Debatte

VfL-Kolumne: Der Fußball wird nicht sympathischer

Die VfL-Kolumne ist ein Format auf Tief im Westen – Das VfL-Magazin. Dreimal im Monat (neuer Rhythmus!) gibt es einen kurzen Kommentar zu einem ausgewählten Thema – zum sportlichen Geschehen an der Castroper Straße oder zum Drumherum. Die Regel: Maximal 1.848 Buchstaben. Das Ziel: Diskussionen anzustoßen. Das Thema heute: Der Rechtsstreit zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum.

Tiefe Einblicke ins Fußballgeschäft zu erhalten, ist einerseits hochinteressant. Andererseits führen sie dazu, dass mir die Szenerie manchmal nicht unbedingt sympathischer wird. Das ist die Quintessenz nach den Ereignissen und Äußerungen rund um den Feuerzeug-Wurf in Berlin Mitte Dezember und der Gerichtsverhandlung vor wenigen Tagen in Frankfurt. Diese Feststellung gilt für einige Vereinsvertreter und Fans gleichermaßen. Zum Beispiel haben Berliner Anhänger im Netz gezielt nach Seiten aus Bochum gesucht und die Kommentarspalten mit Geschmacklosigkeiten vollgespammt. Auch Tief im Westen – Das VfL-Magazin war davon auf Facebook betroffen.

Das lag womöglich auch daran, dass Union-Präsident Dirk Zingler das Urteil als „Skandal“ und das Verhalten von Patrick Drewes als „Schmierentheater“ betitelte und eine typische Täter-Opfer-Umkehr betrieb. Seine überdramatisierte Wortwahl passt aber ins Bild, das die Berliner seit dem Feuerzeug-Wurf abgeben. Bis heute gab es von Vereinsseite keine Entschuldigung an Patrick Drewes, weil den Verein angeblich keine Schuld treffe. Die Unioner sind geübt darin, die besondere Beziehung zu ihren Fans zu betonen – aber offensichtlich nur dann, wenn es ihnen in den Kram passt.

Der VfL Bochum bewies nach dem Becherwurf anno 2022 wesentlich mehr Anstand und bat den Linienrichter um Entschuldigung, weil sich die Verantwortlichen in schwierigen Momenten nicht einfach wegducken – und bis heute demütig betonen, dass Derartiges immer wieder passieren kann. Leider, wohlgemerkt. Weil viel zu viele Fußballfans im Stadion noch immer ihren Kopf ausschalten. Mir graut es jetzt schon vor dem Rückspiel.

Recht gebe ich den Berlinern zumindest in einem Punkt: Einige Aussagen von Patrick Drewes vor dem DFB-Sportgericht waren merkwürdig. Ausdrücklich maße ich mir nicht an, beurteilen zu können, wie es ihm unmittelbar nach dem Vorfall ergangen ist. Aber dass er zum Beispiel in der Kabine erst noch unter die Dusche gestiegen ist, bevor er mit einem Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht wurde, passt nicht zusammen und lässt vermutlich jeden Arzt, Sanitäter und auch mich irritiert zurück. Zur Vertrauensbildung trägt dieser Vorgang jedenfalls nicht bei.


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(Foto: Imago / Contrast)

0:2 in Mainz

Keine Torgefahr: VfL-Niederlage verstärkt Transferwünsche

Vielleicht waren die Ankündigungen von Ilja Kaenzig zu großspurig, vielleicht sind die Bochumer Fans aber auch zu ungeduldig. Knapp zwei Wochen nach dem offiziellen Beginn der Winter-Transferperiode stellt sich der Kader des VfL noch unverändert dar. Die Forderungen vieler Anhänger nach Verstärkungen dürften nach der verdienten 0:2-Niederlage beim FSV Mainz 05 jedoch nicht leiser werden. Erneut blieben die Bochumer ohne eigenen Treffer – zum bereits achten Mal im 17. Pflichtspiel. In der ersten Halbzeit gelang dem Team von Trainer Dieter Hecking keine einzige Torchance, in der zweiten wurde es nicht wesentlich besser. Den ersten nennenswerten Schuss gab der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Myron Boadu erst nach fast 70 Minuten ab. Eine Spielidee war im Vorwärtsgang nicht erkennbar. 

Die Mainzer wiederum hielten körperlich gut dagegen, gingen mit dem Ball am Fuß deutlich souveräner um und hatten einen Spieler in ihren Reihen, der beim VfL schmerzlich vermisst wird: einen Torjäger. Jonathan Burkardt schnürte einen Doppelpack und profitierte dabei von Stellungsfehlern und Abstimmungsproblemen in der Bochumer Hintermannschaft. Dass sowohl Tim Oermann in der ersten als auch Ivan Ordets in der zweiten Hälfte mit Kopfverletzungen ausgewechselt werden mussten und der VfL beim 0:2 kurz in Unterzahl spielte, trug zur fehlenden Stabilität bei. Die unveränderte Erfolgself aus dem Heimspiel gegen Heidenheim hat ihre ansteigende Form nicht konservieren können. Im Gegenteil: Das erste Spiel des neuen Kalenderjahres war das bislang schwächste unter der Leitung von Trainer Dieter Hecking.

Hecking rügt Myron Boadu

„Wir haben unseren Rhythmus von Beginn an nicht gefunden“, sagte Felix Passlack vor den TV-Kameras. „Die Abstände waren zu groß, haben ihnen zu viel freien Raum gewährt“, kritisierte Gerrit Holtmann, der sich zumindest darüber freute, dass der VfL bereits am Mittwoch das nächste Spiel absolviert. Dann gastiert der FC St. Pauli, ein direkter Konkurrent im Tabellenkeller, an der Castroper Straße. Ohne Torgefahr wird der VfL dieses Duell allerdings auch nicht gewinnen. Immerhin: Koji Miyoshi kehrt nach seiner Rotsperre in den Kader zurück. Theoretisch wäre auch Myron Boadu eine Option für die Startelf, allerdings ist Hecking unzufrieden mit dessen Trainingsleistungen: „Ich bin nicht restlos von ihm überzeugt. Er ist ein spezieller Typ, bei dem ich vielleicht ein Auge zudrücken muss. Aber das kann ich nicht immer tun.“

Boadu habe eine „riesige Qualität im Strafraum“, aber nur, „wenn er endlich aus den Puschen kommt“, betonte Hecking bereits am Freitag. Sich in der zweiten Saisonhälfte einzig auf den Niederländer zu verlassen, könnte also ein Wagnis sein. Weiterhin auf Moritz Broschinski und Philipp Hofmann zu setzen, die auch in Mainz äußerst unglücklich agierten, allerdings auch. Der Handlungsbedarf ist somit offenkundig. Doch Hecking und Geschäftsführer Ilja Kaenzig tun sich schwer, eine echte Verstärkung an Land zu ziehen. Wobei das Ausgangsniveau im Angriff aktuell derart niedrig ist, dass sich doch irgendwo eine passende Option auftun müsste. Oder? „Wir sprechen mit Spielern, aber die Tür geht gerade noch nicht so schnell auf“, erklärt Hecking, auf dessen Wunschliste neben einem Stürmer auch ein Spielgestalter steht.

Transferschluss am 3. Februar

Das Bochumer Suchprofil ist eng umrissen. Bundesliga-Erfahrung und die richtige Einstellung für den Abstiegskampf sollen neue Spieler mitbringen, zudem sollen sie besser sein als die vorhandenen Akteure. Bezahlbar und sofort einsatzfähig müssen sie selbstverständlich auch sein. Untätig sind Kaenzig und Hecking natürlich nicht. Angeklopft hat der VfL bereits bei zahlreichen Kandidaten, darunter beim Ex-Mainzer Karim Onisiwo, der allerdings lieber nach Österreich zu RB Salzburg mit Trainer Thomas Letsch gewechselt ist. Eine Leihe von Florian Neuhaus haben die Bochumer Verantwortlichen ebenfalls geprüft, sie war aber aus finanziellen Gründen nicht ansatzweise zu realisieren. Neuhaus bekommt in Mönchengladbach ungefähr das Dreifache von dem, was ein Topverdiener in Bochum erhält. 

Die Verantwortlichen hoffen darauf, dass sich bis zum Transferschluss am 3. Februar neue Möglichkeiten auftun, wenn Spieler sehen, dass sie bei ihrem jetzigen Verein in der Rückrunde keine Rolle spielen. Das könnte zum Beispiel auf Mittelfeldspieler Laszlo Benes von Union Berlin zutreffen, der auch unter Trainer Steffen Baumgart zunächst außen vor blieb und den Hecking noch aus Mönchengladbach kennt. Ob die Köpenicker allerdings bereit sind, einen Spieler ausgerechnet zum VfL zu verleihen, ist angesichts des anhaltenden Rechtsstreits rund um den Feuerzeug-Wurf fraglich. Für den Angriff könnte indes Georgios Masouras wieder in den Fokus rücken. Der griechische Nationalspieler hatte dem VfL im Sommer abgesagt und bei Olympiakos Piräus verlängert, kommt dort aber kaum noch zum Einsatz.

Zwei bevorstehende Abgänge

Bundesliga-Erfahrung hat Masouras allerdings keine vorzuweisen. Doch womöglich ist es notwendig, die Suchkriterien ein wenig aufzuweichen. Die unmittelbare Konkurrenz war auf dem Transfermarkt nämlich schon aktiv. Heidenheim hat zwei neue Spieler an Land gezogen, St. Pauli sogar drei. Wobei natürlich abzuwarten bleibt, wer sich davon wirklich zu einer Verstärkung entwickelt. „Ich nehme Ungeduld wahr und verstehe sie auch ein wenig. Aber ein Transfer muss aus Trainersicht Sinn ergeben, nicht aus Fan- oder Journalistensicht“, erklärte Hecking schon vor der Reise nach Mainz. Zumindest gibt es Bewegung auf der Abgangsseite. Moritz Kwarteng steht vor einer Leihe zu Zweitligist Fortuna Düsseldorf, und Agon Elezi wird sich bis zum Saisonende dem kroatischen Erstliga-Letzten HNK Gorica anschließen. 


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(Foto: Imago / Sven Simon)

Einspruch erfolgreich

Bochumer Sieg am Grünen Tisch: So lief die Verhandlung

Spätestens beim Verlassen der neuen DFB-Zentrale war den Vertretern des VfL Bochum ihre Erleichterung anzusehen. Eine gute Viertelstunde zuvor hatte DFB-Richter Stephan Oberholz das Urteil im Einspruchsverfahren gegen die Spielwertung der Partie bei Union Berlin Mitte Dezember verkündet – und den Bochumern einen Sieg am Grünen Tisch zugesprochen. Das Spiel wird nun mit 2:0 statt 1:1 für den VfL gewertet, der sich über zwei weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt freuen darf. „Wir sind glücklich, dass unsere Argumente vollumfänglich gehört wurden. Wir haben diesen Konflikt nicht gesucht und wissen, dass das Urteil noch nicht endgültig ist. Für den Moment sind wir aber erleichtert“, sagte VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig nur wenige Minuten nach der Urteilsverkündung in Frankfurt.

Klare Urteilsbegründung

Mehr als drei Stunden nach Beginn der mündlichen Verhandlung sprach Oberholz das mit Spannung erwartete Urteil, gegen das Union Berlin jedoch in Berufung gehen wird. „Der eigentliche unsportliche Skandal hat nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden“, meinte Unions Präsident Dirk Zingler am Abend. Ähnlich gelagerte Fälle, in denen ein Spieler von einem geworfenen Gegenstand betroffen wurde, liegen bereits Jahrzehnte zurück. Damals gab es jeweils ein Wiederholungsspiel. Doch die Einspruch erhebenen Vereine plädierten nie für eine Spielwertung in ihrem Sinne – im Gegensatz zum VfL, dem der oberste DFB-Richter in seiner Argumentation folgte. Vor rund 40 Anwesenden, darunter Vertreter beider Klubs und Medienschaffende, legte er die Gründe für das Urteil dar.

„Im Ergebnis der Verhandlung müssen wir davon ausgehen, dass Patrick Drewes durch den Wurf eines Feuerzeuges an seinen Kopf verletzt und dadurch in seiner Einsatzfähigkeit eingeschränkt worden ist. Daraus hat sich eine Schwächung der Bochumer Mannschaft ergeben, die durch einen Berliner Zuschauer ausgelöst wurde und damit Union Berlin zuzurechnen ist“, erklärte Oberholz. „Wenn ein Spieler durch einen Feuerzeugwurf aus dem Publikum verletzt wird und das Spiel danach nicht mehr fortsetzen kann, stellt dies eine strafbare Handlung und einen schweren Verstoß gegen die Fußball-Rechtsordnung dar, der stets einen Spielabbruch rechtfertigen würde. Solche Verstöße müssen eine eindeutige spieltechnische Rechtsfolge nach sich ziehen. Dies kann nur eine Wertung zu Gunsten des geschädigten Vereins sein.“

Viele Fragen an Drewes

Damit stützte der DFB die Bochumer Rechtsauffassung. Ihr Einspruch beruhte im Wesentlichen auf der Begründung, dass die eigene Mannschaft geschwächt worden sei, weil Torwart Patrick Drewes nicht weiterspielen konnte und das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war. Union Berlin hat Zweifel daran, dass überhaupt eine spielrelevante Verletzung vorlag. Unstrittig war aus der Sicht aller Beteiligten nur, dass Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde. Die Details sollte der Betroffene am Donnerstag selbst schildern. Der Torhüter erschien persönlich in der DFB-Zentrale und musste sich den mehr als 20 Detailfragen von DFB-Richter Stephan Oberholz stellen. Drewes bestätigte eingangs, dass es ihm wieder gut gehe, wirkte während der Befragung und Beweisaufnahme aber nervös. 

Drewes stellte den längst bekannten Vorfall zunächst aus seiner Sicht dar, wobei er Erinnerungslücken offenbarte. Richter Oberholz wollte dennoch wissen, wie der Schlussmann den Treffer des Feuerzeugs wahrgenommen und welchen Schmerz er verspürt, wem er was gesagt und wie er sich in dieser Zeit gefühlt habe. Drewes, der sich erstmals öffentlich zu den Vorkommnissen äußern musste, berichtete von einsetzenden Schwindelgefühlen. Nach der ärztlichen Behandlung auf dem Platz sei er in die Mannschaftskabine und anschließend mit einem Krankenwagen in eine Unfallklinik gefahren worden. Dass er dazwischen trotz seines Schwindels nach eigener Aussage noch unter die Dusche gestiegen sei, irritierte die Delegation aus Berlin, die erneut Zweifel an der Schwere der Verletzung äußerte.

Kritik an Schiri Petersen

Hierzu gab es von Drewes und Teamarzt Mark Sandfort, der ebenfalls als Zeuge geladen und erschienen war, teils unterschiedliche Auskünfte. Sandfort meinte, Drewes habe in der Notfallaufnahme einer Berliner Unfallklinik keine Symptome mehr gezeigt, einzig einen Druckschmerz verspürt; Drewes dagegen sprach von anhaltendem Schwindel, der sich erst während der nächtlichen Fahrt zurück nach Bochum gelegt habe. Doch das war Stunden nach dem Feuerzeug-Wurf. Unmittelbar nach dem Vorfall im Stadion habe Sandfort eine Gangunsicherheit und „Bewusstseinsverzögerung“ diagnostiziert. Gemäß den DFL-Kriterien obliegt es bei Kopfverletzungen dem Arzt, darüber zu entschieden, ob der Spieler noch einsatzfähig fähig ist oder nicht. Sandfort sah mehrere Kriterien für eine Auswechslung erfüllt.

Weil der VfL sein Wechselkontingent schon ausgeschöpft hatte, musste er zu neunt weiterspielen, stellte Angreifer Philipp Hofmann ins Tor und einigte sich mit den Gastgebern auf einen Nicht-Angriffspakt. Verwunderlich: Schiedsrichter Martin Petersen berichtete, Drewes nicht persönlich nach dessen Zustand gefragt zu haben. Auch Petersen wurde als Zeuge gehört. Der beteiligte DFB-Kontrollausschuss wollte von ihm wissen, warum er das Spiel nicht abgebrochen habe – im Gegensatz zu einem ähnlichen Vorfall vor einigen Jahren, als er selbst von einem Gegenstand getroffen wurde. Petersen argumentierte, dass die Sicherheit der Beteiligten in Berlin gegeben war und deshalb kein Anlass bestanden habe, die Partie abzubrechen. Diese Entscheidung zweifelte das Gericht im Urteil ausdrücklich an.

Keine Berliner Entschuldigung

Bei der Zeugenbefragung kam neben Drewes, Sandfort und Petersen auch der aus Bochum zugeschaltete Felix Passlack als Zeuge zu Wort. Von ihm wollte Richter Oberholz unter anderem wissen, was er Drewes zugerufen habe, als er kurz nach dem Feuerzeug-Wurf auf ihn zugerannt war, dabei aber die Hand vor den Mund hielt. „Ich habe ihm gesagt, dass er sich hinsitzen, beruhigen und auf medizinische Hilfe warten soll“, berichtete Passlack. Auf die Frage, warum er seinen Mund verdeckte, erklärte er: „Das mache ich immer so.“ Die anwesenden Vertreter aus Berlin hielten sich lange zurück, argumentierten abschließend aber natürlich gegen eine veränderte Spielwertung. Unions Geschäftsführer Oskar Krosche kritisierte die Bochumer für den Einspruch deutlich: „Das sagt viel über ihren Sportsgeist aus.“

Die Berliner, die sich bis heute nicht bei Drewes entschuldigt haben, sahen keine Schwächung der Bochumer Mannschaft infolge des Feuerzeug-Wurfs. Der VfL wiederum, der mit Geschäftsführer Kaenzig, Jonas Schlevogt aus der vereinseigenen Rechtsabteilung sowie Anwalt Joachim Rain angereist war, plädierte logischerweise für eine Spielwertung in seinem Sinne. Nachdem die Unioner in ihren Schriftstücken sogar grammgenau angegeben hatten, wie viel das geworfene Feuerzeug wog, hatte Rain ein Vergleichsstück mitgebracht und setzte mit diesem in der Hand zu einem Schlussstatement an. Darin wiederholte er die bereits bekannten Bochumer Argumente noch einmal und betonte zusätzlich, dass der Zeitpunkt des Vorfalls in der Nachspielzeit für die Bewertung nicht zu berücksichtigen sei.

Noch nicht rechtskräftig

Dem schloss sich der DFB-Kontrollausschuss an, der mehrfach von einem „Quasi-Spielabbruch“ sprach. Dieser Bewertung folgten schließlich auch Richter Stephan Oberholz und seine Beisitzer, die den Nichtangriffspakt rügten und gemeinsam erklärten: „Wir wissen, dass eine Spielwertung am Grünen Tisch nur das letzte Mittel sein kann. Aber die Umstände haben uns keine andere Möglichkeit gelassen.“ Wie leicht oder schwer Drewes verletzt war, sei unerheblich. Teamarzt Sandfort habe sich an die Regularien gehalten, sogar ein unabhängiges Attest vorgelegt und die Berliner keine Gegenargumente vorgebracht. Deshalb scheinen die Chancen in einem Berufungsverfahren vor dem DFB-Bundesgericht auch eher schlecht zu stehen. Mit einem endgültigen Urteil ist wohl im Februar zu rechnen.


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Abgänge

Bochumer Kader zu groß: Kwarteng & Elezi vor Leihe

Um allen Profis Spielpraxis zu gewähren, setzte der VfL Bochum am vergangenen Wochenende auf eine eher ungewöhnliche Maßnahme. Die Verantwortlichen vereinbarten für den Sonntag gleich zwei Testspiele: das eine gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV (6:2), das andere gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo (1:0). Insgesamt fitte 27 Spieler kamen zum Einsatz, darunter U19-Talent Kasper Koscierski und U21-Torjäger Semin Kojic. Moritz Kwarteng und Aliou Balde blieben dagegen in beiden Partien außen vor. Trainer Dieter Hecking verzichtete auf ihre Einwechslung und setzte damit ein klares Signal. Die beiden Offensivkräfte spielen in seinen Plänen für die Rückrunde nur noch eine untergeordnete Rolle. Sie gehören zum Kreis derer, die der VfL gerne abgeben würde.  

Denn mit 31 Spielern ist der Kader nach Ansicht von Hecking zu groß. Das hat er bereits im Dezember mehrfach betont. Mit dem erst im Sommer verpflichteten Niklas Jahn sowie den Eigengewächsen Mohammed Tolba und Lennart Koerdt hat Hecking schon vor Weihnachten drei Spieler zur U21 in die Oberliga geschickt. Dort werden sie wahrscheinlich auch bleiben, es sei denn, sie finden bis zum Transferschluss am 3. Februar einen anderen, höherklassigen Klub. Der VfL würde in den meisten Fällen eine Leihe bevorzugen und den genannten Wechselkandidaten keine Steine in den Weg legen. Gleiches gilt für den eingangs erwähnten Kwarteng, der auch in seinem zweiten Bundesliga-Jahr noch weit vom gewünschten Leistungsniveau entfernt ist, aber noch bis 2027 in Bochum unter Vertrag steht. An Kwarteng soll Zweitligist Fortuna Düsseldorf interessiert sein. Der Vorteil: Spieler und Trainer kennen sich bereits.

Riemann und Balde dürfen gehen

Bei Balde indes strebt der VfL ein möglichst schnelles Ende des selbst initiierten Leihgeschäfts mit dem französischen Klub OGC Nizza an. Der Nationalspieler Guineas war erst im August nach Bochum gekommen, ist seither aber vor allem mit disziplinarischen Defiziten aufgefallen. Mehrfach kam der 22-Jährige zu spät zum Training und ließ generell die notwendige Ernsthaftigkeit vermissen. Die erste Einheit nach der kurzen Winterpause verpasste er sogar komplett, weil er keinen passenden Rückflug aus seiner Heimat zurück nach Deutschland fand – und somit wiederholt demonstrierte, an keiner Verhaltensänderung zu arbeiten. Auch Nizza und Balde selbst dürften kein Interesse daran haben, dass der flinke Flügelspieler ein weiteres Halbjahr nur auf der Tribüne sitzt. Noch blocken allerdings seine Berater.

Das ist bei Agon Elezi anders, der die Reihe der Leihkandidaten komplettiert und aktuell in Verhandlungen mit einem kroatischen Klub steht. Elezi wartet seit gut einem Jahr auf seinen ersten Bundesliga-Einsatz und wird in seiner Entwicklung nur vorankommen, wenn er Spielpraxis sammelt. Das Test-Wochenende verpasste er verletzungsbedingt. Unterdessen feierte Manuel Riemann nach einer mehr als halbjährigen Auszeit sein Comeback. Der zwischen Mai und November nicht berücksichtigte Keeper durfte gegen Wuppertal eine Halbzeit lang das Tor hüten. An seiner Rolle hat sich damit aber nichts geändert. Riemann bleibt nach Auskunft von Trainer Hecking die Nummer drei im VfL-Tor. Spätestens mit Riemanns Vertragsende im Sommer wird die Zusammenarbeit nach dann zehn Jahren enden. Sollte Riemann bereits im Winter den Verein wechseln wollen, hätten die Verantwortlichen nichts dagegen.  

Bernardo und de Wit sollen bleiben

Gleiches gilt für Paul Grave, der sich in der Torhüter-Rangfolge sogar noch hinter Riemann einsortiert. Auch Erhan Masovic, der zuletzt sogar seinen Kaderplatz verloren hat und unter Hecking allenfalls Innenverteidiger Nummer fünf ist, dürfte im Falle eines Angebots gehen – wobei in seinem Fall eine Ablöse im klar siebenstelligen Bereich fällig wäre. In der jüngeren Vergangenheit haben jedoch vor allem Klubs aus Russland angefragt. Einen Transfer dorthin hat der VfL aufgrund der politischen Lage allerdings ausgeschlossen. So oder so: Insgesamt neun Spieler stehen derzeit auf der Liste der potenziellen Abgänge. Bernardo, Dani de Wit, Samuel Bamba und Mats Pannewig gehören entgegen diverser Spekulationen nicht dazu. Mit ihnen plant Trainer Hecking fest für die mindestens 19 Partien bis Mitte oder Ende Mai. 

Bei Bamba und Pannewig sehen die Verantwortlichen eine ansteigende Formkurve, die notwendige Lernbereitschaft und noch unausgeschöpftes Entwicklungspotenzial. Bernardo wiederum, der im zurückliegenden Sommer seinen Wechselwunsch geäußert hatte, gehört seit seinem Comeback Ende November wieder fest zur Bochumer Startelf und hat entscheidend dazu beigetragen, die Gegentorflut einzudämmen. Bei ihm hat sich Hecking klar für einen Verbleib ausgesprochen. Sollte kein unmoralisch hohes Angebot samt Ablöse für den Defensiv-Allrounder eingehen, wird er auch in den kommenden Monaten das Bochumer Trikot tragen. Das gilt schließlich auch für Dani de Wit. Der designierte Stöger-Nachfolger und Hoffnungsträger fürs Mittelfeld hat seinen Stammplatz zwar verloren und ist den Erwartungen bislang in keinster Form gerecht geworden, will sich beim VfL aber durchbeißen und einen neuen Anlauf nehmen.

Dieser Artikel wurde nach seiner Veröffentlichung um neue Informationen zu den Spielern Kwarteng und Elezi ergänzt.


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(Foto: Marc Niemeyer)

Debatte

VfL-Kolumne: Das (Halb-)Jahr der Weichenstellungen

Die VfL-Kolumne ist ein Format auf Tief im Westen – Das VfL-Magazin. Einmal pro Woche gibt es einen kurzen Kommentar zu einem ausgewählten Thema – zum sportlichen Geschehen an der Castroper Straße oder zum Drumherum. Die Regel: Maximal 1.848 Buchstaben. Das Ziel: Diskussionen anzustoßen. Das Thema heute: Die Schlüsselmomente der ersten Jahreshälfte.

Wegweisend ist ein Wort, das wir Journalisten gerne und fast inflationär nutzen, um die Bedeutung eines Ereignisses hervorzuheben. Manchmal ist dieses Wort aber wirklich zutreffend. Das Spiel gegen Heidenheim kurz vor Weihnachten war für den VfL Bochum ganz sicher wegweisend. Im Falle einer Niederlage wäre der Abstand auf den Relegationsplatz derart groß geworden, dass nur noch ein Fußballwunder geholfen hätte, um den Klassenerhalt doch zu schaffen. Und jetzt? Dank des Sieges sind vier Punkte Rückstand in noch 19 verbleibenden Partien definitiv aufholbar. Vielleicht sind es am 9. Januar sogar nur noch zwei Zähler auf Heidenheim, sofern das Sportgericht dem VfL einen weiteren Sieg am grünen Tisch zuspricht. Der Ausgang ist jedoch völlig offen.

Konzentrieren wir uns also besser auf das, was in den eigenen Händen liegt. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2025 stehen drei große Weichenstellungen bevor. Erstens: Die Winter-Transferperiode. Ja, die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking hat zuletzt endlich ihre Bundesligatauglichkeit bewiesen. Aber das Gebilde ist auf einigen Positionen weiterhin fragil. Echte Verstärkungen würden die Wahrscheinlichkeit des Klassenerhalts erhöhen. Ein Abstieg würde den VfL zurückwerfen, weil ein Wiederaufstieg nicht planbar ist.

Zweitens: Die Verpflichtung des neuen Sportchefs als wichtige Führungskraft und Entscheider. Ob dieser nun als Geschäftsführer Sport oder als Sportdirektor betitelt wird, ist zweitrangig – wobei Ersteres die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der VfL den für ihn bestmöglichen Kandidaten bekommt. Die Frage ist nur: Wer wählt ihn aus? Das Präsidium ist in der Vergangenheit nicht mit einer besonderen Marktkenntnis aufgefallen. Einzig Ilja Kaenzig könnte an dieser Stelle helfen.

Und drittens: Die Präsidiumswahl. Nach den Differenzen im jetzigen Gremium braucht es ein Team, das den VfL mit einer Mischung aus Präsenz und Zurückhaltung, mit Entschlossenheit und Fachexpertise in die Zukunft führt. Die Wahl liegt in den Händen der Mitglieder. Ihre Entscheidung wird die weitere Entwicklung ihres Klubs maßgeblich beeinflussen. Oder anders gesagt: Wegweisend sein.


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(Foto: Marc Niemeyer)

Neuzugänge

Der Transferplan von Kaenzig & Hecking – Kramer kein Kandidat

Für die Klub-Verantwortlichen im Fußball gibt es im Grunde nur drei ruhige Tage im Jahr. Vom 24. bis zum 26. Dezember pausiert das Geschäft. Anschließend geht es in gewohnter Weise weiter. Vor allem dann, wenn die anstehende Transferperiode genutzt werden soll, um den eigenen Kader zu verstärken. Das ist beim VfL Bochum in diesem Winter der Fall. Das Ziel ist klar: Der Revierklub möchte den Klassenerhalt schaffen und die Mannschaft deshalb so umbauen, dass sie in der Rückrunde deutlich erfolgreicher spielt als in den ersten 15 Partien dieser Saison. Punktuelle Verstärkungen sollen helfen, bestehende Kaderlücken zu schließen und die Qualität anzuheben. Weil ein neuer Sportchef wahrscheinlich erst im Februar oder März kommen wird, sind Geschäftsführer Ilja Kaenzig und Trainer Dieter Hecking für die Transfers zuständig. Hecking darf Wünsche äußern, Kaenzig kümmert sich um die Abwicklung.

Transferphase bis 3. Februar

Doch Hecking dämpft die Erwartungen: „Die Transferphase im Winter ist traditionell schwierig. Wir müssen die Erwartungshaltung zurückfahren, zumal nicht alle Spieler ‚Hurra‘ schreien werden, wenn der Tabellenletzte aus Bochum anruft.“ Immerhin hat der Sieg gegen Heidenheim kurz vor Weihnachten geholfen, um den Glauben an den Klassenerhalt aufrechtzuerhalten. Hecking blickt dennoch mit gewohntem Pragmatismus auf die Wochen bis zum Transferschuss am 3. Februar: „Wenn wir am Ende keinen neuen Spieler finden, dann müssen wir die besser machen, die schon da sind.“ Die nötigen Finanzmittel für zwei, maximal drei Verstärkungen auf VfL-Niveau sind vorhanden. Dass Ex-Trainer Thomas Letsch kürzlich bei RB Salzburg untergekommen ist und damit nicht mehr auf der Bochumer Gehaltsliste steht, hilft zusätzlich. „Das Problem ist weniger das Finanzielle“, erklärte Kaenzig jüngst in einer Medienrunde.

Fokus auf Offensivspielern

Deutlich schwieriger sei es, „Spieler zu finden, die uns sofort weiterhelfen.“ Der VfL hat vor allem deutschsprachige Profis mit Bundesliga-Erfahrung in den Blick genommen, die besser sein sollen als die vorhandenen Stammkräfte. Leihgeschäfte bis zum Sommer werden aus Kostengründen bevorzugt, langfristige Verträge mit einem Abstiegskandidaten schließt zum gegenwärtigen Zeitpunkt ohnehin niemand ab, der die genannten Kriterien erfüllt. Weil sich die Defensive zuletzt stabilisiert hat, haben Kaenzig und Hecking nach jetzigem Stand vor allem Offensivkräfte ins Visier genommen. Der bislang harmlose Angriff könnte verstärkt werden, ebenso wie die dünn besetzte offensive Außenbahn. Auch ein Spielgestalter fehlt. Womöglich gelingt es, mit einem Neuzugang gleich zwei Positionen abzudecken, damit der Kader für die Rückrunde nicht zu groß wird. Schon jetzt stehen 31 Profis unter Vertrag.

Erstes Ligaspiel am 11. Januar

Namen von potenziellen Neuzugängen sind bislang noch keine durchgesickert, wobei naheliegend ist, über welche Spieler intern diskutiert werden dürfte. Da wäre zum Beispiel Mittelfeld-Allrounder Florent Muslija vom SC Freiburg, der schon im vergangenen Jahr auf der Kandidatenliste stand. Auch Florian Neuhaus, den Hecking noch aus Mönchengladbach kennt, oder Angreifer Karim Onisiwo von Mainz 05 würden ins Beuteschema passen. Sie alle haben in der Hinrunde nur selten gespielt. Das Problem: Der VfL muss darauf hoffen, dass ihm die abgebenden Vereine finanziell entgegenkommen. Auch deshalb ist nicht damit zu rechnen, dass zum Trainingsauftakt am 2. Januar bereits ein Neuzugang dabei sein wird. Womöglich muss sich der VfL noch einige Tage oder gar Wochen gedulden – auch wenn die zweite Saisonhälfte bereits wieder am 11. Januar mit einer englischen Woche beginnt.

Kein Gespräch mit Kramer

Kein Thema ist entgegen anderslautender Meldungen eine Rückkehr von Christoph Kramer. Der 33-Jährige trug bereits zu Beginn seiner Profikarriere das Trikot des VfL und befindet sich seit seiner Vertragsauflösung in Mönchengladbach im August auf Vereinssuche. Kaenzig wurde kürzlich von der BILD direkt auf Kramer angesprochen „Er war schon Spieler von Dieter Hecking, die beiden hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Wir brauchen auch verrückte Ideen, einen anderen Blickwinkel“, sagte Kaenzig. Ein Neuzugang müsse die Mannschaft „auf und neben dem Platz besser machen. Mit 08/15-Lösungen werden wir den Verein nicht retten.“ Fakt ist aber: Der VfL hat mit Kramer bislang nicht gesprochen und sucht auch gar nicht für diese Position. Zudem ist fraglich, ob Kramer dem VfL überhaupt schon zeitnah weiterhelfen würde. Der defensive Mittelfeldspieler hat sein letztes Mannschaftstraining vor vier Monaten absolviert.


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(Foto: Marc Niemeyer)

Rückblick

Frohe Weihnachten & danke für eure Treue im Jahr 2024!

Liebe Leserinnen und Leser,

kurz habe ich darüber nachgedacht, an dieser Stelle einen ganz klassischen Jahresrückblick zu veröffentlichen, in dem ich noch einmal auf die bewegendsten Momente der vergangenen zwölf Monate eingehe. Viel ist passiert beim VfL Bochum, auf und neben dem Platz. Doch zum einen habe ich die wichtigsten Ereignisse hoffentlich schon hinreichend dargestellt, zum anderen waren Highlights, auf die wir gerne zurückschauen, eher rar. Natürlich, da war der fulminante Sieg in der Relegation oder die drei Punkte gegen Bayern München. Wirklich zufriedenstellend verlief das Jahr 2024 für den VfL aber nicht, ganz im Gegenteil. Nur wenige Erfolgserlebnisse, mehrere Trainerwechsel sowie zahlreiche Themen abseits des Rasens haben das Kalenderjahr geprägt. Setzen wir am besten schnell einen Haken dahinter. Der Sieg gegen Heidenheim kurz vor Weihnachten schenkt allen Anhängern neue Hoffnung für ein besseres und hoffentlich auch ruhigeres Jahr 2025.

Viel zu oft gab es neue Entwicklungen, die eine möglichst tagesaktuelle Berichterstattung erfordert und das selbst auferlegte Zeitkonto abermals gesprengt haben. Den 170 veröffentlichten Texten gingen hunderte Gespräche und Telefonate sowie tausende Reisekilometer zu den Spielen des VfL voraus. Das Erfreuliche: Mit erstmals mehr als zwei Millionen Seitenaufrufen hat sich Tief im Westen – VfL-Magazin längst unter den zehn größten verlagsunabhängigen Klub-Portalen etabliert. Möglich war und ist dies nur dank der Unterstützungsbereitschaft zahlreicher Leserinnen und Leser, die in den zurückliegenden zwölf Monaten zur Finanzierung des Magazins beigetragen haben und sich vermehrt für eine monatliche Zuwendung entschieden haben. Der Kreis der einmaligen oder regelmäßigen Unterstützerinnen und Unterstützer umfasst mittlerweile mehr als 600 Fans und Sympathisanten des VfL. Dafür einen ganz herzlichen Dank! 

Da die Winterpause kurz ist, wird es an dieser Stelle keine komplette Ruhepause geben. Allerdings wird die Berichterstattung bis zum Wiederbeginn der Saison vom Umfang reduziert sein. Ich wünsche euch nun ein frohes Weihnachtsfest, schöne Feiertage sowie einen guten, glücklichen und vor allem gesunden Start ins (Fußball-)Jahr 2025!

Glück auf!

Euer Philipp Rentsch


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(Fotos: Marc Niemeyer)