auf die sich interessierte VfL-Fans freuen können, beziehen sich sogar direkt auf die Gründung. Neben der Fahne, mit der die Turner 1849 durch die Stadt zogen und die erstmals öffentlich gezeigt wird, wird auch die Gründungsurkunde präsentiert. Echte Schätze also, die bei freiem Eintritt bis Februar 2024 zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs zu sehen sind. „Wir planen zwischendurch auch noch Themenabende, stellen also ein Begleitprogramm auf“, kündigt Weitkämper an.
Fest aller Abteilungen
Zuvor wird aber noch an der Castroper Straße gefeiert. Am 9. September lädt der VfL zur großen Geburtstagsparty. „Die Saisoneröffnung Anfang August fiel deshalb ein bisschen kleiner aus, weil wir viel Zeit in die Feierlichkeiten zum Jubiläum gesteckt haben“, sagt Weitkämper. „Es wird einen großen Familientag geben, an dem sich der gesamte Verein beteiligt.“ Im Mittelpunkt steht dann also nicht nur der Fußball, sondern auch die übrigen Abteilungen: Basketballer wie Leichtathleten, Tennisspieler wie Tänzer. Sie alle erhalten die Möglichkeit, sich zwischen 11 und 15.45 Uhr einem größeren Publikum als sonst üblich zu präsentieren.
Fußball wird natürlich auch gespielt. Um 13 Uhr treffen die VfL-Frauen auf die SGS Essen. Das DFB-Pokalspiel findet im Ruhrstadion statt. Die männlichen Kollegen folgen an gleicher Stelle um 16.30 Uhr. Dann kickt eine Legendenelf des VfL über zweimal 30 Minuten gegen eine Bochumer Ü40-Stadtauswahl. In einem Sondertrikot des VfL, das die Profis auch im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt tragen, sollen noch fitte Legenden wie Dariusz Wosz oder Slawo Freier auflaufen. Abgerundet wird der Samstag von einem Fanfest mit Live-Musik bis 19.30 Uhr und einer Gala für geladene Gäste.
Dieser Text ist zuerst im VfL-Heft des Bochumer 3Satz-Verlags erschienen. Auf 132 Seiten bietet das Magazin zum Saisonstart ausführliche Interviews, viele Porträts und interessanteHintergrundgeschichten. Gedruckte Exemplare liegen in vielen Geschäften im gesamten Bochumer Stadtgebiet kostenlos aus. Es ist außerdem direkt beim 3Satz-Verlag (Alte Hattinger Str. 29) erhältlich.
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(Foto: Marc Niemeyer)
Transferticker
VfL-Überraschung: Bochum holt doch noch einen neuen Stürmer
1. September 2023 von
Philipp Rentsch
Der Transferticker ist zurück! Ab sofort liefert Tief im Westen – Das VfL-Magazin wieder gebündelt Informationen zu allen möglichen Zu- und Abgängen oder Vertragsverlängerungen. Neben Vollzugsmeldungen gibt es auch einen Überblick zu Gerüchten, wie gewohnt mit einer Einschätzung und eigenen Recherchen.
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1.September: Der VfL hat am letzten Transfertag doch noch einen neuen Angreifer verpflichtet. Goncalo Paciencia wechselt nach Bochum. Der 29-jährige Portugiese, der in der Bundesliga bereits für Eintracht Frankfurt und Schalke 04 gespielt hat, wird für ein Jahr vom spanischen Klub Celta Vigo ausgeliehen. Paciencia ist ein klassischer Mittelstürmer, den insbesondere seine Kopfballstärke auszeichnet. Ein ausführlicher Bericht folgt!
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1.September: Ein weiterer Stürmer hat den VfL Bochum verlassen. Luis Hartwig schließt sich für drei Jahre dem belgischen Zweitligisten KV Oostende an. Der Angreifer war in der vergangenen Saison nach Österreich ausgeliehen und im Sommer nach Bochum zurückgekehrt. Die Verantwortlichen haben ihm allerdings einen Wechsel nahegelegt, der nun zustande gekommen ist.
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1.September: Wie erwartet hat Simon Zoller den VfL Bochum verlassen – allerdings zu einem anderen Klub als angenommen. Der 32-Jährige geht ab sofort für den Zweitligisten FC St. Pauli auf Torejagd. Der zunächst angestrebte Wechsel zu Fortuna Düsseldorf ist trotz vertraglicher Einigung aller Parteien kurzfristig geplatzt. Zoller soll in Düsseldorf sogar schon den Medizincheck erfolgreich absolviert haben. Doch der Aufsichtsrat der Fortuna legte aus bislang ungeklärten Gründen sein Veto ein. Zoller und sein Berater einigten sich daraufhin mit dem FC St. Pauli. „Simon Zoller ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, sich neu orientieren zu wollen. Weil er ein Spieler mit großen Verdiensten für den VfL ist, haben wir seinem Wunsch entsprochen, zumal auch die weiteren Rahmenbedingungen für diesen Wechsel passen“, erklärt Marc Lettau, Sportdirektor des VfL Bochum. Zoller war seit Januar 2019 Spieler des VfL Bochum. Er absolvierte 109 Pflichtspiele für den Revierklub, in denen ihm 33 Tore und 21 Assists gelangen.
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1.September: Der VfL Bochum wollte Tim Oermann auch in dieser Saison verleihen. Drittligist Rot-Weiss Essen war interessiert, musste aus finanziellen Gründen allerdings Abstand von einer Verpflichtung nehmen. Auch ein Wechsel zu Preußen Münster ist geplatzt. Der Vertrag des in Bochum ausgebildeten Innenverteidigers läuft noch bis 2026. Die Verantwortlichen beim VfL halten viel von Oermann, aktuell ist das Eigengewächs aber nur Innenverteidiger Nummer sechs.
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31. August: Ein weiterer Spieler, der bis vor wenigen Monaten das Trikot des VfL Bochum getragen hat, ist auf seiner Vereinssuche fündig geworden. Dominique Heintz wechselt zum 1. FC Köln. Der Abwehrspieler war nach Ablauf des Leihgeschäfts vom VfL zunächst zu Union Berlin zurückgekehrt.
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30. August: Zwei Sommer-Abgänge des VfL Bochum spielen in dieser Saison in der Champions League. Silvere Ganvoula und Saidy Janko haben sich mit dem Schweizer Meister Young Boys Bern für die Gruppenphase der Königsklasse qualifiziert – Janko als Stammkraft und Ganvoula als Einwechselspieler. Janko hat in Bern einen Vertrag bis 2027 unterschrieben, Ganvoula bis 2026.
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30. August: Knapp drei Wochen nach seiner Vertragsauflösung beim VfL Bochum hat Jacek Goralski einen neuen Verein gefunden. Der 30-Jährige läuft ab sofort für den polnischen Viertligisten Wieczysta Krakow auf. Eigentlich war Goralski bestrebt, einen höherklassigen Klub zu finden, im Idealfall in der Ekstraklasa, Polens bester Fußball-Liga. Nun ist der Mittelfeldspieler drei Klassen tiefer untergekommen. Beim Klub aus Krakau ist Goralski allerdings nicht der erste (Ex-)Profi; Wieczysta ist ambitioniert und verfügt über Geldgeber. Sein Ziel, in die polnische Nationalmannschaft zurückzukehren, wird Goralski mit diesem Wechsel allerdings nicht weiter verfolgen können.
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28. August: Die letzte Woche der Sommertransferperiode ist eingeläutet. Bis Freitag um 18 Uhr können noch Spieler verpflichtet werden. Der VfL sucht unverändert einen neuen Stürmer. Im Gegenzug möchten sich die Bochumer von einigen Spieler trennen. Aktuell umfasst der Bundesliga-Kader 31 Profis. Simon Zoller verhandelt mit Zweitligist Fortuna Düsseldorf, ein Wechsel ist sehr wahrscheinlich. Der Publikumsliebling sieht beim VfL kaum noch Chancen auf Spielzeit. Der Verein wiederum würde ein Top-Gehalt einsparen, das er in den neuen Angreifer investieren könnte. Auch Jordi Osei-Tutu, Tim Oermann, Luis Hartwig und Moritz Römling gelten als Abgangskandidaten. Für Hartwig gibt es Interessenten aus dem Ausland. Oermann soll im Idealfall ausgeliehen werden, laut RevierSport ist unter anderem ein Wechsel zum Drittligisten Rot-Weiss Essen eine Option.
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27. August: Der VfL Bochum droht einen Publikumsliebling zu verlieren. Simon Zoller verhandelt nach Informationen der Bild mit Fortuna Düsseldorf. Beim Zweitligisten erhofft sich Zoller mehr Spielzeit. In Bochum wurde er an diesem Wochenende nicht mehr berücksichtigt, der 32-Jährige fehlte beim Derby gegen Dortmund im Spieltagskader (siehe Meldung vom 26. August). Zoller war vor viereinhalb Jahren vom 1. FC Köln zum VfL Bochum gewechselt und vor allem im Aufstiegsjahr eine prägende Persönlichkeit.
Ein Zoller-Wechsel wäre emotional schade, in der Sache aber nachvollziehbar. Mehr Spielzeit bei einem ambitionierten Zweitligisten, umziehen muss er auch nicht. Vertrag läuft ohnehin 2024 aus. Beim VfL entstehen finanzielle Freiräume. Hilft bei der ohnehin laufenden Stürmersuche.
26. August: Der VfL Bochum verzichtet beim Derby gegen den BVB an diesem Samstag auf die Dienste von Simon Zoller. Der Angreifer steht nicht im Spieltagskader. Das ist durchaus überraschend, weil Zoller im Pokalspiel gegen Bielefeld den Ausgleich erzielte, in Stuttgart als erster Joker eingewechselt wurde und der VfL im Angriff kaum Alternativen hat. Zollers Nicht-Nominierung soll nach Auskunft von Trainer Thomas Letsch rein sportliche und taktische Gründe haben. Sowohl die Bochumer Vereinsführung als auch der Berater von Zoller dementieren angebliche Kontakte nach Kaiserslautern, wo der 32-Jährige bereits von 2013 bis 2015 gespielt hat. Die Pfälzer suchen derzeit auch keinen Stürmer mehr. Generell ist ein Wechsel bis zum Transferschluss am 1. September aber durchaus noch möglich. Zoller fühlt sich beim VfL zwar grundsätzlich sehr wohl, sein Vertrag endet allerdings 2024. Eine Verlängerung ist unwahrscheinlich. Trainer Thomas Letsch setzt vermehrt auf andere Spieler, nicht nur gegen Dortmund.
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24. August: Der VfL Bochum und Philipp Hofmann haben sich auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt. Der wuchtige Angreifer, seit Sommer 2022 fester Bestandteil des blau-weißen Teams, verlängert seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2026. Mehr dazu im nachfolgenden Artikel.
23. August: Der VfL Bochum hat einen neuen Teammanager. Max Tolischus wird den Verein auf eigenen Wunsch verlassen, im Gegenzug kommt Hannes Hahn an die Castroper Straße. Der 31-Jährige war zuletzt als Veranstaltungsleiter für Union Berlin tätig, davor in der Pressestelle des Champions-League-Teilnehmers beschäftigt. VfL-Sportdirektor Marc Lettau kennt ihn noch aus der gemeinsamen Zeit an der Alten Försterei. Hahn wird in Bochum unter anderem für die Organisation von Auswärtsspielen und Trainingslagern zuständig sein. Darüber hinaus kümmert er sich um alle anderen organistorischen Belange der Profi-Mannschaft, zum Beispiel um die Integration der Neuzugänge. Vorgänger Tolischus war seit Sommer 2022 für den VfL tätig.
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22. August: Nach langen und zähen Verhandlungen ist es gelungen, Keven Schlotterbeck doch wieder nach Bochum zurückzuholen. Der Innenverteidiger hat am Dienstag einen neuen Leihvertrag unterschrieben. Der 26-Jährige spielt also auch in dieser Saison für den VfL Bochum. Eine Kaufoption soll es nicht geben. Schlotterbeck war bekanntlich schon in der Rückrunde der vergangenen Saison vom SC Freiburg nach Bochum ausgeliehen. Nach seinem Abschied im Mai hat sich die sportliche Leitung wochen- und monatelang vergeblich um eine erneute Verpflichtung bemüht. Aus finanziellen Gründen war ein Transfer inklusive Ablöse nicht zu stemmen. Weil der Innenverteidiger aber zurück nach Bochum wollte und die Freiburger nicht mehr auf ihn setzten, haben die beteiligten Partien einen Kompromiss gefunden – und sich auf ein weiteres Leihgeschäft verständigt.
++++++
14. August: Der VfL Bochum hat am Montagabend den nächsten und damit achten Neuzugang präsentiert. Von Vitesse Arnheim wechselt Maximilian Wittek an die Castroper Straße. Trainer Thomas Letsch kennt den 27-Jährigen bereits aus der gemeinsamen Zeit in den Niederlanden. „Wir haben nach einem Spieler gesucht, der das Anforderungsprofil erfüllt, um auf der Außenbahn unsere Flexibilität und Qualität zu erhöhen“, sagt VfL-Geschäftsführer Patrick Fabian. Sportdirektor Marc Lettau ergänzt: „Maximilian Wittek erfüllt diese Vorgaben als Schienenspieler punktgenau: Linksfuß, offensiv wie defensiv einsetzbar, deutschsprachig. Dass Maxi zudem schon international im Einsatz war, in der Liga wie im Europacup, rundet das Bild ab.“ Gerüchte über eine mögliche Verpflichtung von Wittek gab es bereits vor Wochen, konkretisiert hat sich der Transfer aber erst in den zurückliegenden Tagen. „Wir haben uns schon länger mit ihm beschäftigt, aber ein Transfer schien bis vor kurzem finanziell nicht darstellbar zu sein. Umso mehr freuen wir uns, dass er nun vollzogen werden konnte.“ Wittek erhält beim VfL einen Dreijahresvertrag. Über die Höhe der Ablöse ist noch nichts bekannt.
++++++
14. August: Verschiedene Medien, insbesondere Sport1, berichten über ein konkretes Interesse von Borussia Dortmund an Armel Bella Kotchap. Der Innenverteidiger könnte noch in diesem Sommer zum BVB wechseln. Aktuell steht der 21-Jährige beim FC Southampton unter Vertrag. Mit dem englischen Traditionsklub ist der deutsche Nationalspieler allerdings aus der Premier League abgestiegen. Der Ex-Bochumer möchte gerne zurück nach Deutschland. Von einem Wechsel würde grundsätzlich auch der VfL profitieren, für den Bella Kotchap bis vor einem Jahr gespielt hat. Die Bochumer wären an der Ablöse beteiligt. Nach Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin stehen dem Bundesligisten 15 Prozent der Differenz zwischen der ersten und zweiten Transfersumme zu. Bella Kotchap wurde im Juni 2022 für rund 12 Millionen Euro verkauft. Womöglich profitiert der VfL aber erst zu einem späteren Zeitpunkt von dieser Vertragsklausel. Denn der Reviernachbar beabsichtigt nach Informationen der WAZ lediglich ein Leihgeschäft. In diesem Fall würde der VfL zunächst leer ausgehen.
++++++
10. August: Der VfL Bochum hat einen weiteren Spieler von der Gehaltsliste bekommen. Jacek Goralski hat seinen eigentlich noch bis Mitte 2024 datierten Vertrag im Einvernehmen mit dem VfL aufgelöst. Goralskis über Monate andauernde Vereinssuche war bislang nicht erfolgreich. Beide Parteien haben deshalb einen Kompromiss gefunden und sich auf eine Abfindung verständigt. Der 30-Jährige war im vergangenen Sommer nach Bochum gewechselt, hat anschließend aber nur vier Bundesliga-Partien für den VfL absolviert.
++++++
6. August: Der VfL Bochum hat den Wechsel von Gerrit Holtmann in die Türkei am Sonntagnachmittag bestätigt. Sportdirektor Marc Lettau erklärt die Hintergründe: „Gerrit Holtmann ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, sich dem Klub anzuschließen. Wir haben dann nach einer Lösung gesucht und sie in der einjährigen Leihe, die auch eine Kaufoption für Antalyaspor beinhaltet, gefunden. Wir wünschen Gerrit, für den es die erste Auslandsstation ist, viel Erfolg in der Süper Lig.“
++++++
5. August: Der Wechsel von Gerrit Holtmann zum türkischen Erstligisten Antalyspor scheint vollzogen. Der aufnehmende Klub stellte „einen der schnellsten Spieler Europas“ am späten Samstagnachmittag offiziell vor. Demnach wechselt der 28-Jährige für eine Saison auf Leihbasis vom VfL Bochum in die Türkei. Sein neuer Klub sicherte sich eine Kaufoption. „Nach einem langen Prozess haben beide Seiten bekommen, was sie wollten. Für mich wird es spannend sein, in einer wunderschönen Stadt wie Antalya Fußball zu spielen“, wird Holtmann in einer Pressemitteilung zitiert. Am Samstagabend kam der Offensivspieler in einem Testspiel sogar schon zum Einsatz. Das Problem: Der VfL hat den Transfer noch nicht bestätigt. Nach Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin sind noch nicht alle Unterlagen in Bochum eingegangen. Platzen wird der Wechsel deswegen aber wohl nicht mehr.
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2. August: Der VfL Bochum hat am Nachmittag seinen siebten Neuzugang für die anstehende Saison vorgestellt. Wie bereits gestern exklusiv berichtet, wechselt der Brasilianer Bernardo von RB Salzburg an die Castroper Straße. Letzte Details sind nun geklärt, auch der Medizincheck wurde am Morgen absolviert. Bernardo stand am Nachmittag bereits mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Platz. Sein Vertrag ist für zwei Jahre bis 2025 gültig. Die Ablöse soll im mittleren sechsstelligen Bereich liegen. Der ehemalige Leipziger ist innerhalb einer Dreierkette vorrangig für die Innenverteidigung eingeplant, kann in einer Viererkette aber auch als linker Außenverteidiger eingesetzt werden. Trainer Thomas Letsch kennt den 28-Jährigen bereits flüchtig aus Salzburg. Bernardo war bereits 2016 Spieler der ersten Mannschaft, Letsch Trainer des Farmteams in Liefering. Dort kam Bernardo einmal zum Einsatz. In Bochum erhält er die Rückennummer 5.
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1. August: Der VfL Bochum möchte noch in dieser Woche einen neuen Abwehrspieler vorstellen. Nach exklusiven Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin befinden sich die Verantwortlichen in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Brasilianer Bernardo von RB Salzburg. Besteht der Spieler den Medizincheck, dann wird der 28-Jährige in Kürze einen Vertrag beim VfL unterschreiben. Er wäre dann der siebte Neuzugang in diesem Sommer.
Bernardo steht bei den Salzburgern seit kurzem auf der Streichliste. Zuletzt durfte er nur noch beim Farmteam in Liefering trainieren. Der schnelle Verteidiger passt ins Bochumer Anforderungsprofil. Sein starker Fuß ist der linke, zudem kann er innen wie außen verteidigen – auf beiden Positionen besteht beim VfL bekanntlich Bedarf. Auch auf der rechten Abwehrseite sowie im defensiven Mittelfeld hat der Brasilianer schon häufiger gespielt. Darüber hinaus bringt er internationale Erfahrung mit. In der vergangenen Spielzeit absolvierte Bernardo vier Champions-League-Spiele, zudem 18 Erstliga-Partien in Österreich. Die deutsche Bundesliga kennt er ebenfalls schon. Dort trug er von 2016 bis 2018 in 40 Begegungen das Trikot von RB Leipzig, bevor es für zweieinhalb Jahre in die englische Premier League ging. Die Bochumer Personalplanungen in der Abwehr wären mit seiner Verpflichtung noch nicht abgeschlossen. Mindestens ein weiterer Verteidiger soll noch kommen.
Zu den Transfermeldungen von Juli 2023 bis März 2023 geht es hier entlang…
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Vor dem Saisonstart
Interview: Letsch über die Systemfrage und Neuzugänge
17. August 2023 von
Philipp Rentsch
Im Normalfall ist Thomas Letsch ein eher ruhiger und kontrollierter Mensch. Doch als der VfL Bochum Ende Mai den Klassenerhalt perfekt machte, ließ auch der Cheftrainer seinen Emotionen freien Lauf. Er sang mit den Fans, feierte gemeinsam mit ihnen im Bermuda-Dreieck, und hatte nach eigener Aussage kurz vor dem Schlusspfiff gegen Leverkusen sogar feuchte Augen. Der 54-Jährige ist in Bochum angekommen – und steht nun vor neuen Herausforderungen. Für Letsch ist es die erste Saison, die er von Beginn an verantwortet. Ein Gespräch über Ziele, Personalien und Spielsysteme.
Herr Letsch, der Aufstieg und der doppelte Klassenerhalt wurden in den vergangenen Jahren oft als Wunder betitelt. Sollte der VfL in dieser Saison erneut über dem Strich landen, würden Sie es wieder als Wunder bezeichnen?
Alle Leistungen waren außergewöhnlich. Und wir haben das Potenzial dazu, den Klassenerhalt erneut zu schaffen. Ein Selbstläufer wird es nicht. Als Wunder würde ich den dritten Klassenerhalt aber nicht mehr bezeichnen. Das Wort klänge dann etwas abgedroschen.
Haben Sie die Sorge, dass die Erwartungshaltung im Umfeld steigt? Dass der Klassenerhalt allein nicht mehr genügt?
Das kann passieren, aber wir sollten demütig bleiben. Für den VfL geht es um nichts anderes, als in der Liga zu bleiben und sich dort zu etablieren. Schauen wir uns in der Bundesliga um. Gibt es Vereine, die wir automatisch hinter uns einordnen können? Ich sehe keine. Auch die beiden Aufsteiger werden alles daransetzen, in der Liga zu bleiben. Sie haben es verdient, in der Bundesliga zu spielen.
Die Gegenfrage: Was tun Sie gegen Selbstzufriedenheit? Wo setzen Sie neue Reizpunkte?
Wir dürfen uns nicht auf dem ausruhen, was wir erreicht haben, das ist klar. Es braucht Triggerpunkte, kleine Veränderungen, damit jeder merkt: Es geht wieder von vorne los. Die setzen wir bereits durch personelle Veränderungen in der Mannschaft oder im Trainerteam. Auch auf dem Trainingsplatz sind es Kleinigkeiten, neue Übungen zum Beispiel. Wir krempeln aber auch nicht alles komplett um. Wir haben eine gute Basis, dazu die Euphorie, die rund um den Verein und in der gesamten Stadt entstanden ist.
Rein sportlich betrachtet: Was waren in der Saisonanalyse die Hauptkritikpunkte?
Die einfache Antwort lautet: Wir haben zu viele Gegentreffer kassiert und zu wenig Tore geschossen. In der vergangenen Saison haben wir zu oft sehr deutlich verloren. Wir müssen also an der defensiven Stabilität arbeiten. Vor allem die Boxverteidigung ist dabei ein Thema. Wir hatten oft eine gute Strafraumbesetzung, haben aber nicht eng genug verteidigt oder uns individuelle Fehler erlaubt. Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, hat uns aber grundsätzlich stark gemacht und am Ende zum Ziel geführt. Die Prinzipien bleiben deshalb.
Und in der Offensive? Das Spiel des VfL war leicht zu durchschauen.
Wir haben phasenweise zu viele lange Bälle gespielt oder haben uns zu sehr auf den zweiten Ball fokussiert. Darauf haben sich unsere Gegner eingestellt. Wir wollen also flexibler und variantenreicher werden. Es wäre allerdings völlig falsch, jetzt einen ganz anderen Fußball zelebrieren zu wollen. Im Kern wird vieles bleiben. Aber natürlich werden wir speziell gegen tieferstehende Gegner auch weitere fußballerische Lösungen finden müssen.
Sie gelten als Befürworter oder gar Anhänger der Dreierkette. Ist das Ihre bevorzugte Variante, die Sie nun auch in Bochum implementieren wollen?
Wir sollten dieses Thema nicht zu hochhängen. Ich bin nun schon seit einigen Jahren Trainer und habe bei genau einem Klub auf eine Dreierkette gesetzt. Das war bei Vitesse Arnheim, weil ich der Meinung war, dass ein 3-5-2-System am besten zur Mannschaft gepasst hat. Und genau das ist der Punkt. Es hängt immer von der Mannschaft ab, die man zur Verfügung hat. Ich möchte die Spieler dort einsetzen, wo sie am stärksten sind. Innerhalb eines Spiels gibt es ohnehin fließende Übergänge in der Systematik. Also: Keiner in Bochum muss Angst davor haben, dass wir jetzt etwas völlig anderes machen, was nicht zur Mannschaft passt.
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Sie hatten und haben in diesem Sommer aber die Möglichkeit, den Kader mitzugestalten. Inwiefern haben Sie davon Gebrauch gemacht?
Natürlich habe ich als Trainer Wünsche. Uns war klar, dass einige Spieler gehen werden und wir einen kleinen Umbruch einleiten müssen, um die Mannschaft zu verjüngen. Wir haben uns für Spieler entschieden, die uns deutlich mehr Flexibilität geben – und Fähigkeiten mitbringen, die wir in dieser Form noch nicht hatten. Matus Bero zum Beispiel ist ein Box-to-Box-Spieler, der aus dem Mittelfeld auch mit in den Strafraum geht. Lukas Daschner bringt mit seiner Kreativität eine andere Komponente in unser Spiel. Und Moritz Kwarteng kann in der Offensive fast jede Position bekleiden. Wir wollen auf allen Positionen eine Konkurrenzsituation schaffen.
(Anmerkung der Redaktion: Dieses Interview wurde bereits vor der Verpflichtung von Bernardo und Maximilian Wittek geführt. Deshalb finden sie an dieser Stelle keine Erwähnung.)
Inwieweit haben Sie auch auf charakterliche Eigenschaften geachtet?
Die waren und sind mir sehr wichtig. Wir brauchen gute Typen, weil ich möchte, dass die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft so hervorragend bleibt. Jeder von den Neuen brennt darauf, für den VfL Bochum zu spielen. Nehmen wir Felix Passlack. Der hat sogar schon in der Champions League gespielt, unterschrieb bei uns aber einen Vertrag, als er noch gar nicht wusste, in welcher Liga es weitergeht. Ähnlich war es bei Noah Loosli, der sich schon am ersten Trainingstag in einer Top-Verfassung präsentiert hat. Solche Spieler brauchen wir und keine, die zwar eine individuell hohe Qualität mitbringen, aber die Kabine auf den Kopf stellen. Denn der VfL Bochum wird immer auf einen guten Teamgeist angewiesen sein.
Auch im Trainerteam gab es Veränderungen. Frank Heinemann tritt kürzer, Markus Feldhoff ist als Co-Trainer hinzugekommen. Außerdem gibt es zwei neue Spezialtrainer. Warum?
Funny Heinemann hat uns signalisiert, dass er kürzertreten möchte. Das finde ich wirklich schade, weil die Zusammenarbeit sehr gut ist. Der Verein hat dann entschieden, dass er einen Co-Trainer holen möchte, der nicht an einen Cheftrainer gebunden ist, genauso wie Funny. Wir haben uns dann aber gemeinsam für Markus Feldhoff entschieden. Er bringt Erfahrung und frische Ideen mit. Björn Kadlubowski übernimmt die Schnittstelle im Rehabereich, wenn verletzte Spieler auf den Platz zurückkehren. Da sind wir nun besser aufgestellt. Und auch im athletischen Bereich können wir noch mehr herausholen. Ich kenne Klaus Luisser noch aus Salzburg, er ist gereift und kennt die Bundesliga.
Stichwort Bundesliga. Was haben Sie gedacht, als der neue Spielplan veröffentlicht wurde. Auf den VfL wartet ein ziemlich anspruchsvolles Startprogramm, oder?
Das war auch mein Gedanke. Wir starten in Stuttgart. Der VfB ist in der vergangenen Saison zwar hinter uns gelandet, einfach wird die Aufgabe trotzdem nicht. Aber was ist einfach in dieser Liga? Gegen die Aufsteiger mit reichlich Euphorie möchte zu Beginn auch keiner spielen. Dass wir am zweiten Spieltag auf Dortmund treffen und ziemlich früh auswärts gegen die Bayern, Leipzig und Freiburg antreten, ist natürlich ein Brett. Aber mir ist es lieber, wir starten gegen Stuttgart und Dortmund als in der 2. Liga.
So können Sie am 26. August doppelt feiern. Ihren 55. Geburtstag und den Derbysieg gegen Dortmund…
Das ist der Plan (schmunzelt). Zuletzt habe ich 2021 an meinem Geburtstag mit Vitesse gegen Anderlecht um den Einzug in die Gruppenphase der Europa-Conference-League gespielt. Wir haben gewonnen. Wenn es gegen Dortmund wieder so läuft, würde ich mich sehr freuen.
Würden Sie sich auch über eine Vertragsverlängerung in Bochum freuen? Ihr Vertrag läuft am Ende der Saison aus.
Als ich vor knapp einem Jahr hier präsentiert wurde, dachten bestimmt einige: Wer ist der denn? Warum bekommt der sofort einen Vertrag bis 2024? Jetzt kann ich sagen: Die Situation ist doch wunderbar, mein Vertrag läuft noch fast ein Jahr. Es gab noch keine Gespräche über eine Verlängerung und das ist auch völlig in Ordnung so. Ich bin da sehr entspannt. Ich fühle mich wohl beim VfL, und es passt aus meiner Sicht sehr gut zwischen uns.
Hätten Sie denn im September 2022 bei Ihrer Unterschrift in Bochum gedacht, so schnell und so sehr mit dem Klub zusammenzuwachsen?
Ich habe es natürlich gehofft und mir viele Gedanken über die Mannschaft, den Verein und das Umfeld gemacht. Aber meistens kommt es anders als man denkt. Man hat es mir leicht gemacht, mich im Verein und der Stadt wohlzufühlen. Die Euphorie zum Beispiel, die wir im Mai entfacht haben, war so nicht planbar. Ich bin stolz, ein Teil dieser Geschichte zu sein und kann mich mit dem Verein identifizieren. Das habe ich auch schon anders erlebt.
Ist es schon jetzt Ihre emotionalste Station als Trainer?
Durch die Erfolge, die wir mit Vitesse gefeiert haben, national wie international, war es auch da eine außergewöhnliche Zeit. Aber die vergangene Saison beim VfL, vor allem mit dem unglaublichen Ende, war irre emotional und wird sicher unvergesslich bleiben.
Dieses Interview ist zuerst im VfL-Heft des Bochumer 3Satz-Verlags erschienen. Auf 132 Seiten bietet das Magazin zum Saisonstart ausführliche Interviews, viele Porträts und interessanteHintergrundgeschichten. Gedruckte Exemplare liegen in vielen Geschäften im gesamten Bochumer Stadtgebiet kostenlos aus. Es ist außerdem direkt beim 3Satz-Verlag (Alte Hattinger Str. 29) erhältlich.
1:1 gegen Dortmund
„Stolz auf das Team“: VfL zeigt wieder Bochum-Fußball
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Philipp Rentsch
Am Ende gab es sogar ein kleines Ständchen. Thomas Letsch, dessen Erdendasein sich an diesem Samstag zum 55. Mal jährte, wurde von den Fans zur Osttribüne gebeten. Die Anhänger feierten den Trainer für das hochverdiente 1:1 gegen den BVB – und gratulierten anschließend zum Geburtstag. Letsch verbeugte und bedankte sich. „Dass die Fans für mich gesungen haben, freut mich natürlich. Aber ich mag das eigentlich nicht, nach einem Spiel alleine im Mittelpunkt zu stehen“, sagte Letsch knapp eine Stunde danach. „Uns zeichnet die Gemeinschaft aus. Und heute bin ich stolz auf das gesamte Team.“
Klare Leistungssteigerung
Der VfL präsentierte sich pünktlich zum Revierderby defensiv wie offensiv stark verbessert und zeigte den typischen Bochum-Fußball: Leidenschaftlich und lauffreudig, aggressiv und agil. „Widerlich sein“, hatte Letsch vor der Partie gefordert, aber zwischen Erwartung und Wirklichkeit lagen in den vergangenen zwei Wochen jeweils Welten. Doch an diesem Samstag wurden die Bochumer ihrem selbst formulierten Anspruch endlich wieder gerecht. „Wir sind von Anfang an mutig aufgetreten, und haben das bis zum Ende als geschlossene Mannschaftsleistung durchgezogen“, lobte Letsch seine Spieler.
Personell veränderte er sein Team im Vergleich zur 0:5-Pleite in Stuttgart nur auf zwei Positionen: Matus Bero übernahm die Aufgabe zwischen Doppel-Acht und Zweier-Sturm, dafür rückte Takuma Asano eine Reihe nach vorn und Christopher Antwi-Adjei auf die Bank. Letsch blieb bei seiner 3-5-2-Formation gegen und beim 4-2-2-2 mit dem Ball. Die Marschroute war aber eine gänzlich andere: Weniger passiv und abwartend, sondern mutiger und offensiver. Der VfL attackierte früh und zog den BVB in viele Eins-gegen-Eins-Duelle. Dieser Plan ging auf. Letsch zog erneut die richtigen Lehren aus einer herben Niederlage.
Stögers frühe Führung
Vor heimischer Kulisse im zwischendurch ungewohnt ruhigen, spätestens nach Abpfiff aber gewohnt stimmungsvollen Ruhrstadion legte der VfL einen Traumstart hin. Kevin Stögers sehenswertes und technisch anspruchsvolles 1:0 gab den Bochumern Sicherheit. „In Stuttgart haben wir in der zweiten Minute eine große Chance vergeben. Das macht was mit der Mannschaft. Umgekehrt aber auch. So ein Tor hilft, pusht und verstärkt das gute Gefühl“, erklärte der Coach. In der Folge war der VfL sogar die bessere Mannschaft, der BVB überraschend schwach und die Bochumer Pausenführung verdient.
Doch der BVB kam zurück die Partie. Ein vermutlich haltbarer Schuss von Donyell Malen fand den Weg ins Tor vom Manuel Riemann. Beide Teams hatten in der Schlussphase ihre Möglichkeiten, es blieb aber bei einer gerechten Punkteteilung. „Vielleicht wäre noch mehr möglich gewesen, aber diesen Gedanken schieben wir beiseite“, sagte Letsch, der Unterstützung von Vize-Kapitän Kevin Stöger erhielt: „Dieses Ergebnis war genau die richtige Reaktion, und der BVB genau der richtige Gegner.“ Weil die Dortmunder noch in der Findungsphase stecken, und ein Punkt im Derby aus Fansicht besonders wertvoll ist.
Neuzugänge stechen hervor
Im Grunde überzeugte das gesamte Team, einzelne Spieler lassen sich aber dennoch hervorheben. Neuzugang Matus Bero etwa, der bei seinem Bundesliga-Debüt weite Wege zurücklegte und sowohl defensiv als auch offensiv ein wichtiges Element war. „Er schafft Räume und geht gerne in die Tiefe“, lobte Teamkollege Stöger, der von Beros Präsenz im Zentrum ebenso profitierte wie Anthony Losilla. Die Abstände waren kleiner als zuletzt, auch in der Abwehr. Dort glänzten vor allem Ivan Ordets und Neuzugang Bernardo mit ihrer aufmerksamen und resoluten Zweikampfführung, Felix Passlack fiel im Vergleich ein wenig ab.
Maximilian Wittek hingegen überzeugte bei seinem Heimdebüt mit präzisen Flanken und einer Torvorbereitung, musste aber mit einer noch nicht näher bekannten Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Weiter vorne war Takuma Asano als zweite Spitze äußerst umtriebig und Philipp Hofmann der Herr der Lüfte. Auch die Einwechselspieler machten das Bochumer Spiel nicht wesentlich schlechter, sie fügten sich nahtlos ein. „Das war der VfL Bochum, wie er spielen muss“, betonte Stöger. „Diese Art und Weise müssen wir beibehalten.“ Am besten schon am kommenden Samstag in Augsburg.
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(Foto: Marc Niemeyer)
Bock auf Bochum
Charakter und Sprache: Worauf Letsch und Lettau achten
8. August 2023 von
Philipp Rentsch
Mitunter sind die Aussagen von Spielern anlässlich ihrer Verpflichtung ja recht floskelreich, oft austauschbar oder zumindest erwartbar. Selbst Lys Mousset war vor knapp einem Jahr „neugierig darauf“, die „neuen Teamkollegen kennenzulernen“. Der Fortgang der Geschichte ist bekannt. Nicht nur sportlich kam der Franzose nie in Bochum an, auch menschlich nicht. Immerhin: Seine Verpflichtung hat beim VfL womöglich die Sinne geschärft. Die neue sportliche Leitung hat bei sämtlichen Transfers in diesem Jahr verstärkt auch die charakterliche Eignung im Blick.
„Wir wollen, dass die Spieler für die Aufgabe beim VfL Bochum brennen und sich mit dem Klub identifizieren. Dass sie eine intrinsische Motivation mitbringen und nicht jeden Tag angeschoben werden müssen“, sagt Sportdirektor Marc Lettau im Gespräch mit Tief im Westen – Das VfL-Magazin. Vor jeder Neuverpflichtung stünden persönliche Gespräche an, die „über Smalltalk hinausgehen“, erklärt Lettau, der insgesamt von einem „komplexen Prozess“ spricht. Wenn es um außersportliche Kriterien geht, informiert sich der Sportdirektor auch bei ehemaligen Trainern oder Mitspielern.
Letsch lobt seine Neuzugänge
Selbst die Profile der Spieler in den sozialen Netzwerken werden von der Scouting-Abteilung des Öfteren unter die Lupe genommen. Sie liefern zwar keine Details, aber einen ersten Eindruck. Denn für das Bild, das die Fußballer dort abgeben, sind sie selbst verantwortlich. „Teamfähigkeit ist uns sehr wichtig. Der VfL Bochum braucht eine funktionierende Gruppe, um sportlich erfolgreich zu sein“, betont Lettau. Es sei auch in diesem Sommer schon vorgekommen, dass ein Spieler die Verantwortlichen zwar sportlich überzeugt habe, die Verhandlungen nach einem Kennlerngespräch aber nicht fortgesetzt wurden – selbst wenn die Personalplanung dadurch zunächst ins Stocken geriet.
Dass Trainer Thomas Letsch die Arbeitseinstellung und Persönlichkeit der Neuzugänge auffallend häufig hervorhebt, ist somit kein Zufall. „Wir brauchen gute Typen, weil ich möchte, dass die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft so hervorragend bleibt“, sagt der erfahrene Fußballlehrer und nennt zwei Beispiele: „Nehmen wir Felix Passlack. Der hat sogar schon in der Champions League gespielt, bei uns aber einen Vertrag unterschrieben, als er noch gar nicht wusste, in welcher Liga es weitergeht. Ähnlich war es bei Noah Loosli, der sich schon am ersten Trainingstag in einer Top-Verfassung präsentiert hat. Solche Spieler brauchen wir.“
Spieler sollen Deutsch lernen
In zwei Fällen war ein intensives Kennenlernen gar nicht nötig. Matus Bero und Bernardo kannte der 54-Jährige bereits – Bero aus Arnheim, Bernardo aus Salzburg. „Matus bringt Laufstärke, Siegeswillen und eine große Leidenschaft mit. Er ist auch im Training sehr fleißig“, weiß Letsch. Der slowakische Nationalspieler erhielt von Letsch in Arnheim sogar die Kapitänsbinde. „Er war immer ein wichtiger Ansprechpartner für mich“, betont sein alter und neuer Coach. „Kein Lautsprecher, aber einer, der sich immer in den Dienst Mannschaft gestellt hat.“ Und Bernardo? „Auch er passt sehr gut in unsere Mannschaft und ist leicht zu integrieren“, sagt Letsch über den Neuzugang aus Brasilien.
Ein großer Vorteil: Bernardo spricht nach zwei Jahren in Leipzig und einer ähnlich langen Zeit in Salzburg mittlerweile sehr gut Deutsch. Noah Loosli, Felix Passlack, Niclas Thiede, Lukas Daschner und Moritz-Broni Kwarteng erfüllen dieses Kriterium qua ihrer Herkunft logischerweise sowieso. Der einzige Neuzugang, der sich sprachlich anpassen muss, ist folglich Matus Bero. Ihm bietet der Verein zwei Unterrichtseinheiten pro Woche an. Das Ziel ist klar: „Wir wollen die Deutschsprachigkeit im Kader erhöhen“, erklärt Marc Lettau.
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