Neuzugang

VfL holt Horn – und legt Torwart-Rangfolge schon fest

Peter Zeidler hat zu Beginn des noch laufenden Trainingslagers für Ruhe und Unruhe zugleich gesorgt. Der neue Cheftrainer des VfL Bochum hat verraten, dass die Ankunft eines weiteren Neuzugangs noch in Südtirol eher unwahrscheinlich sei. Das hat im ohnehin schon besorgten Umfeld die Sorgenfalten zwar eher verstärkt, aber gleichzeitig die Erwartungshaltung gesenkt, dass sich der Kader noch während der vielleicht wichtigsten Trainingswoche des Sommers verändern könnte. Wobei das letztlich doch passiert ist, zunächst mit einem Abgang. Ersatztorhüter Niclas Thiede wurde für mindestens eine Saison zum Zweitligisten nach Ulm verliehen. Unter bestimmten Voraussetzungen verlängert sich der Vertrag von Thiede beim Zweitliga-Aufsteiger um ein weiteres Jahr. Eine Kaufoption wurde nicht vereinbart. Spätestens 2026 soll Thiede nach Bochum zurückkehren, und dann eine nennenswertere Rolle spielen als zuletzt. Beim VfL wäre er allenfalls als Nummer zwei in die neue Saison gegangen, wenn überhaupt.

Zweijahresvertrag für Horn

Denn Sportdirektor Marc Lettau ist auf einer Suche nach einem weiteren Torwart fündig geworden. Nachdem sich verschiedene Optionen zerschlagen haben, unter anderem eine Leihe von Bayerns Daniel Peretz, haben die Bochumer am späten Donnerstagabend Timo Horn für zwei Jahre unter Vertrag genommen. Noch am Morgen hatte Tief im Westen – Das VfL-Magazin exklusiv über das Interesse an einer Verpflichtung des 31-Jährigen berichtet. Dann ging alles ganz schnell mit dem erfahrenen Schlussmann. Horn wurde nach dem Medizincheck ins Teamcamp nach Gais gebracht, wo er am Freitag mit seinen neuen Kollegen erstmals trainieren wird.

Gewöhnen muss er sich ans Bundesliga-Niveau nicht. Horn stand lange beim 1. FC Köln unter Vertrag und absolvierte in dieser Zeit exakt 201 Erstliga-Spiele für die Domstädter. Nachdem er bereits Ende 2021 seinen Stammplatz verlor und anschließend nur noch ein Pflichtspiel bestritt, wechselte Horn im vergangenen Winter zu RB Salzburg, kam dort aber nur dreimal zum Einsatz. Der Transfer ist auch deshalb zustandegekommen, weil Sebastian Baumgartner, der neue Torwarttrainer des VfL, mit Horn bereits in Salzburg zusammengearbeitet hat. Bemerkenswert: Der neue Schlussmann ist ausdrücklich als Nummer zwei eingeplant. Der offiziellen Pressemitteilung des VfL ist nämlich zu entnehmen, dass Patrick Drewes als Nummer eins in die neue Saison gehen soll.

Geld für zwei weitere Transfers

Abgeschlossen sind die Transferaktivitäten damit natürlich noch nicht. Auch ein neuer Angreifer, der im Idealfall zentral wie außen stürmen kann, soll bis zum Transferschluss am 30. August noch zur Mannschaft stoßen, nach Möglichkeit schon früher. Grundsätzlich bevorzugen die Bochumer eine feste Verpflichtung, um mit dem Spieler länger planen zu können oder ihn irgendwann gewinnbringend zu verkaufen. Um die Qualität des Kaders merklich zu erhöhen, ist aber auch ein Leihgeschäft denkbar. Dass die Verpflichtung eines Offensivspielers notwendig ist, hat die bisherige Saisonvorbereitung überdeutlich aufgezeigt. In dem von Peter Zeidler bevorzugten 4-4-2-System mit zwei Spitze wären Philipp Hofmann und Moritz Broschinski aktuell mangels Alternativen gesetzt. Auch in der Abwehr und im Mittelfeld gibt es noch Verbesserungsbedarf. Weil Horn vergleichsweise kostengünstig ist und die Vereinsspitze in einigen Bereichen mit zusätzlichen Einnahmen rechnet, ist immer noch Geld für zwei weitere Neuverpflichtungen vorhanden. Weitere Abgänge oder ein Weiterkommen im DFB-Pokal würden den finanziellen Spielraum zusätzlich erweitern.


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(Foto: VfL Bochum 1848)

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Pre-Pokal-Party Passau: Großes VfL-Fantreffen mit Programm

In Bayern kommen traditionell eher Weißwürstchen und Weißbier auf den Tisch. In der Zeche14 mitten in der malerischen Dreiflüssestadt Passau ist das anders. Gastwirt Maurice Cremers bietet die Currywurst von Dönninghaus und das Bier von Moritz Fiege an. Was in Bochum eine Selbstverständlichkeit ist, wird in der Zeche14 zelebriert – ganz besonders am 17. August 2024.

Denn der neu gegründete VfL-Fanclub aus Passau lädt einen Tag vor dem DFB-Pokal-Spiel bei Jahn Regensburg in die Zeche14 (Löwengrube 14, 94032 Passau) ein. Willkommen sind alle VfL-Fans aus Bochum, Bayern und anderen Regionen der Republik. Ab 19 Uhr gibt es ein kleines, aber feines Rahmenprogramm. Radio-Reporter Günther Pohl liest aus seinem aktuellsten Buch und erzählt skurrile Geschichten aus der langen Geschichte des VfL Bochum. Pohl sammelt Spenden für die Aktion „Lichtblicke“, die unverschuldet in Not geratenen Familien in Nordrhein-Westfalen unterstützt. Außerdem stellt der Bochumer Sportjournalist Philipp Rentsch für den Abend ein kleines VfL-Quiz zusammen, bei dem attraktive Preise winken. Anschließend bleibt noch ausreichend Zeit für Fachsimpelei und Gespräche in angenehmer Atmosphäre. Vertreter des VfL Bochum werden ebenfalls erwartet und haben bereits ihre Zusage gegeben.

Für alle VfL-Fans, die den gesamten Tag in Passau verbringen wollen, bietet der Fanclub zusätzlich ein Tagesprogramm, um die wunderschöne Stadt mit ihrer einzigartigen Lage an Donau, Inn und Ilz kennenzulernen. Geplant sind eine Schifffahrt, ein Besuch auf der Festung Oberhaus inklusive kulinarischer Einkehr sowie ein Spaziergang an der Innpromenade, der um 19 Uhr in der Zeche14 endet. Dort können sich alle VfL-Fans auf Heimatgefühle einstellen. Alte Nummernschilder aus Bochum und Zechen-Symbole zieren die Wände, hinter dem Tresen hängen Autogrammkarten, Poster und Schals der Blau-Weißen. Passau liegt rund eine Auto- oder Zugstunde von Regensburg entfernt.

Um die Planungen zu erleichtern, bittet der Fanclub um Voranmeldungen. Kontaktdaten hierfür und bei Fragen zum Programm sind dem nachfolgenden Flyer zu entnehmen, der selbstverständlich geteilt werden darf.

Wenige Kandidaten

Losilla oder Mister X: Warum die Kapitänsfrage kompliziert ist

Die Kapitänsfrage war in den vergangenen Jahren leicht zu beantworten. Meistens wurde sie gar nicht erst gestellt, denn Anthony Losilla war in der Bochumer Startelf gesetzt, innerhalb und außerhalb der Mannschaft eine anerkannte und geschätzte Persönlichkeit. In diesem Sommer ist das anders. Losilla geht möglicherweise in seine letzte Saison als Profi beim VfL, und auch sein Stammplatz ist gefährdet. Also denkt Cheftrainer Peter Zeidler darüber nach, ob Losilla im Amt bleibt – oder nach fünf Jahren ein Nachfolger bestimmt wird.

Im Trainingslager kündigte Zeidler nun an, erst nach der Generalprobe am 10. August in Le Havre eine Entscheidung zu treffen. „Der Kapitän, sein Stellvertreter und der Mannschaftsrat sind für mich als Trainer die wichtigsten Ansprechpartner“, sagte Zeidler bei einer Pressekonferenz unter dem wolkenfreien Himmel der Gemeinde Bruneck und bekräftigte: „Wir werden eine gute Lösung finden.“ Das Thema stünde auf seiner Prioritätenliste allerdings noch nicht so weit oben, verriet er bereits vor der Abreise nach Südtirol.

Logischen Nachfolger gibt es nicht

Zeidler wird zunächst die Frage beantworten müssen, in welcher sportlichen Rolle er Losilla in der kommenden Saison sieht. Bleibt dieser unumstrittene Stammkraft, dürfte das Kapitänsamt beim mittlerweile ältesten Bundesliga-Profi bleiben. Sieht Zeidler den Franzosen hingegen eher als Rotationsspieler, gibt es zwei Varianten: Eine Doppelspitze wie einst unter Gertjan Verbeek – mit Losilla und seinem designierten Nachfolger. Oder aber eine direkte Wachablösung. Das Problem: Einen logischen Nachfolger für Losilla gibt es nicht.

Kevin Stöger, der in der vergangenen Saison Bochums Vize-Kapitän war, hat den Klub bekanntlich verlassen. Keven Schlotterbeck, der für seine positive und kommunikative Art von verschiedenen Trainern gelobt wurde, ist auch nicht mehr da. Und Cristian Gamboa, der zuletzt gemeinsam mit Stöger Losillas Stellvertreter war, wird in der neuen Saison aus sportlicher Sicht wohl allenfalls eine Randfigur bleiben, kommt somit ebenfalls nicht infrage. Aus dem bisherigen Mannschaftsrat bleiben einzig Ivan Ordets und Philipp Hofmann übrig.

Hofmann ist einer der Kandidaten

Weil Ordets der deutschen Sprache aber kaum mächtig ist – ebenso wie Ibrahima Sissoko, Dani de Wit sowie Matus Bero – fallen vier potenzielle Stammspieler raus aus dem Kandidatenkreis; ebenso Bernardo, der sprachlich zwar keine Probleme hätte, aber nach wie vor ein Wechselkandidat ist. Beste Chancen auf die Binde hat zur Stunde wohl Philipp Hofmann, Außenseiterchancen Maximilian Wittek. Beide waren in der vergangenen Saison sportlich nicht gesetzt. Für die Zukunft plant Trainer Peter Zeidler aber offensichtlich fest mit ihnen.  

Hofmann bekundet bereits sein Interesse an einer möglichen Zusatzaufgabe. „Ich wäre nicht abgeneigt, das Kapitänsamt zu übernehmen“, ließ sich der Angreifer von der WAZ zitieren. „Ich habe dem Trainer gesagt, dass ich mich bereit dafür fühle.“ Freiwillig hergeben möchte Losilla die Binde allerdings nicht. „Natürlich würde ich gerne Kapitän bleiben“, sagte er unmittelbar nach dem Trainingsauftakt. „Aber wenn ich es nicht mehr wäre, würde sich für mich nichts ändern. Ich werde der Mannschaft trotzdem wie gewohnt helfen.“

DFB übernimmt die Kapitänsregel

So oder so: Auf den Spielführer kommt künftig noch mehr Verantwortung zu, nicht nur teamintern. Denn der DFB hat beschlossen, die sogenannte Kapitänsregel, die bei der Europameisterschaft erstmals getestet wurde, ab sofort auf die Bundesliga zu übertragen. Das bedeutet: Nur noch ein einziger Feldspieler – im Normalfall der Kapitän – darf mit dem Schiedsrichter kommunizieren, insbesondere bei strittigen Entscheidungen. Alle anderen Spieler sollen bei Diskussionen mit dem Unparteiischen verwarnt werden.

Mein Kapitän wäre...

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(Foto: Marc Niemeyer)

Bochum in Gais

Auf dem Weg zur Wunschelf: Zeidlers Ziel fürs Trainingslager

Die Sachen sind längst gepackt. Für den VfL Bochum geht es ab Sonntag für genau eine Woche ins Trainingslager nach Italien. Im kleinen Örtchen Gais bei Bruneck, das den Bundesligisten nun zum vierten Mal beherbergt, beginnt die zweite und zugleich entscheidende Hälfte der Saisonvorbereitung. Um in Südtirol beste Trainingsbedingungen vorzufinden, haben die Bochumer sogar extra einen Greenkeeper beauftragt, der den im vergangenen Jahr etwas ramponierten Rasen auf Vordermann bringen sollte. Vom Zustand des Untergrundes dürfen sich in diesem Jahr alle 24 Feldspieler, drei Torhüter sowie die Nachwuchskräfte Hugo Rölleke, Kacper Koscierski und Alessandro Crimaldi überzeugen. Das gesamte Trainerteam, zahlreiche Betreuer, Funktionäre und Klubmitarbeiter sind ebenfalls in Gais dabei. Etliche Fans begleiten den VfL-Tross, natürlich auch zu den Testspielen. In Brixen treten die Bochumer gegen den italienischen Zweitligisten Spezia Calcio an, zudem nehmen sie in Bozen an einem Turnier gegen den Champions-League-Teilnehmer FC Bologna und den Zweitligisten FC Südtirol teil.

Testspiele mit neuen Prioritäten

Für das Team von Trainer Peter Zeidler sind es wichtige Tage. Die Testspielleistungen gegen zwei Oberligisten, einen Drittligisten und einen Zweitligisten waren teilweise ordentlich, in längeren Phasen aber auch stark verbesserungswürdig. Zeidler wechselte in allen vier Partien zur Halbzeit jeweils komplett das Personal und gewährte somit fast jedem Spieler die gleiche Einsatzzeit. Damit sei nun aber Schluss, verriet Zeidler bereits nach dem Auftritt in Magdeburg. Der 61-Jährige wird nun also versuchen, eine potenzielle A-Elf für den Pflichtspielstart Mitte August zu finden. Nachdem Zeidler seine Teams gegen Ahlen, Velbert und Aachen noch unterschiedlich durchmischt hat, veränderte er sie gegen Magdeburg kaum noch. Das Team, das in Aachen begonnen hatte, absolvierte in sehr ähnlicher Besetzung die zweite Halbzeit in Magdeburg – und umgekehrt. Dass diejenigen, die in Aachen zunächst auf der Bank saßen und in Magdeburg beginnen durften, in beiden Begegnungen jeweils deutlich schwächer waren, vor allem in der Defensive, ist eine erste wichtige Erkenntnis. 

Dem stärkeren Team gehörten unter anderem die beiden Neuzugänge Ibrahima Sissoko und de Wit an. Sissoko überzeugte mit seiner körperlichen Präsenz und seiner Spielintelligenz, de Wit mit seiner Laufstärke und einem Kopfballtor gegen Aachen. Speziell der Niederländer scheint aber noch einige Tage oder Wochen zu benötigen, bevor er das gewünschte Niveau erreicht und sich vollumfänglich in die Mannschaft integriert hat. Von den fünf Neuen trat auch Torhüter Patrick Drewes positiv in Erscheinung. In Magdeburg bewahrte er den VfL mit starken Paraden vor der ersten Testspielniederlage. Dagegen sind Flügelstürmer Samuel Bamba und Mittelfeldspieler Niklas Jahn nach derzeitigem Stand noch keine Option für einen Startelfplatz in der Bundesliga, wobei Jahn mit seiner engagierten Spielweise bislang deutlich mehr überzeugt hat als Bamba, der beispielhaft für das Leistungsgefälle im Bochumer Kader steht. Einige Spieler haben ihren Stammplatz mangels Alternativen schon fast sicher, auf anderen Positionen herrscht generell noch ein Vakuum – vor allem auf den offensiven Außenbahnen.

Peter Zeidler hat in den bisherigen Vorbereitungsspielen entweder auf das leicht favorisierte 4-4-2-System mit einer Mittelfeldraute oder aber auf ein 4-3-3 gesetzt. Doch für die letztgenannte Variante fehlen speziell auf den offensiven Außenbahnen die personellen Optionen. Mit Jordi Osei-Tutu planen die Verantwortlichen definitiv nicht mehr. Leihrückkehrer Gerrit Holtmann erhält nach zwei mehr oder weniger verkorksten Jahren zwar eine neue Chance und möchte diese unbedingt nutzen, ob er aber wieder die Form erreicht, die ihn in Bochum zum Publikumsliebling hat werden lassen, werden erst die nächsten Wochen zeigen. In den Testspielen fiel er bislang nur sporadisch auf. Theoretisch wäre auch Moritz Kwarteng eine Option als Flügelstürmer, doch wann der teuerste Neueinkauf des vergangenen Sommers überhaupt wieder zur Verfügung steht, ist noch offen. Auch im Trainingslager wird er nach seinem Innenbandanriss allenfalls ein reduziertes Programm absolvieren. Ohnehin weiß noch niemand so wirklich, wie gut Kwarteng im gesunden Zustand überhaupt ist.

VfL benötigt noch Verstärkung

Es könnte also helfen, wenn der VfL tatsächlich noch einen agilen Angreifer verpflichtet, der im Idealfall in beiden Systemen seinen Platz finden würde. Darüber hinaus fahndet Sportdirektor Marc Lettau nach einer neuen Nummer eins fürs Bochumer Tor. Ein zusätzlicher Verteidiger wird aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht mit besonderem Nachdruck gesucht, steht aber ebenso noch auf der erweiterten Wunschliste wie ein Kreativspieler. Rein zahlenmäßig sind die Bochumer in der Abwehr und Mittelfeld zwar schon ordentlich aufgestellt, die Qualitätsfrage muss nach zwei Spielzeiten in Folge mit mehr als 70 Gegentreffern und dem Verlust von Spielgestalter Kevin Stöger trotzdem gestellt werden. In den ersten vier Testspielen punkteten im Vergleich zur Vorsaison vor allem Maximilian Wittek sowie mit Abstrichen Noah Loosli und Lukas Daschner. Cristian Gamboa und teilweise auch Erhan Masovic sammelten dagegen kaum Argumente in eigener Sache. Weitere Tendenzen dürften sich nun in Gais ergeben. Anschließend steht nur noch die Generalprobe am 10. August in Le Havre auf dem Programm.


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(Foto: Imago / RHR-Foto)

Transfers

Neuer Stürmer vor Unterschrift – Osei-Tutu nach England

Der VfL Bochum ist auf seiner Suche nach einem neuen Angreifer fündig geworden. Nach Informationen von Tief im Westen – Das VfL-Magazin wird der Bundesligist in Kürze Myron Boadu unter Vertrag nehmen. De Telegraaf berichtet ebenfalls. Boadu wird von AS Monaco ausgeliehen. In der vergangenen Saison ging der 23-Jährige für den niederländischen Erstligisten Twente Enschede in seinem Heimatland auf Torejagd. Boadu kommt bevorzugt im Angriffszentrum zum Einsatz, kann je nach Spielsystem aber auch als Außenstürmer spielen. Er ist schnell und abschlussstark und passt somit ins Bochumer Anforderungsprofil.

Jordi Osei-Tutu wird den Klub dagegen verlassen. Er fehlte am Donnerstag bereits beim Training und weilt in England, wo er künftig für den Drittligisten Bolton Wanderers spielen wird.

Ein ausführliches Transferupdate folgt in den nächsten Tagen!


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Debatte

VfL-Kolumne: Kader ist noch schwächer als im Vorjahr

Die VfL-Kolumne ist ein Format auf Tief im Westen – Das VfL-Magazin. Einmal pro Woche gibt es einen kurzen Kommentar zu einem ausgewählten Thema – zum sportlichen Geschehen an der Castroper Straße oder zum Drumherum. Die Regel: Maximal 1.848 Buchstaben. Das Ziel: Diskussionen anzustoßen. Das Thema heute: Die Kaderqualität.

Die Überschrift dieser Kolumne ist doppeldeutig. Das Wörtchen „noch“ lässt sich auf unterschiedliche Weise interpretieren. Entweder so: Der Kader des VfL ist nochmals schwächer als zu Beginn der vergangenen Saison, als die Bochumer erst am zehnten Spieltag ihr erstes Spiel gewannen – und sich den Klassenerhalt am Ende im Elfmeterschießen der Relegation sicherten. Oder so: Der Kader des VfL ist noch zu schwach, aber wird mit den richtigen Verstärkungen schon bald das gewünschte und erforderliche Niveau erlangen.

Klar ist: Dass die in der Vorbereitung auftretenden Schwächen ernstgenommen werden sollten, haben die Fehlstarts in den vergangenen zwei Jahren eindrucksvoll bestätigt. In den kommenden Wochen wartet also noch viel Arbeit auf den VfL – sowohl auf dem Trainingsplatz als auch auf dem Transfermarkt. Trainer Peter Zeidler wies nach dem Test in Aachen auf die Notwendigkeit weiterer Transfers hin und bekräftigte nach dem 1:1 in Magdeburg, in dieser Verfassung noch nicht konkurrenzfähig zu sein, wobei dies zum jetzigen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung nicht verwunderlich sei. Trotzdem: Einige Schwachstellen lassen sich nicht einfach so wegtrainieren, und nicht jeder Spieler aus der zweiten Reihe wird plötzlich einen großen Qualitätssprung machen.

Vier Leistungsträger haben den Klub im Sommer verlassen. Inklusive Riemann sind es sogar fünf wichtige Spieler, die nicht mehr das VfL-Trikot tragen. Auf der anderen Seite stehen bislang nur zwei sichere Stammkräfte. Auch die Bankbesetzung ist eher schwächer geworden, das Leistungsgefälle innerhalb des Teams ist unübersehbar. Immerhin: Ein neuer Stürmer und ein Torwart sollen in den nächsten Tagen oder Wochen noch verpflichtet werden, doch das reicht eigentlich nicht. Die zuletzt zweitschlechteste Abwehrreihe der Liga wurde noch gar nicht verstärkt, ein neuer Spielgestalter fehlt ebenfalls, auch offensive Außenbahnspieler sind eher Mangelware. Das Dilemma: Für mehr als zwei Neue ist nach jetzigem Stand keine Kohle da. Der VfL spart nicht, er hat einfach nicht mehr Geld. Wer auf eine deutlich entspanntere Saison hofft, dürfte nach jetzigem Stand enttäuscht werden. 


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(Foto: Imago / Christian Schroedter)

Tief im Westen

Fünf Jahre VfL-Magazin: Danke für eure Unterstützung!

So schnell verfliegt die Zeit. Vor exakt fünf Jahren, am 24. Juli 2019, erschien auf dieser Website der erste Artikel. Damals ging es um die Vorbereitungen auf die anstehende Zweitliga-Saison. Heute, im Jahr 2024, warten wir sehnsüchtig auf das vierte Bundesliga-Jahr in Folge. Und das Projekt, die Berichterstattung über den VfL Bochum in Eigenregie fortzusetzen, läuft erfolgreicher denn je. Tief im Westen – Das VfL-Magazin hat sich in der Bochumer Medienlandschaft längst etabliert.

Doch ohne Unterstützung lässt sich ein solches Portal nicht auf die Beine stellen und fünf Jahre als Herzensprojekt neben der eigentlichen Lohnarbeit betreiben. Mit einem einzigartigen Konzept setzt Tief im Westen – Das VfL-Magazin auf die Unterstützung der Bochumer Fußballfans. Ein Crowdfounding hat im Sommer 2019 dafür gesorgt, dass die Finanzierung mit der Hilfe von mehr als 170 Leserinnen und Lesern sowie 17 Unternehmen für mindestens zwei Jahre gesichert war. Ihnen gebührt bis heute ein großer Dank! Mehr als 400 Unterstützerinnen und Unterstützer sind in den Monaten und Jahren danach hinzugekommen, und viele Mitglieder der Crowd haben sich erneut finanziell beteiligt, um die anfallenden Kosten für Fotos, den Server und Reisen zu wichtigen VfL-Spielen zu decken.

Auch ohne die tatkräftige Unterstützung von Freunden, Kollegen oder Dienstleistern wäre dieses Magazin nie entstanden. Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Entwickler dieser Website. Ohne die Hilfe von Daniel Busch, einem langjährigen Freund und VfL-Fan, wäre dieser Text wahrscheinlich nie erschienen. Er betreut das Magazin seit dem Start vor fünf Jahren, kümmert sich um technische Updates, die Sicherheit und die Erreichbarkeit der Website. Denn die Zugriffszahlen sind kontiniuerlich gestiegen. Allein in den zurückliegenden zwölf Monaten verzeichneten wir 1,86 Millionen Seitenzugriffe, das sind im Schnitt rund 5.000 am Tag.

Ihr wisst: Um einen echten Mehrwert zu bieten, gibt es an dieser Stelle keinen klassischen Ergebnisjournalismus, sondern leidenschaftliche, kritische und fundierte Berichterstattung über den VfL Bochum. Mehr als 800 Texte sind seit der Gründung vor fünf Jahren erschienen. Natürlich steht das aktuelle sportliche Geschehen im Mittelpunkt. Doch es gibt so viel mehr, was rund um den Klub passiert. Vieles von dem soll hier abgebildet werden, sofern es die Zeit zulässt. Denn Tief im Westen – Das VfL-Magazin wird nach wie vor nur „nebenbei“ betrieben. Das war so, und das bleibt so. In diesem Sinne: auf die nächsten gemeinsamen Jahre! Danke für eure Unterstützung! Glück auf!


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(Foto: Marc Niemeyer)